Seit dem 28.10.2020 steht fest, dass sich Deutschland ab morgen, den 02.November, in einen teilweisen Lockdown begibt. In einer Besprechung mit den Ministerpräsidenten wurde beschlossen, dass die Entwicklung der positiv getesteten und, wohl wichtiger, die Anzahl der intensiv medizinisch behandelten Patienten, ein erneutes Herunterfahren der Kontakte erfordert. In der Beschlussvorlage heisst es wörtlich: „Bund und Länder streben an, zügig die Infektionsdynamik zu unterbrechen, damit einerseits Schulen und Kindergärten verlässlich geöffnet bleiben können und andererseits in der Weihnachtszeit keine weitreichenden Beschränkungen im Hinblick auf persönliche Kontakte und wirtschaftliche Tätigkeit erforderlich sind. Familien und Freunde sollen sich auch unter Corona-Bedingungen in der Weihnachtszeit treffen können. Dazu bedarf es jetzt erneut, wie schon im Frühjahr, einer gemeinsamen nationalen Anstrengung des Bundes und aller Länder.“

Alle Maßnahmen, zu denen die Schließung von Gaststätten, Theatern, Kinos, Freizeitparks sowie Anbieter von Freizeitaktivitäten, Fitnessstudios und ähnlichen Einrichtungen gehören, sind zunächst bis Ende November befristet. Nach zwei Wochen werden die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder erneut beraten und notwendige Anpassungen vornehmen. 

Ein ganz wichtiger Punkt in der Aufzählung der von der Schließung betroffenen Freizeitaktivitäten betrifft letzlich auch den Billardsport und führt zu einiger Unsicherheit.

In der Mitteilung des Präsidenten der DBU Helmut Biermann heisst es wörtlich: „angesichts der Beschlüsse der Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsident*innen vom 28.10.2020 bleibt von meiner Seite derzeit nur zu konstatieren, dass der gesamte Sport-, Lehr- und Trainingsbetrieb im Verbandsgebiet der DBU nun zunächst bis zum 30.11.2020 untersagt ist. Die Landesverbände, ihre Untergliederungen bzw. Vereine bis hin zum einzelnen Mitglied sind gehalten, sich an diese Restriktionen zu halten und sie beginnend ab dem 02.11.2020 umzusetzen.“ Das ist eindeutig und bedeutet, dass es ab Morgen eben nicht mehr gestattet ist, seinen Billardclub zu Trainingszwecken aufzusuchen.

In besagter Videokonferenz und dessen Beschlüsse heisst es allerdings im Gegenteil: „…der Freizeit- und Amateursportbetrieb mit Ausnahme des Individualsports allein, zu zweit oder mit dem eignen Hausstand auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen,…“.

Dies ist ebenfalls eindeutig und bedeutet dann wohl, dass man trainieren gehen kann, denn jeder weiß, dass die Billardtische mindestens in einem Abstand von 1,5m zueinander stehen, aber man sich sogar zu einer Trainingspartie zu zweit verabreden kann.

Vielleicht macht es Sinn, sich von behördlicher Stelle die Gewissheit zu holen, indem man die spezifische Billardsituation erläutert und sich die eigene Interpretation bestätigen lässt.

Zwei Dinge sind uns allen zu wünschen. Zum einen, dass der partielle Lockdown tatsächlich nach einem Monat vorbei ist, weil er Wirkung gezeigt hat und zum anderen, dass wir alle ohne gesundheitliche und wirtschaftliche Einschränkungen die Krise bewältigen. Der DBU sollte man angesichts der unterbrochenen Saison nun dringend empfehlen, den Kontakt zu den Landesverbänden aufzunehmen, um mögliche Szenarien zu besprechen.

LINK zur aktuellen DBU Mitteilung