Billard Karambol - Dreiband - UMB News
UMB-Präsident Barki in Seoul: "Dreiband ab März auf Eurosport"
Kozoom International
UMB Präsident Farouk Barki auf der Pressekonferenz in Seoul gemeinsam mit den UMB-Partnern
SEOUL - Der Billard-Weltverband hat gestern im Olympic Garden in Seoul, Südkorea eine Pressekonferenz gehalten. Im Rahmen der Veranstaltung „Billiard Nights“, die jährlich von der koreanischen Föderation mit rund 400 Personen organisiert wird, gab UMB-Präsident Farouk Barki bekannt, dass die UMB und der Koreanische Billardverband (KBF) gemeinsam mit ihren Partnern Kozoom International und Galaxia SM eine weitere Zusammenarbeit anstreben.
Alle in Korea organisierten Veranstaltungen finden unter dem Dach der UMB und KBF statt, einschließlich der 3C Masters-Turniere (diese Woche in Seoul) und des Ceulemans Cup. Alles wie angekündigt und geplant. Auf der Pressekonferenz, auf der Presse, Medien und verschiedene weitere Akteure anwesend waren, präsentierte Galaxia SM sein Unternehmensprofil und sein Kerngeschäft.
Galaxia SM ist ein in Korea ansässiges Sportmarketingunternehmen. Die Unternehmensziele betreffen hauptsächlich die Übertragung von Sportereignissen und die Sportmarketingberatung. Das Unternehmen hat die Rechte an Sportereignissen der Major League Baseball (MLB), des asiatischen Fußballverbandes (AFC), der Kampfsportarten (UFC), des intrnationalen Leichtathletikverbandes (IAAF), des Koreanischen Damen Golfverbandes (KLPGA) und vielen weiteren. Die Veranstaltungen werden auf verschiedenen Wegen, wie Kabelfernsehen, Internetfernsehen und Ausstrahlung digitaler Medien vermarktet.
Galaxia SM und Kozoom International kooperieren auch außerhalb Südkoreas bei der Ausstrahlung von UMB-Veranstaltungen. Farouk Barki gab stolz bekannt, dass das UMB-Ziel, auf Eurosport übertragen zu werden, nun endlich Wirklichkeit wird. Ab März 2019 werden regelmäßig Veranstaltungen im Dreiband auf Eurosport übertragen.
Die UMB wird sich auch weiterhin darauf konzentrieren, alle Akteure unter ihrem Dach zu halten. Die Spieler müssen, wie in jeder anderen Sportart, die demokratisch festgelegten UMB-Statuten und Sportregeln einhalten, die auch strikt durchgesetzt werden.
Die UMB und ihre Partner sind weiterhin offen für Diskussionen und Zusammenarbeit mit allen anderen Parteien, die daran interessiert sind, unseren Sport weiter voran zu bringen.
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Message 1/2 - Veröffentlichen in 28. Februar 2019 16:23
...das seit Jahrzehnten verzweifelt versucht zu blühen. Ich fühle mit Bert van Manen, der in großer Sorge einzuordnen versucht, was nun schon wieder das Leben der von uns allen so geliebten Pflanze bedroht, wenn er mit Blick auf ein neuerlich zu befürchtendes Zerwürfnis schreibt: „es würde mir das Herz brechen“.
Seit Tagen versuche ich zu diesem virulenten Thema eine Position zu finden. Die Informationen, die mir dabei zugänglich sind, sind natürlich auch interessens- und propagandaverfärbt , was die Sache für mich nicht einfacher macht. Der Einzige, obwohl einer der Hauptakteure, der mir mit der Informationsbeschaffung in diesem unsäglichen Konflikt bisher weitergeholfen hat, ist Monsieur Carrer, mit seinen Aussagen im Bericht von Markus „Korea sorgt für neuen Konflikt im Billard“ vom 22.2.2019.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann gibt es momentan zwei Konturrenten vor dem Gewächshaus. Auf der einen Seite stehen die etablierten Dachverbände (Welt, Kontinent, Land) also UMB, CEB, KBF, DBU, usw. mit dem langjährigen Partner Kozoom sowie Galaxia SM mit MBC Sports +. Auf der anderen Seite sind die koreanischen Billard-Newcomer Bravo & New, die zusammen mit Billards TV (hier haben sie sich eingekauft) und Kimchi-Billards die Professional Billards Association (PBA) gegründet haben.
Also grundsätzlich habe ich ein Herz für Innovation und stehe Monopolen mehr als kritisch gegenüber. Die Diskussionen um Exklusivverträge der UMB mit Ausrüstern wie z.B. Simonis finde ich höchst angebracht, obwohl das Argument der großzügigen finanziellen Unterstützung des Tuchlieferanten stätig angeführt wird. Letztendlich bezahlen wir Endverbraucher die Simonis-Zuwendungen an die Verbände über den Kaufzwang, dem wir ausgesetzt werden (z.B. € 140,-- für ein paar Plastikkugeln – lächerlich). Herr Barki und Herr Carrer haben in den letzten Jahren allerdings auch bewiesen, dass sie an einer kontinuierlichen Entwicklung des Dreiband-Sports interessiert und befähigt sind. Natürlich haben die bisherigen „Gärtner“ ihre ganz persönlichen Interessen und Motive, aber sie sind, für mein Empfinden, echte Freunde des Sports und Freunde der Sportlerinnen und Sportler. Die UMB hat es im letzten Jahr immerhin geschafft, den Spitzenspielern zu Preisgeldern zu verhelfen, die alles bisher Gewesene in den Schatten stellte.
Das PBA-Modell scheint mir ein im Wesentlichen auf den koreanischen Markt beschränktes Modell zu sein, da kann ich den Ausführungen von Herrn Carrer folgen. Die schiere Masse an Dreiband-Spielern in Korea (und Vietnam) ist ein durchaus auskömmlicher Markt. Sie brauchen halt die Zugpferde, die Weltmeister, die Spitzenkönner. Eine Profiliga ohne Schwergewichte ist nicht nachhaltig und zum Scheitern verurteilt.
Im Sinne des Sports wär natürlich eine gemeinsame Vorgehensweise der beiden Kontrahenten wünschenswert, ist aber offensichtlich nicht realisierbar. Jetzt kommen die Zugpferde aufs Feld. Frédéric Caudron hat sich nun vor den Karren spannen lassen, womit Kimchi und Co. sicherlich ein Coup gelungen ist. An dieser Stelle möchte ich jeden Interessierten einmal auffordern auf der Kimchi-Website eine Bestellung abzugeben. Wenn du keine koreanischen Schriftzeichen lesen kannst – schlichtweg unmöglich. Für mich ein klares Zeichen von Kimchi: Ihr Völker der Welt - ihr Europäer, ihr Afrikaner, ihr Amerikaner (von den Australiern will ich gar nicht erst reden) – ihr seid nicht wichtig für uns, wir verdienen unser Geld in Korea mit Koreanern. Ich habe mich immer gefragt, warum die halbe Longoni-Truppe mit Kimchi-Aufklebern rumrennt, wenn man da nicht einmal bestellen kann. So langsam dämmert es mir…..
Wenn ich mir vorstelle, dass die aus Europa stammende Weltklasse zukünftig überwiegend in Korea lebt und spielt, wir Europäer u.U. nicht mal mehr Zugang zu den Internet-Bildern der Turniere haben (falls doch, läuft das Meiste nachts mit viel Ausrüster-Werbung von Kimchi), die Mannschaften der europäischen Ligen mit dem nicht gesperrten, verbliebenen Rest an Spielern besetzt sind, meine KOZOOM-Helden (die, wie ich finde, wirklich Großes geleistet haben) sich zurückziehen müssen, weil z.B. die UMB-Weltcups so bedeutungslos geworden sind, dass Kozoom keine Abbos mehr verkaufen kann, etc… – auweia, lieber Bert van Manen, mir bricht das Herz auch!!!
Das Faruk Barki nicht blufft, wenn er den Spielern, die sich der PBA anschließen, scharfe Sanktionen androht, glaube ich ihm. Er wär auch schlecht beraten, wenn er das nicht täte. Ich habe wirklich großen Respekt vor der schnellen Stellungnahme von Dick Jaspers und finde die Anmerkungen von Peter Ceulemans (Interview von Frits Bakker von 26.2., englische Seite) sehr hilfreich. Es ist wirklich richtig der UMB gegenüber Loyalität zu beweisen. Wichtiger noch finde ich allerdings das Signal, das Dick damit gegenüber seinen Spielerkollegen setzt.
So langsam bekomme ich ein Gefühl zu der mir sinnvoll erscheinenden Haltung in dieser „beschissenen“ Angelegenheit. Faruk Barki, die UMB & Co. sind momentan für mich vertrauenswürdig genug, um das zarte, heiß geliebte Pflänzchen Dreiband nicht nur vor Ungemach zu schützen, sondern sein Wachstum mit Augenmaß voranzutreiben. Das letzte Mal das Eurosport vom Dreiband übertragen hat, war meines Wissens zu AGIPI-Zeiten. Die neuerliche Akquisition des Senders ist ein weiterer, wichtiger Baustein auf dem Weg zu neuen Einnahmen - auch für die Spitzensportler. So ein Sender geht aber auch ganz schnell wieder, wenn er merkt, dass er von einem „Kriegsschauplatz“ berichten muss – die wollen werbewirksamen, Weltklassesport.
So toll wie es eigentlich ist, so schwierig und verrückt ist es auch: Die Spitzensportler haben es mit ihren Entscheidungen momentan total in der Hand!
Bitte geht weise mit eurer Entscheidung um, es steht einfach verdammt viel auf dem Spiel. Es ist nachvollziehbar und nichts Verwerfliches möglichst schnell viel Geld zu verdienen. Dennoch muss man darauf achten, dass man vor der Ernte das Sähen nicht vergessen hat. Für das europäische Dreiband ist die PBA-Lösung mit hoher internationaler Beteiligung eine Katastrophe, allerdings mit fantastischen Verdienstmöglichkeiten für einige Wenige, -wenn es dann hinhaut-. Wenn die PBA sich aber nicht etablieren kann, dann ist der Scherbenhaufen gigantisch und es geht für alle wieder von vorne los. Dann ist aber auch all das bisher Erreichte nicht mehr vorhanden, weil das Fundament aus Vertrauen und Kontinuität bestand.
Viele Grüße aus Berlin
Karsten Witte
Message 2/2 - Veröffentlichen in 28. Februar 2019 16:35