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Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Luxor (EGY)

Stärkstes Halbfinale aller Zeiten heute ab 11:00 Uhr

Gepostet von am 1. April 2017

Stärkstes Halbfinale aller Zeiten heute ab 11:00 Uhr

Kozoom/Korea
Myung Woo Cho steht zum zweiten Mal in einem Weltcup-Halbfinale; Wunderknabe trifft auf Welt-Nr.1 ab 11:00 Uhr

LUXOR - Beim der vierten und letzten Ausrichtung eines Weltcups in Luxor soll es noch einmal so richtig krachen. Das haben sich die Organisatoren in Ägypten gewünscht. Noch einmal ein unvergessliches Turnier, dass vielleicht sogar in die Geschichte eingeht. Zur historischen Kulisse der Stadt am Nil würde es passen. 

In der Tat sind die Teilnehmer vom ersten Tag an bereit gewesen historisches zu vollbringen. Nach vier Tagen Qualifikation und zwei Tagen Hauptturnier sind vier Spieler übrig geblieben, die am heutigen Finaltag die Hauptdarsteller sind. Um 11:00 Uhr treten Dick Jaspers und Myung Woo Cho zum ersten Halbfinale an. Um 13:00 Uhr folgen dann Daniel Sanchez und Tayfun Tasdemir. 

Alle vier Spieler halten nach drei gespielten Partien im Hauptturnier bei einem GD von mehr als zwei. Zusammen haben die heutigen Protagonisten 16 Partien gespielt, von denen 14 in weniger als 20 Aufnahmen beendet waren, also mit mehr als zwei Durchschnitt. 480 Punkte in 201 Aufnahmen wurden produziert, was einem GD von 2,388 entspricht.

Beginnen wir unsere Rückblende mit Dick Jaspers, dem Weltranglistenersten. Das Erreichen des Halbfinales bedeutet für ihn, dass er seine Führung im Welt-Ranking behalten wird. Frederic Caudron war ihm auf den Fersen, verteidigte aber selbst vergeblich 54 Punkte aus dem Vorjahr, weil er bereits in Runde eins an Eddy Leppens scheiterte und kann damit auf Jaspers keine Punkte gutmachen. Seine drei Partien in der Endrunde erledigte der Niederländer mit 2,307 GD, was für ihn ein gutes Ergebnis ist.

Sensationell ist es nicht, die Weltcup-Insider wissen, dass er sich schon mit spektakuläreren Zwischenergebnissen in den Finaltag spielte. Birol Uymaz war der erste Gegner, den Jaspers spielend mit 40:19 besiegte. Der sympathische Türke war nie ernsthaft eine Gefahr, sodass Jaspers Kräfte sparen konnte für das nächste Match, dass auf ihn wartete. Sung-Won Choi hiess der zweite Gegner. Der koreanische Weltmeister von 2014 ist derzeit in atemberaubender Form. Er gewann die Team-WM in Viersen zusammen mit Jae Guen Kim, wurde Dritter bei der Asienmeisterschaft in Seoul und zeigte sich in Luxor so stark wie nie in einem Weltcup. Choi ist normalerweise nicht für große Durchschnitt bekannt, aber in Luxor zeigte er, zu was er fähig ist. Die Quali des letzten Tages gewann er mit mehr als 2,5 GD und die erste Runde des Hauptturniers mit 2,222. Und auch gegen Jaspers war er lange Zeit in besserer Position.

Mit 20:10 für Choi in 9 Aufnahmen ging es in die Pause und aus der kam dann Jaspers mit den größeren Reserven wieder. Es folgten 10, 5 und später noch 6 Punkte und schon war der Niederländer vorbeigezogen. Nach 16 Aufnahmen war das Match zu Ende und die Welt Nr. 1 hatte mit 40:32 gewonnen. Choi indes spielte erneut zwei Durchschnitt, was für ihn in der Statistik superstarke 2,338 GD bedeutet.

Für den Koreaner ein neuer persönlicher Turnierrekord im Weltcup! Weiter ging die Reise für Jaspers zum Match gegen den Vizeweltmeister Haeng Jik Kim. Kim, das gestrige Geburtstagskind, wurde vom Holländer mit 40:11 in 19 Aufnahmen i die Schranken gewiesen. Ein brutales Ergebnis für den Koreaner und ein lockeres Auslaufen für Jaspers. Kein Stress zum Ende des zweiten Turniertages sind ein gutes Omen für den Niederländer, der heute nun erneut auf einen Koreaner treffen wird. Gegner im heutigen ersten Halbfinale ist Myung Woo Cho. Der 19-jährige Cho hat mit dem Erreichen des Halbfinales bereits sein bisher bestes Ergebnis bei einem Weltcup eingestellt.

Im letzten Jahr gelang ihm im heimischen Guri ebenfalls das Erreichen des Finaltages. Man weis mittlerweile, zu was er im Stande ist und doch ist es erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit er die ganz Großen des Billardsports besiegen kann. Merckx, Tran und Sayginer mussten in den letzten beiden Tagen dran glauben. Wenn man den Koreaner in Luxor beobachtet, dann könnte man meinen, er spielt nun noch schneller, noch kraftvoller, als je zuvor. Manchmal vielleicht sogar leichtsinnig, in welcher Eile er um den Tisch springt. Aber er weiss, was er tut, denn am Ende eines Matches hat er dann doch meist seine drei Time Outs verbraucht, denn in bestimmten Situationen nimmt er sich die nötige Zeit, um die Position genau zu analysieren.

Der 19-jährige Myung Woo Cho trifft im Halbfinale auf......

den Weltranglistenersten Dick Jaspers

In jeweils 16 Aufnahmen besiegte er Eddy Merckx und Semih Sayginer, zwei absolute Schwergewichte der Szene. Eddy Merckx musste damit auch seine Träume von einer erfolgreichen Titelverteidigung bereits gleich in Runde eins begraben.

Semih Sayginer, sein Gegner im Viertelfinale, war der wohl schwerste Konkurrent für den kleinen Koreaner. Cho erwischte einen Suerstart, spielte auf drei Durchschnitt Niveau und führte nach 10 Aufnahmen bereits mit 29:9. Sayginer kam zurück und profitierte auch von ein paar kleinen Ausrutschern des Koreaners. Nach 15 Aufnahmen hatte er mit 32:32 den Gleichstand hergestellt. Das war dann auch das Ende, denn Cho beendete das Match mit einer sicheren 8er Schlußserie. Zwei Punkte gelangen dem Türken noch, der mit dem Viertelfinale eines der besten Resultate der letzten zwei Jahre hinlegte und unter anderem Torbjörn Blomdahl besiegen konnte.

Jaspers gegen Cho, ein Halbfinale, das keine Prognosen zulässt, aber sicher ein ganz besonderer Leckerbissen wird.

Ein Leckerbissen erwartet die LIVE-Zuschauer von KOZOOM auch um 13:00 Uhr, wenn das zweite Halbfinale zwischen Dani Sanchez und Tayfun Tasdemir auf einander treffen.

Es sind die beiden besten Spieler des Turniers, doch nur einer von ihnen wird das Endspiel erreichen.

Dani Sanchez hält aktuell bei 2,666 GD, ist also in Reichweite seines eigenen Weltrekordes, den er zusammen mit Torbjörn Blomdahl mit 2,739 GD hält. Die magische Zahl steht bei 73 Aufnahmen, die ein Spieler für alle fünf siegreichen Partien bei einem Weltcup brauchte. 45 Aufnahmen hat er schon verbraucht, es bleiben also 28, oder zweimal 14 Aufnahmen, die er sich noch gönnen darf.

Das Turnier begann für den Spanier mit einer Überraschung. In 11 Aufnahmen besiegte er 40:6 den Ägypter Riad Nady und sprach anschließend im Kozoom Interview von einer Vorbereitung auf Luxor, die alles andere als optimal verlief. Bescheidenheit oder Understatement? Egal, auch in Bordeaux war sein Selbstbewusstsein beim Start nicht bei 100%. Das Ergebnis kennen wir. Sanchez holte den WM-Titel. Der Spanier ist in Superform, da gibt es keinen Zweifel. Nach seinem 11 Aufnahmen Start ging es genauso weiter. Gegen Coklu war er auf dem besten Weg zu einer weiteren Superpartie. 35 Punkte nach 9 Aufnahmen hatte er da schon wieder hingezaubert. Am Ende wurden es dann 15 Aufnahmen, was aber immer noch für einen Sieg gegen den Türken reichte. Schon etwas mehr zeigen musste er gegen Polychronopoulos. Der Grieche griff mit einer 12er Serie in Aufnahme 7 an und setzte den Spanier so unter Druck. Genau da, also unter Druck, scheint Sanchez nun gewappnet zu sein. Konzentriert und sicher, mit der nötigen Defensive, beherrschte er dann doch noch das Match und gewann 40:35. 

Ab 13:00 Uhr stehen sich im zweiten Halbfinale Daniel Sanchez und.....

Tayfun Tasdemir gegenüber.

Der, der nun ab 13:00 Uhr auf ihn wartet, ist Tayfun Tasdemir. Der türkische Superstar zählt seit Jahren zu den Besten der Welt und ist in der Kategorie Stellungsspiel wohl unerreichbar. Und doch klappt es auch bei ihm nicht immer und so kommt es, dass auch ein Tasdemir mal aus der Gruppe der gesetzten Spieler rausfällt. So geschehen im letzten Jahr und in Luxor musste er sich in der Quali beweisen. Das gelang ihm spielend mit 2,000 GD. Das Hauptturnier begann dann aber mehr als wackelig. Erst in der Verlängerung besiegte er den Koreaner Choong Bok Lee, nachdem es nach 22 Aufnahmen 40:40 stand. Was dann folgte, war eine Demonstration der allerersten Güte. Nach seinem 40:3 Sieg über Eddy Leppens sagte Tasdemir: „Alles lief in diesem Match für mich und genauso alles gegen Leppens.“ Bei 10 Versuchen gelangen dem Belgier, der so hoffnungsvoll mit einem Sieg über Caudron gestartet war, genau 3 Punkte. 

Über KOZOOM Cuesco ist nun auch das Partieprotokoll verfügbar

Im Viertelfinale war dann auch für Marco Zanetti Endstation. Tasdemir zerstörte die Hoffnungen des Italieners auf einen weiteren Weltcupsieg in 16 Aufnahmen. Erneut brillierte er mit feinstem Stellungsspiel und absoluter Sicherheit. Tayfun Tasdemir ist vielleicht der einzige, der im Stande ist, Sanchez in Luxor zu besiegen. Allerdings darf er dazu nicht in Rückstand geraten. Ein Comeback in einem Match gehört nicht zu den Stärken des Türken.

Die bisherige Performance der vier Halbfinalisten:

Dani Sanchez (ES) 120 in 45 = 2,666 GD
40:6 in 11 Aufnahmen gegen Riad Nady (3,636)
40:29 in 15 Aufnahmen gegen Murat Naci Coklu (2,666)
40:35 in 19 Aufnahmen gegen Nikos Polychronopoulos (2,105)

Tayfun Tasdemir (TR) 120 in 48 = 2,500 GD
40:40 in 22 Aufnahmen gegen Choong-Bok Lee (1,818)
Verlängerung 2:1 Tasdemir
40:3 in 10 Aufnahmen gegen Eddy Leppens (4,000)
40:19 in 16 Aufnahmen gegen Marco Zanetti (2,500)

Dick Jaspers (NL) 120 in 52 = 2,307 GD
40:19 in 17 Aufnahmen gegen Birol Uymaz (2,352)
40:32 in 16 Aufnahmen gegen Sung-Won Choi (2,500)
40:11 in 19 Aufnahmen gegen Haeng Jik Kim (2,105)

Myung Woo Cho (KR) 120 in 56 = 2,142 GD
40:31 in 16 Aufnahmen gegen Eddy Merckx (2,500)
40:38 in 24 Aufnahmen gegen Quyet Chien Tran (1,666)
40:34 in 16 Aufnahmen gegen Semih Sayginer (2,500)

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Kommentare

Markus
Markus
Zwischenstand
Myung Woo Cho beendet das Turnier mit 2,07 GD auf dem Podest!
Verliert das Halbfinale gegen Dick Jaspers mit 40:21 in 12 Aufnahmen.

Dick Jaspers steht nun nach vier Partien bei 2,500 GD (160 in 64).
Spielt er wie im Finale 2015 im Endspiel 8 Aufnahmen, dann hat er den Weltrekord-GD mit 200 in 72 = 2,777 GD.

Message 1/1 - Veröffentlichen in 1. April 2017 12:16

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