Billard Karambol - Dreiband - UMB News
Korea sorgt für neuen Konflikt im Billard
Kozoom International
Die Veranstaltungshalle in Seoul, in der gestern die neue Liga PBA vorgestellt wurde
ANTALYA / SEOUL - Die Ankündigung einer neuen Liga für professionelle Spieler hat in der Billardwelt große Unruhe verursacht. Der Dreibandsport in Korea mit seinen Hunderttausenden von Spielern droht mit einer angekündigten, neuen Turnierserie, die Macht zu ergreifen. Dieser zukünftige Veranstaltungszyklus wird in Südkorea stattfinden und einige europäische Spieler, angeführt vom Belgier Frederic Caudron, haben sich bereit erklärt, ebenfalls teilzunehmen. Der Weltverband (UMB) und seine Mitgliedsverbände befürchten, dass sich eine Situation wie in den achtziger Jahren mit der BWA (Billard Worldcup Association) entwickelt, die ebenfalls eine eigene Profivereinigung war. Damals eskalierte die Situation und in deren Folge sperrte die UMB mehrere Spieler, darunter auch Raymond Ceulemans, der erfolgreichste Spieler aller Zeiten. Eine ähnliche Zwietracht zeichnet sich jetzt ab, diesmal aus Südkorea, wo Billard so viele Spieler und Fans hat.
Die neue Tour mit dem Namen PBA (Professional Billiards Association) wurde gestern morgen in Anwesenheit von 300 Gästen aus der Billardbranche und Spielern in Seoul vorgestellt. Top-Spieler aus Korea und anderen Ländern wurden vermisst. Der Präsident stellte einen Ligaplan für fünf Jahre vor.
Der Zeitplan ist:
2019-2020: 6-8 Turniere
2020-2021: 8-12 Turniere
2021-2022: 12-18 Turniere
2022-2023: 18-24 Turniere
2023-2024: 24-30 Turniere
Das erste Turnier findet im Juni 2019 statt. Das Preisgeld in diesem Jahr: bei den ersten drei Turnieren 180.000 Dollar, bei den letzten beiden Turnieren 270.000 Dollar und 360.000 Dollar. Insgesamt wurden die top 50 der Welt kontaktiert, von denen 15 die Absicht bekundeten, an der PBA-Tour teilzunehmen. Die Konfliktparteien sind die UMB mit ihren weltweiten Mitgliedern und Kozoom auf der einen Seite und einer Gruppe, die von der Sportagentur Bravo & New und Kimchi Billiards auf der anderen Seite geführt wird. Letztere Firma plante den Coup, eine eigene professionelle Liga in Korea zu gründen. Die Pläne im kommenden Sommer sind nun, eine Reihe von Spielern unter Vertrag zu nehmen und Turniere in Korea zu organisieren.
Frederic Caudron und Eddy Leppens, die während des Weltcups in der vergangenen Woche im türkischen Antalya offen mit Vertretern über Verträge verhandelt haben, sprachen auch mehrere weitere europäische Spieler an. Berichten zufolge waren darunter Dick Jaspers, Eddy Merckx, Semih Sayginer, Murat Naci Coklu, Dani Sanchez und Nikos Polychronopoulos. Die UMB, Organisator der Weltcup-Serie und der Weltmeisterschaft, genehmigt außerhalb den neuen Zyklus der Survival Masters, den neuen Ceulemans-Cup und die wichtigen Einladungsturniere, wie den LG U+ Cup und das McCreery Turnier. Der Weltverband akzeptiert nicht, dass die Spieler einer weiteren Vereinigung beitreten und kündigt strikte Maßnahmen und Sperren an.
Nach wochenlangen Gerüchten und Unruhen äußern sich hier nun die UMB und ihr Partner Kozoom zu dem Konflikt. Hier nun die Kommentare von Farouk Barki (Präsident der UMB), Diane Wild (Präsidentin der CEB), Herbert Thuer (Sportdirektor der UMB) und Xavier Carrer (Gründer und CEO der Kozoom Group):
UMB-Präsident Farouk Barki warnte bereits bei der Schlußansprache während der Siegerehrung in Antalya: „Wir werden nicht zögern, Spieler für längere Zeit zu sperren, wenn sie an diesen nicht genehmigten Turnieren teilnehmen.“ Diane Wild bestätigt gleichlautend: „Es ist klar, dass die CEB die UMB voll unterstützen wird. Eine UMB-Sanktion wird automatisch auf CEB- und nationaler Ebene angewendet. Genau wie auch das Gegenteil der Fall wäre, wird ein von seinem Verband gesperrter Spieler automatisch von der CEB und der UMB gesperrt.“
Farouk Barki: „Es war unsere erste Aufgabe, die Spieler vor den Gefahren zu warnen. Wir akzeptieren nicht, und ich betone, dass wir das niemals tun werden, dass Spieler in Turnieren spielen, die nicht von der UMB genehmigt wurden. Sie müssen wissen, dass wir enorme Strafen verhängen werden und nicht nur die Spieler sperren, sondern auch eine Rückkehr für Jahre verhindern werden. Wir wissen mittlerweile, dass die Spieler mit großen Versprechen, aber ohne Garantien, in die Irre geführt werden. Bravo und Kimchi haben den Spielern gesagt, dass wir keine Strafen verhängen können. Ich möchte nochmals alle warnen, dass wir das wirklich machen werden. Wenn man für diese andere Organisation spielen will, bedeutet das, dass man nicht mehr an anderen Turnieren oder Wettbewerben teilnehmen kann. In keinem Land.“
Farouk Barki und Herbert Thuer
Farouk Barki weiter: „Während zwei private Unternehmen versuchen, unseren Sport und das, was wir in den letzten drei Jahren aufgebaut habe, zu zerstören, arbeitet die UMB weiter unermüdlich and er Entwicklung des Dreibandsports. Unsere Verhandlungen mit EUROSPORT im vergangenen Jahr sind nun abgeschlossen und wir werden ab März 2019 erstmals Dreiband auf EUROSPORT sehen. Weitere gute Neuigkeiten werden auf unserer Pressekonferenz Ende des Monats in Korea in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Verband und einer koreanischen Sportmarketingagentur bekannt gegeben.“
Herbert Thuer, Sportdirektor der UMB: „Wenn Spieler gegen die Regeln der UMB verstoßen, muss die UMB nach ihren eigenen Statuten handeln. Die Folge wäre die Suspendierung dieser Spieler für alle UMB-Veranstaltung, was für die Spieler, aber auch für den Sport natürlich schlecht ist. Als UMB-Sportdirektor wäre ich darüber sehr traurig, zumal eine Rückkehr dieser Spieler in die UMB schwer vorstellbar ist. Es ist ärgerlich, dass der Erfolg des Billardsports unter dem Dach der UMB und ihrer Verbände nun von einem gewinnorientierten Unternehmen so bedroht wird.“
Farouk Barki: „Bravo & New versucht, die Spieler zu beruhigen, indem sie erklären, dass die UMB nicht das Recht hat, die Spieler zu bestrafen, wenn sie an den Turnieren teilnehmen. Sie boten den Spielern sogar Rechtshilfe an. Natürlich wird die UMB Strafen verhängen und ich bin gespannt auf die Argumentation der koreanischen Anwälte, die vor Gericht in Lausanne verhandeln müssen. Wir haben auch Anwälte.“
Diane Wild war beim Weltcup in Antalya ebenfalls vor Ort und teilte ihre Meinung mit: „In einer Zeit, in der sich unser Sport so gut entwickelt, insbesondere dank der Bemühungen von UMB und Kozoom, ist es traurig, dass nun so eine schlechte Atmosphäre geschaffen wird. Man sollte nicht vergessen, dass die Übertragungen von Kozoom letztlich die Popularität der europäischen Spieler in Korea steigerten.“
Diane Wild: "Sehr traurig so eine schlechte Atmosphäre zu erleben."
Xavier Carrer / KOZOOM: „Die Gerüchte aus Korea über Projekte mit professionellen Turnieren gibt es seit fast drei Jahren, führten bisher jedoch zu nichts. Die einzigen konkreten Entwicklungen mit neuen Turnieren, wie dem LG U+ Cup und der Survival Masters Serie wurden unter der Leitung der UMB organisiert. Die Gerüchte kamen in den letzten Jahren von verschiedenen Richtungen, die hauptsächlich mit der Billard-Industrie verbunden waren. Dieses Mal stammt das Projekt von der Sportmarketing-Agentur Bravo & New. Die Tochtergesellschaft „New“ ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen, das mit Spielfilmen erfolgreich war. Bravo & New wurde vor weniger als drei Jahren gegründet, wurde jedoch vor kurzem Anteilseigner des Kabelsenders BilliardsTV und Kimchi Billiards, ein Partner von Longoni Cues und Hauptsponsor von Frederic Caudron.“
Xavier Carrer: „Die meisten Mitarbeiter von Bravo & New stammen von einer großen koreanischen Sportmarketingagentur namens Galaxie SM, die derzeit die Agentur des koreanischen Billardverbandes ist. Kozoom hat einen wichtigen Vertrag mit der Galaxie SM abgeschlossen, um damit den Zugang zu wichtigen Sponsoren außerhalb der Billardbranche zu erhalten. Zusammen mit der KBF und der UMB sind wir eine starke Gruppe. Wir wollen Konflikte vermeiden, wie wir sie im letzten Jahr erlebt haben.“
Xavier Carrer (CEO Kozoom)
Xavier Carrer weiter: „Bravo & New versuchen zusammen mit Kimchi das zu zerstören, was die UMB und Kozoom in den letzten drei Jahren aufgebaut hat.
Kann man nun sagen, dass sich das globale Billard in einem kommerziellen Wettbewerb zwischen den beiden Sportagenturen Bravo & New und Galaxie befindet? Für Xavier Carrer ist es komplizierter: „Bravo & New hat eine sehr aggressive Strategie, um den Billardmarkt zu übernehmen. Sie sind nicht auf die UMB und die Entwicklung ihres Geschäfts außerhalb von Korea angewiesen. Ihr Geschäftsmodell basiert nicht nur auf dem Medienmarkt, sondern auch im Ausrüstungsgeschäft. In der Hauptsache geht es um den Verkauf von Queues und Billardtischen.“
Bravo & New startet mit einer Reihe von einwöchigen Turnieren innerhalb einer professionellen Liga namens PBA (Professional Billiards Association). Die erste Station ist im Juni geplant. Das Presigeld gleicht dem, was die Spieler bei den Masters und dem LG U+ Cup verdienen können, aber gleichwohl mit wesentlich mehr Teilnehmern. Xavier Carrer: „Ihre Strategie ist es, diese langen Turniere zu organisieren, um viele Spieler auf ihrem Fernsehsender auszustrahlen und ihre Tische, Queues und Zubehör zu promoten. Heute muß BilliardsTV alle UMB-Inhalte beim Hauptsportkanal MBC Sports+ kaufen, der die Exklusivrechte in Korea besitzt. Deshalb plante Bravo & New, keine weiteren Inhalte von den UMB-Veranstaltungen zu kaufen und eigene zu organisieren, die sie dann über andere Vertriebskanäle an Sponsoren verkaufen wollen.“
Xavier Carrer: „Es ist klar, dass Bravo & New zusammen mit Kimchi beschlossen haben, das zu zerstören, was die UMB und Kozoom in den letzten Jahren aufgebaut haben, um Billard professioneller zu machen. Dafür nutzen sie Frederic Caudron als Hauptbotschafter, um die Spitzenspieler zu überzeugen, sich ihnen anzuschließen. Caudron verbrachte in Antalya die meiste Zeit damit, mit Spielern zu sprechen und das Projekt zu verkaufen. Einige Spieler, die von Kimchi gesponsort werden und in der Rangliste nicht soweit oben stehen, werden leicht zu überzeugen sein, wie Leppens, de Bruijn, Hofman… aber es wird viel schwierige die Weltklasse-Spieler und Weltmeister zu überzeugen, weil sie mit einer garantierten Bezahlung viel mehr Geld verlangen werden.
Viele dieser Spieler verdienen jetzt Geld mit einem stabilen und zuverlässigen Projekt unter dem Dach der UMB. Sie beschäftigen sich nicht mit Anfängern. Die Spieler wissen, dass das Risiko sehr hoch ist und sie werden klug genug sein, um ihre Interessen zu schützen.“
„Ein halbes Jahr oder länger in Korea zu leben, ist für einen Nicht-Koreaner ein großer Schritt. Es würde sich nicht nur auf die Karriere, sondern auf das ganze Leben auswirken.“
Farouk Barki: „Geld ist nicht das einzige Entscheidungskriterium, aber wahrscheinlich der wichtigste Punkt. Ich mag den Vergleich mit der BWA nicht. Zu dieser Zeit bot die UMB keine echte Alternative an. Jetzt haben wir es geschafft, den Spielern eine echte professionelle Zukunft zu geben, ohne das dies für die Verbände und Vereine zu einem Problem wird. Natürlich haben wir noch viel zu tun, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Die Spieler haben Vertrauen in uns, weil wir unser Wort gehalten haben. Es ist ein sehr schmerzlicher Gedanke, wenn sich einige der besten Spieler von uns abwenden würden. Die Spieler können ihre Entscheidung frei treffen, aber sie müssen wissen, dass wir Regeln haben und nicht zögern werden, diese anzuwenden.“
Der UMB Vorstand und Kozoom unterzeichneten 2017 ihre Partnerschaft
Xavier Carrer: „Bislang sind sogar einige Spieler garnicht erwünscht. Die meisten Molinari Spieler sind nicht involviert. Ich bin ziemlich empört darüber, dass nicht mal alle Spieler eingeladne wurden. Und das nur, weil sie mit einer anderen Queue-Marke spielen, unglaublich: Torbjörn Blomdahl steht nicht auf der Liste, die an der Profi-Liga teilnehmen soll. Er ist sicherlich einer der berühmtesten Spieler in Korea und ein großer Name für jeden Veranstalter. Kein großer Name, weil er nicht vom richtigen Queue-Hersteller gesponsert wird, dass ist wirklich dumm. Man muß sich nur mal vorstellen, wenn ein großer Tennisausrüster in seinem Land Turniere organisiert und zum Beispiel Roger Federer von der Spielerliste ausschließt, weil er nicht mit der bevorzugten Schlägermarke spielt. Das ist eine Schande oder im besten Fall ein schlechter Witz. Ich fürchte nur Bravo & New macht keine Witze. Ich bin sehr traurig, dass ein großer Champion wie Frederic Caudron ein solches Projekt unterstützt. Ich weiß natürlich, dass Geld seine Priorität ist, aber es sollte Grenzen geben. Sport ist auch eine Frage der Moral und Werte.“
Xavier Carrer: „Wir sind ja alle erwachsen genug und wissen, dass es neue Konkurrenten geben wird. Aber wir sind hier und sind bereit zu kämpfen, um unsere Investition und die Zukunft des Dreibandsports zu schützen. Bravo & New hatte vor einigen Monaten die Möglichkeit eröffnet, sich zu einigen und einen Konflikt zu vermeiden. Es war aber nie ihr Plan mit Kozoom und der UMB zu kooperieren, obwohl viele Spieler sie dazu aufgefordert haben. Ich bin froh, dass die Verbände und die meisten Spieler uns heute unterstützen. Bravo & New würden einen großen Fehler machen, wenn sie der Meinung sind, dass sie die Billard-Welt so leicht übernehmen können.“
Der Präsident von Bravo & New Herr Sang-Jin Jang
Wie kommentieren die Spieler die aktuelle Situation? Der Weltmeister Dick Jaspers war der erste Spitzenspieler, der offen erklärte, dass er der UMB treu bleiben wird. Der Niederländer wird nicht auf das Angebot der neuen Profiliga in Südkorea eingehen.
Dick Jaspers: „Die Freiheit, überall zu spielen, wo ich spielen möchte, ist mir sehr wichtig. Und ich fühle mich gut, wenn ich der UMB meine Loyalität beweise. Mein Gefühl ist, dass dies die richtige Entscheidung ist.“
Tayfun Tasdemir aus der Türkei, der in der letzten Woche den Weltcup in Antalya gewann, sagte, dass er die Entwicklungen in den nächsten Wochen abwarten will: „Es sollte mehr und bessere finanzielle Möglichkeiten für Spieler auf der ganzen Welt geben. Wir alle wollen eine Zusammenarbeit. Ich möchte bei allen Meisterschaften und Turnieren für mein Land spielen. Aber ich bi natürlich auch sehr gespannt, was mit anderen Unternehmen und Organisatoren passiert, die am Billardsport teilnehmen wollen.“
Eddy Leppens: „Ich gehöre weder der UMB noch Kimchi. Ich spreche als Spieler und als Billardfan. Warum findet man keinen Weg zu einer Zusammenarbeit, warum sprechen die Parteien nicht miteinander und veranstalten einen großen, gemeinsamen Wettbewerb für uns alle. Ist es nicht das, was wir uns seit vielen Jahren gewünscht haben. Ein großer Sponsor für das weltweite Billard. Ich bin ein Spieler und will diesen Kampf nicht. Ich möchte, dass wir alle zusammen eine große Billardfamilie sind.“
Nguyen Quoc Nguyen, Vietnam: „Ich war wirklich überrascht von all den Neuigkeiten. Im Moment kann ich dazu nichts sagen, weil ich zu wenig Insider-Kenntnisse habe. Wir sind natürlich daran interessiert, mehr Geld zu verdienen und ein besseres Leben zu haben.“
Weltmeister Dick Jaspers: "Ich fühle mich gut dabei, loyal zur UMB zu stehen."
Kimchi und Caudron haben bereits vor Monaten eine Interview Anfrage abgelehnt.
Frits Bakker
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Frederic Caudron und andere Topspieler sollen das tun was sie für sich persönlich gut finden. Sich damit zu beschäftigen, die Spieler zu kritisieren, ist reine Zeitverschwendung. Die Verbände sollen sich nicht in die privaten Angelegenheiten der Spieler einmischen und sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Wenn sie es gut machen, dann werden sie Spieler haben, wenn nicht, dann werden sie irgend wann nicht mehr existieren. Sie müssen lernen das zu akzeptieren.
Außerdem zeugt es von enormer Schwäche und einem schlechten Charakter die Spieler schlecht zu machen, die es interessanter finden bei einer anderen Organisation zu spielen. Mit einfachen Worten, es ist unsportlich.
Meiner Meinung nach gehen die Verbände, und das ist nicht nur im Billardsport so, nicht mit der Zeit und haben deshalb keine Chance in der Zukunft mit privaten Organisationen mitzuhalten.
P.S.:
Alleine die Überschrift zu diesem Bericht sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Liebe Grüße - und ich bin schon gespannt ob sich hier die Vertreter der Verbände endlich einmal zu Wort melden.
Message 1/6 - Veröffentlichen in 22. Februar 2019 14:18 - Edited at 24. Februar 2019 00:36
Wo bleibt der Koreanischer Sportbund?
Ist womöglich Kozoom das Problem?
Exklusiv Verträge sollten verboten werden.
Verbände sollten keine exklusiv Rechte an Veranstaltungen vergeben dürfen.
Veranstalter sollten immer ein Obolus am Verband abtreten..
Aber Verantstalter ausschliessen ist schädlich.
Klar hat Kozoom viel getan, und will seine Bemühungen belohnt bekommen.. aber die UMB ist selber Schuld wenn es sich hat anbinden lassen.
Jetzt geht es auf Kollisionskurs.
Eine Einigung wird es nur geben wenn der Verband seine Verträge mit Kozoom ändert.
Verbände sollten die Finger lassen von Geld-Geschäfte. Es organisiert den allgemein Sport, dafür zahlt mein Klub seine Beiträge. Was Caudron machen will kann es nicht bestimmen. Irgendeiner ausschliessen auch nicht.
Kozoom und Co sollen ordentlich für Veranstaltungen zahlen, aber nie Exklusiv Rechte bekommen.
Herr Farouk, Sie haben irgendwas falsch verstanden.
Aber Beckenbauer und Co lassen Grüssen.. sobald Geld ins Spiel ist..
Billard Olympisch, das ich nicht lache.. wer schmiert dafür das IOC (Kozoom oder Kimchi? wahrscheinlich liegt da der Hund begraben)
Message 2/6 - Veröffentlichen in 22. Februar 2019 20:42
in einem Punkt stimme ich nicht mit Dir überein. Kannst Du mir bitte erklären, weshalb ein Veranstalter einen Obulus an den Verband abtreten soll, und an welchen Verband? Der Verband bekommt Mitgliedsbeiträge und öffentliche Gelder. Wenn schon denn schon, dann soll der Verband einen Veranstalter für seine Bemühungen aus diesen Einnahmen unterstützen und nicht umgekehrt.
Das ist meine persönliche Meinung dazu. Was hältst Du davon?
LG
Veröffentlichen in 23. Februar 2019 08:53
na ja, mag ja sein dass der Verband die Kreisliga unterstützen soll (mit öffentlichen Gelder). Aber bei Profi-Veranstaltungen?
Der Verband ist im Interesse der Mitglieder da, Vereine und Spieler.
Das Geld machen sollen die anderen. Aber nur der Verband bestimmt den Weltmeister, oder Weltcup Sieger oder ..oder..
solange da eine Abmachung gilt: die wäre: ich anerkenne euren Turnier gegen Geld. Oder: Spieler ihr schuldet mir ein Teil vom Preisgeld. (Ihr seit ja bei mir Mitglied, und Ihr wollt Weltmeister werden).
Sport und Geschäfft geht schier nicht zusammen. FIFA vergleich hin oder her.. Irgendwann wird es dubiös.
Was sagen die Gesetze? Sportverbandsgesetzt? Weltsportverband UNO Konvention?
Es muss was passieren.. eine Struktur muss her die keine Spaltung erlaubt.. das geht nur mit gescheitet Gesetze.. Ich Kreisliga Spieler will nichts mit den Profis zu tun haben, mein Verband ist für mich und mein Verein da. Nicht für Kozoom oder sonstige Agencies. Das die UMB Geschäfte macht im Sinne des Sports, meinetwegen, aber bitte Gesetzes treu, wenn es die gibt. Auf jedenfall nicht mit Androhungen von Spieler Sperrungen.. so ein Quatsch.
Naiv, vielleicht..
Lukas
Veröffentlichen in 1. März 2019 08:24
Die UMB unterstützt seit Jahren jeden Ausrichter eines Weltcups mit einer ganz gewaltigen Summe. Diese Unterstützung war und ist nur möglich, weil die UMB in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat und zudem über seriöse Partner verfügt, die es in der Summe ermöglichen, die Preisgelder auf das Niveau aus 2018 anzuheben.
Markus
Message 3/6 - Veröffentlichen in 23. Februar 2019 11:59
Ich habe ledigllich auf das Statement von Lalberts(?) geantwortet. Er hat nämlich gemeint, dass Veranstalter von Turnieren einen Obulus an den Verband abtreten sollen und ich wollte wissen an welchen Verband. Ich habe zusätzlich meine Meinung dazu kund getan. Ist doch in Ordnung, oder?
Ich habe von Veranstaltern privater Turniere gehört, dass diese bisher einen Obulus an den Internationalen Verband abliefern mussten, damit Spieler daran teilnehmen durften die an Turnieren der UMB, der CEB oder in einer nationalen Mannschaftsliga in Europa teilnehmen. Wenn es nicht so ist, dann bitte ich um Richtigstellung. Oder ist das doch so? Wäre wirklich interessant das zu wissen.
LG --- Jimmy
Veröffentlichen in 23. Februar 2019 23:48
Ihr wollt doch auch die Topspieler bei Euren Veranstaltungen dabei haben, oder etwa nicht? Alle Topspieler haben sehr viel für den Billardsport getan und jahrelang für wenig Geld die Welt bereist und haben Eure Turniere bereichert. Ist das euer Dank dafür.
In Eurem eigenen Interesse wäre es besser zu akzeptieren, dass es neben Euch auch andere Leute auf der Welt gibt die etwas für den Billardsport tun wollen, weil sie ihn lieben. Warum geht ihr davon aus, dass jemand die Aufbauarbeit von UMB und KOZOOM zerstören möchte. Damit das die Billardspieler verstehen müsste es eine Erklärung dafür geben. Ich würde mir auch eine plausible Erklärung dafür wünschen, denn bis jetzt kann ich nur erkennen, dass jemand etwas aufbauen möchte. Das ist sein gutes Recht und niemand soll es verhindern.
Mit der angekündigten Vorgangsweise schadet ihr Euch selbst am meisten. Ich appelliere an Eure Vernunft.
Ich gehöre auch zu den Leuten die den Billardsport lieben und ich arbeite seit 10 Jahren mit meinem kleinen Team intensiv daran, unseren Sport in eine digitale Zukunft zu führen. Ich und andere private Investoren haben bereits über eine Million Euro dafür investiert.
Seit Jahren bemühe ich mich um eine Zusammenarbeit mit der UMB und KOZOOM. Bis jetzt wurde ein Video mit Frederic Caudron produziert (2016) und es eine gemeinsame gelungenen Veranstaltung in Korea im Juli 2018. Seither warte ich auf eine Antwort auf meine Fragen wie es weiter geht. Ich weiß also seit 7 Monaten nicht wie es mit der Zusammenarbeit weiter geht. Ich denke nicht, dass UMB und KOZOOM das von einem Partner akzeptieren würden.
I have the feeling that the leadership of the UMB under Farouk believes that no one but himself can do something for the billiardsport. If UMB is not ready to change that way of thinking, it will lead to a dead end.
@Xavier:
Nur zu schreiben: "Ich lese viele naive Kommentare", ist zu wenig. Es muss erklärt werden.
Es gibt Beispiele, wo es Verbände gibt, die ohne Kämpfe bestehen. Schlechte Beispiele zu zeigen, ist nicht produktiv.
Message 4/6 - Veröffentlichen in 24. Februar 2019 14:37 - Edited at 1. März 2019 07:40
Einerseits will man ein "freier" Spieler (Zitat von Leppens) sein und an allen Turnieren teilnehmen dürfen, andererseits hat die UMB die Befürchtung, die jahrelangen Bemühungen um einen professionellen Spielbetrieb dahinschmelzen zu sehen.
Beides zu vereinen klingt nach Alice im Wunderland, um es mal provokativ zu formulieren. Man kann nicht wie eine Amateur denken und wie ein Profi bezahlt werden.
Bei der FIFA wäre es auch undenkbar, wenn ein anderer, privater Investor auf einmal Turniere veranstalten würde und Spieler dazu mit Geld verpflichten wollte.
"Verbände sollten keine exklusiv Rechte an Veranstaltungen vergeben dürfen." (Zitat von lalberts).
Was macht dann die FIFA? Nichts anderes. Und Sie ist quasi der Inbegriff eines professionellen Verbandes. Auch wenn man dann auch alle Nachteile (als Spieler) zu tragen hat. Und dazu gehören auch die Verträge der Spieler, die Sie zu bestimmten Veranstaltungen verpflichtet und andere untersagt.
Ein weiteres schönes Beispiel in der Sportgeschichte sind die vier verschiedenen Profiboxverbände. Da dachte auch jeder, er will es besser machen. Für den Sport ist dies von Nachteil. Es wird unübersichtlich und man hat nie den Eindruck, dass man nun wirklich den besten Sportler sieht.
Meiner Meinung nach sollten die Spieler bei der UMB durchhalten, es entwickelt sich wirklich nicht schlecht. Für den Sport wäre es das Beste.
Aber letztlich entscheiden die Spieler selbst, und die müssen schließlich davon leben.
Message 5/6 - Veröffentlichen in 24. Februar 2019 17:55
Es gibt sogar doppelte Staatsbürgerschaften, aber es darf keine mehrfachen sportliche Verbindungen geben?
Haben sich F.C. oder andere Spieler irgendwann verpflichtet, ein früher von der UMB erhaltenes „Stipendium“ oder andere Vergünstigungen durch ewige Abstinenz bei Turnieren anderer Organisationen zurückzuzahlen?
Wenn jemand in seinem Sport einen Level erreicht hat, der es ihm erlaubt, von diesem Sport leben zu können, ist es ganz natürlich, dass der „Mammon“ eine wesentliche Entscheidungsgröße ist - ob es anderen gefällt oder nicht. Das ist bei jeder Berufstätigkeit so. Jeder Mensch darf mehrere Jobs für seinen Lebensunterhalt ausüben, aber wenn der Beruf „Sport“ heißt, soll/muss diese Freiheit beschränkt werden?
Natürlich kann die UMB regeln und entscheiden was sie möchte, das Recht dazu hat sie. Aber welche Geisteshaltung steckt hinter dieser Alleinhabenwollenengstirnigkeit? Wir diskutieren im Grunde über das Grundrecht von Privatmenschen, ihren Sport in freier Selbstbestimmung ausüben zu dürfen.
Wie seriös oder wie gewinnorientiert der „Konkurrent“ vorgeht ist eine separat zu bewertende Angelegenheit. Sie kann aber kein Grund für die UMB sein, die Spieler dafür zu bestrafen - solange alles legal(!) ist, woran sie sich beteiligen.
Was konkret verliert die UMB wenn F.C. und andere in der neuen Organisation auch(!) spielen?
Warum ist es für die UMB vorteilhafter, wenn bestimmte Spieler nie mehr bei UMB-Turnieren spielen als wenn sie wenigstens noch ein paar Mal im Jahr bei UMB-Turnieren antreten?
Oder ganz allgemein gefragt:
Worin liegt der Vorteil für den Billardsport als Ganzes, wenn die „abtrünnigen“ Spieler nicht mehr bei UMB-Turnieren spielen dürfen?
Message 6/6 - Veröffentlichen in 7. März 2019 16:35