ROSMALEN - Nein - Dick Jaspers wird nicht die aktive Billardlaufbahn gegen die eines Turnierveranstalters aufgeben. Und Nein - Dick Jaspers sucht auch keine neue Herausforderung auf dem kleinen Billard. Und doch hängt beides eng miteinander zusammen. 

"Es gibt vielleicht 500 oder 600 Spieler in Holland, die 1 GD auf dem kleinen Billard spielen. Diese Spieler lieben Dreiband, aber es gibt keine großen Wettbewerbe.", sagt Jaspers zu seiner Motivation. "Ich will einfach etwas tun, mit meinem Namen und mit meinen Kontakten. Und so haben wir ein Konzept entwickelt, was es jedem ermöglicht, an einem Turnier an nur einem Tag teilzunehmen."

Für Jaspers geht damit auch am 20. Juni 2015 ein Traum in Erfüllung. Der niederländische Superstar hat seit vielen Jahren diese Idee, ein ganz spezielles Turnier zu organisieren. "Ich habe ganz langsam angefangen, darüber nachzudenken, wie ich diesen Plan umsetzen kann."

Die Grund-Idee war die Organisation eines Billard Turniers, dass vom normalen Turnierformat abweicht. "Ich liebe es, wenn es spannend ist. Es gibt so viele Spiele, die völlig unspektakulär sind. Die wichtigste Voraussetzung musste es also sein, dass jeder eine echte Chance hat zu gewinnen."

Vor einiger Zeit traf Dick Jaspers den Unternehmer Alexander Remi, Inhaber des IT-Unternehmens Emma Solutions in ´s-Hertogenbosch. "Nach einigen Gesprächen entschied er sich, mich zu sponsern. Ich bin sehr dankbar für diese finanzielle Unterstützung in einer Zeit, in der es im Billardsport nicht immer einfach ist. Ich erzählte ihm von meinen Plänen für dieses Turnier und er war begeistert. Letztlich entschied er sich dafür dieses Turnier zu unterstützen. Zusammen mit dem Startgeld der Spieler haben wir damit ein Preisgeld von 10.000 € zusammen."

Jaspers: "Die beiden Besitzer vom Sportfoyer de Hazelaar in Rosmalen, Frank van Rooij und Marco de Leeuw, haben sich dann dazu entschlossen, dieses Turnier auszurichten. Es ist der perfekte Ort für so eine Mammut-Veranstaltung und beide sind zudem große Billard-Enthusiasten."

Alles sollte anders sein, so der Plan von Jaspers. Kein Einspielen, ein Ein-Tages-Turnier, keine Schiedsrichter in der ersten Runde, große Bonuszahlungen für Serien und freie Kleidung, so die Bestandteile des Turniers, welches zu recht "Crazy Billards" heisst. "Damit wollen wir auch den Zugang zum Turnier verdeutlichen. Natürlich kann man auch Vorschriften für eine Billardkleidung machen, aber es funktioniert dann nicht immer. Die Zügel etwas locker zu lassen und Spass haben, dass ist das Wichtigste."

Der Brabanter dreifache Weltmeister findet das KO-System in diesem Turnier besonders spannend. "Ich hoffe natürlich sehr weit zu kommen, aber es gibt keine Garantien. Und auch die anderen Top-Spieler werden hart kämpfen um jede Partie zu gewinnen."

Maximal 8 Spieler werden von der Organisation gesetzt. Es sind die gemeldeten Teilnehmer, die in der Weltrangliste am weitesten oben stehen. Allerdings bedeutet dies im Falle von "Crazy Billards" lediglich, dass die gesetzten Spieler in der ersten Runde nicht aufeinander treffen können. Die Partien werden alle auf dem kleinen Billard bis 15 Punkte ohne Nachstoß gespielt. (Nachstoß gibt es nur in der ersten Aufnahme) Das heißt, es kann sehr schnell gehen. Jaspers: "Das ist, was es so besonders macht."

Das Turnier findet am 20. Juni statt und ist selbstverständlich offen für alle Spieler. "Jeder kann teilnehmen, d.h. wir hoffen natürlich auch auf viele Teilnehmer aus Deutschland! Wir sind sehr aufgeregt, springen ein bisschen ins kalte Wasser, wollen aber vor allem einen schönen, spannenden Billardtag erleben. Und es soll auch ein Anreiz und Vorbild für andere Billardlokale sein. Jeder kann ein solches Turnier organisieren."

Ab morgen 14. März gibt es die Möglichkeit sich auf der Website www.crazy-billiards.nl für dieses Turnier einzuschreiben. Dort sind dann auch die Regeln erklärt. Man sollte schnell sein, denn maximal 128 Teilnehmer sind zugelassen.