Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Istanbul (TUR)
Hochspannung beim Istanbul-Weltcup
© Kozoom
Der aktuell vielleicht stärkste Spieler auf der Tour: Daniel Sanchez aus Spanien
ISTANBUL - Am Montag beginnt der 5. Weltcup des Jahres. Nach einem Jahr Pause ist Istanbul wieder Gastgeber eines Weltklasseevents im Dreiband. Zuletzt fand 2014 ein Weltcup in der türkischen Millionen-Metropole statt. Damals gewann der Koreaner Jae Ho Cho in einem sensationellen Finale gegen seinen Landsmann Sung Won Choi seinen ersten Weltcup. Später im Jahr wurde dann Choi Weltmeister und feierte damit den größten Triumph für das asiatische Billardland.
2014 befanden sich nicht weniger als fünf Koreaner unter den letzten Acht. Im Halbfinale waren es noch 3 Koreaner und das Endspiel schließlich war rein koreanisch. Cho rettete sich im Finale mit einer 8er Serie im Nachstoß in die Verlängerung, die er dann mit 2:3 für sich entschied.
Der Weltcupzirkus in diesem Jahr hat noch keinen koreanischen Sieger gesehen, obwohl zwei bereits schon im Finale standen. Den Auftakt machte Luxor und der großartige Dick Jaspers, der das Finale in nur 8 Aufnahmen gegen den Shootingstar Heang Jik Kim gewann. Jaspers spielte über das Turnier 2,247 GD, Kim immerhin noch glatte 2,000 GD.
In Porto dann der nächste Versuch für die Koreaner. Hyung Bum Hwang schaffte es ins Finale gegen Torbjörn Blomdahl und verlor selbiges. Blomdahl gewann den Weltcup und übernahm auch die Führung in der Weltrangliste. Station 3 wurde in Vietnam ausgetragen. Erstmals in seiner Karriere trug sich Tayfun Tasdemir in die Siegerliste eines Weltcups ein. Tasdemir schlug im Finale Blomdahl, der sein zweites Finale in Folge erreichte. Tragisch endete der Weltcup für Dick Jaspers, der in der ersten Runde in 13 Aufnahmen und der Verlängerung aus dem Turnier flog. Ein Novum, denn noch nie hatte jemand bereits in der ersten Runde mit über 3 GD verloren.
Nur 3 Wochen später sorgte Dick Jaspers erneut für Schlagzeilen. Er überstand Runde um Runde im koreanischen Guri, scheiterte aber im Halbfinale an einem überirdischen Daniel Sanchez. Die Partie, die gute Chancen auf den Titel "Match des Jahres" hat, endete 40:33 in 9 Aufnahmen. 4,055 GD spielten beide zusammen. Daniel Sanchez stand dann im Finale gegen Tayfun Tasdemir, der es ebenfalls in überzeugender Manier schaffte, sein zweites Endspiel zu erreichen. Dort war er allerdings chancenlos. Der kleine Spanier war rein sportlich doppelt so groß wie Tasdemir und sorgte mit seinem Gesamtdurchschnitt von 2,739 für die Einstellung des Blomdahl-Weltrekordes.
Die ganz große Hoffnung der Gastgeber: Vietnam-Sieger und Guri-Finalist Tayfun Tasdemir
Von wem sind nun in der kommenden Woche große Dinge zu erwarten?
Kann Tayfun Tasdemir beim Heimspiel zum dritten Mal in Folge ein Finale erreichen?
Kann Daniel Sanchez seine Form konservieren und nach dem gigantischen Bundesliga-Auftritt mit Partien in 10 und 11 Aufnahmen, auch in Istanbul dominieren?
Ist Dick Jaspers im Stande, seinen zweiten Weltcup des laufenden Jahres zu gewinnen? Seine bisherige Performance von über 2,2 GD aus den bisherigen 4 Turnieren sprechen eine deutliche Sprache.
Geht der Aufwärtstrend von Frederic Caudron in die nächste Runde? Der Belgier wurde in Guri Dritter, nachdem er bisher im Jahr nicht so recht überzeugen konnte.
Wie stark sind Blomdahl, Zanetti, Merckx und die Vietnamesen?
Und natürlich! Wie schlagen sich die Koreaner, die immerhin den aktuellen Weltmeister stellen.
Zu was sind die übrigen türkischen Spieler im Stande? Allen voran natürlich Adnan Yüksel und Semih Sayginer, die sich beide über eine Wildcard freuen können.
Die Antworten auf diese und alle anderen Fragen werden wir ab kommenden Montag Live erleben.
Auch aus deutscher Sicht gibt es erfreuliche Nachrichten für die kommende Woche. Insgesamt haben 12 deutsche Spieler für den Türkei-Weltcup gemeldet, von denen der Stärkste wohl der ewige Christian Rudolph sein dürfte. Aber auch Dustin Jäschke, Hakan Celik, Cengiz Karaca und Orhan Erogul ist es zuzutrauen, die ein oder andere Runde zu überstehen. Ob es für die Endrunde ab Freitag reichen kann, bleibt abzuwarten.
Die Top12 Spieler sind Torbjörn Blomdahl, Dick Jaspers, Eddy Merckx, Sung-Won Choi, Tayfun Tasdemir, Marco Zanetti, Dani Sánchez, Jae Ho Cho, Roland Forthomme, Frédéric Caudron, Hyung Bum Hwang and Sameh Sidhom. Die Wildcards gehen an Luis Aveiga (Ecuador), Xuan Cuong Ma (Vietnam), Regay Henry (Egypt) und an Semih Sayginer und Adnan Yüksel vom Ausrichterland Türkei
Zusätzlich werden einige Stars der Dreibandszene in der Qualifikation zu sehen sein, wie z.B. Lütfi Cenet, Murat Naci Coklu, Jung Han Heo, Quyet Chien Tran, Jérémy Bury, Eddy Leppens, Birol Uymaz, Jean Paul de Bruijn, Quoc Nguyen Nguyen, Tolgahan Kiraz, Pedro Piedrabuena, Javier Palazón, Arnim Kahofer, Emrullah Basegmez, Riad Nady, Nick Polychronopoulos, Murat Tüzül, Christian Rudolph, Juan Jose Garcia, Ahmet Alp, Savas Bulut, Anh Vu Duong, Gökhan Salman und die Frauen-Weltmeisterin Therese Klompenhouwer.
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