Billard Karambol - Allgemein - Kozoom Interview
Gerard ten Lohuis verlässt Kozoom
Kozoom/Korea
Gerard ten Lohuis hat nach 5 Jahren eine neue Herausforderung gefunden
EIBERGEN - Er war eine der treibenden Kräfte hinter dem Billard Unternehmen Kozoom, das er als LIVE-Event-Manager zu seinem schnellen Wachstum verhalf. Gerard ten Lohuis war ein Kozoom Symbol, eine wichtige Schlüsselfigur, Techniker und Problemlöser mit tiefen und breiten Wissen. Er war ein untrennbares Mitglied der Kozoom Organisation und kündigte nun unerwartet seinen Rückzug an.
Der Holländer wechselt zu einem anderen großen Billardunternehmen: Loontjes aus Middelburg, bekannt unter anderem durch die Marken Gabriels Billards und Molinari Queues. In diesem Monat ging er auf große Abschiedstournee, die in Porto beim Weltcup begann und nun bei den Verhoeven Open in New York endete.
Sein Landsmann und ebenfalls Urgestein von Kozoom, Frits Bakker, führte ein Interview mit dem Mann, der weltweit nur als "GTL" bekannt wurde.
Name: Gerard ten Lohuis
Wohnort: Eibergen
Verheiratet mit: Heidi
Kinder: Eine Tochter Amber
Aktueller Beruf: Live-Event-Manager bei Kozoom
Vorheriger Beruf: Unteroffizier bei der niederländischen Armee
Kozoom/Frits Bakker: Was für ein bemerkenswerter Schritt von der Kamera und der Regiearbeit bei Kozoom, in die Du Dein ganzes Herz und Deine Seele gelegt hast, zu dieser neuen Aufgabe. Kannst Du uns von dieser neuen Herausforderung erzählen? Wie sieht Dein neuer Job aus?
Gerard ten Lohuis: Ich kann verstehen, dass viele Menschen davon überrascht sind. Ich hatte meinen alten Job aufgegeben, um fester Bestandteil des Kozoom Teams zu werden. Ich war bei fast allen Veranstaltungen dabei und hatte einen Logenplatz auf all die Top-Begegnungen. Was kann man sich mehr wünschen.? Aber es gibt auf zwei Seiten der Medaille. Ich bin rund 40 Wochenenden im Jahr von zu Hause weg. Nun habe ich beschlossen, ein neues Abendteuer mit einem neuen Arbeitgeber (Loontjens Billard) zu beginnen. Dort werde ich in erster Linie als Account Manager Molinari für Europa tätig sein.
Kozoom/FB: In fünf Jahren hast Du bei Kozoom alle Entwicklungen aus erster Hans gesehen. Wie professionell ist Kozoom in dieser Zeit geworden? Hat sich alles so entwickelt, wie die Spieler und Zuschauer es erwartet haben?
GTL: Ich kann stolz darauf sein, dass ich das Unternehmen auf einem sehr hohen Niveau verlasse. Fünf Jahre lang haben wir hart gearbeitet, um der Billard-Gemeinde ein professionelles Produkt mit dem passendem Service anzubieten. Unser Wachstum ging Schritt für Schritt immer weiter nach oben und es wird auch immer weiter gehen. Unter der Leitung des CEO Xavier Carrer haben wir eine herrliche, mehrsprachige Website mit Inhalt gefüllt. Und natürlich hören wir auf alle Signale unserer Kunden, um uns weiter zu verbessern. Kozoom hat in der Billard-Welt einen eigenen Platz.
Kozoom/FB: Du hast Dein Hobby zum Beruf gemacht, davon träumen viele Menschen. Aber es war eben auch eine sehr arbeitsintensiver Aufgabe. Waren die langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten nun ein Grund, um sich zu verändern?
GTL: Das trifft den Nagel auf den Kopf. Man kann nur so lange motiviert sein, bis die Belastung zu groß wird. Das ist leider die dunkle Seite dieser Arbeit. Ich war immer weit weg von zu Hause. Und das an so vielen Wochenenden im Jahr. Mein Leben war Kozoom, Kozoom, Kozoom. Als meine Frau Heidi aktiv den Kundendienst begonnen hat, gab es praktisch keinen freien Tag mehr. Jeder Tag bestand aus Kozoom. Natürlich haben wir es auch genossen, wenn wir Arbeit und Urlaub verbinden konnten, aber es war immer ein kompliziertes Leben. Wenn ich auf April/Mai 2015 zurückschaue, so gab es da kein freies Wochenende. Ich arbeitete an jedem Geburtstag unserer Familienmitglieder und auch in den Maiferien meiner Tochter. Ich vermisse etwas mehr Struktur, Wochenende, Familienleben und ein Job mit einem Maß an Vorhersehbarkeit. Und noch wichtiger ist: Meine Frau und meine Tochter verdienen das auch. Auch nicht unwichtig ist, dass ich nun wieder selbst Billard spielen kann und mich um mein Team kümmern kann.
Kozoom/FB: Wenn Du auf all die Jahre bei Kozoom zurückblickst. Wirst Du die Reisen und den Kontakt mit den Spielern und dem Publikum vermissen?
GTL: Natürlich wird Kozoom immer in meinem Herzen sein und es gibt auch einige Dinge, die ich vermissen werde. Wiederum andere Dinge, bei denen das nicht ist. Heidi wird auch weiterhin den Kundendienst betreuen, also bin ich weiterhin in der Nähe. Und ich werde immer noch reisen, vielleicht besuche ich die Weltcups von Zeit zu Zeit. Ich werde auch weiterhin im Billardnetzwerk vorhanden sein, aber eben nicht mehr in dieser Intensität und mit einem etwas anderen Ziel. Im übrigen ist mir bewusst, dass es da erst einmal ein Loch geben wird, was nicht so leicht gefüllt werden kann.
Kozoom/FB: Kozoom will seinen Kunden höchste Multimedia Qualität auf dem Billard Markt bieten. Gibt es neue Innovationen am Horizont?
GTL: Kozoom wird sich weiterentwickeln, dass ist auch gut so. Wir wissen stehenbleiben, ist ein Rückschritt. Innovationen und Verbesserungen ist eine alltägliche Aufgabe, aber die Dinge können auch schwierig und beschwerlich sein. Aber ich kann jedem versichern: Die Arbeit an all den Dingen wird im Hintergrund bereits durchgeführt.
Kozoom/FB: Was wird Deine neue Aufgabe sein? Was ist die neue Herausforderung für Dich?
GTL: Ich war ein großer Fan von Molinari direkt nach der Einführung. Aus meiner Begeisterung für diese Marke habe ich auch nie ein Geheimnis gemacht. Als Mitglied des Teams ist die Herausforderung nun für mich, dass Molinari an der richtigen Stelle im Markt eingeführt wird. Mein Hauptaugenmerk ist der europäische Markt. Es ist nicht leicht für einen Neuling, aber wie jeder weiß, ist Molinari auf einem guten Weg und einige Spieler haben bereits außergewöhnliche Ergebnisse mit dieser Marke erreicht.
Kozoom/FB: Gibt es wichtige Entwicklungen in Deiner neuen Branche?
GTL: Diese Branche ist immer in Bewegung. Der Wettbewerb ist hart und der Markt ist relativ klein. Man muss immer einen Schritt voraus sein. Loontjens Billards ist mit seinen zukunftsorientierten Visionen in der Lage, Ideen zu entwickeln, die andere erschrecken würden. Das mag ich so an diesem Unternehmen.
Kozoom/FB: Etwas über Molinari. Ein Laie oder ein Amateur Spieler würde sagen "Ein Queue ist ein Queue". Was gibt es für Unterschiede?
GTL: Ich kann eine lange Geschichte über alle Besonderheiten und Unterschiede erzählen, aber die Hauptsache ist, dass Spieler dies selbst erleben und für sich entscheiden. Ich habe es gesehen und es wurde so viele Male bestätigt. Immer, wenn ich jemanden mit Molinari habe spielen lassen, waren die Spieler begeistert. Es ist ein kleines Wunder, von ganz besonderer Qualität. Es ist eine Premium Marke, die einen nicht mehr los lässt, wenn man einmal infiziert ist. So wie ein Macbook oder ein Iphone, anstatt dem Laptop oder dem Telefon der Konkurrenz.
Kozoom/FB: Der normale Billardspieler wird sagen: Ein Profi kann seinen Namen dem Queue geben, aber es wird immer noch das gleiche Queue sein, oder? Wahr oder falsch?
GTL: Falsch, denn ein Spieler wird auch an der technischen Entwicklung, der Erprobung der Prototypen und dem Feedback beteiligt. Das erst macht es einzigartig. Ein persönliches Design wird auch zur Identität des Queues.
Kozoom wünscht Dir viel Glück im neuen Job.
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Für deine Zukunft wünsche ich dir ganz viel Glück und Erfolg. Sicherlich ist niemand unersetzlich, aber ich bin sicher, dass du eine riesige Lücke hinterlässt, die zu füllen nicht so leicht sein wird. Hoffentlich müssen wir User deinen Egotrip jetzt nicht ausbaden :-)
Nochmals Danke und viele Grüße aus Berlin, Karsten Witte
Message 1/2 - Veröffentlichen in 28. Juli 2015 12:12
Ich wünsche Gerard auch alles Gute und man sieht ihn ja sowieso in der Billardszene.
LG --- Jimmy
Message 2/2 - Veröffentlichen in 28. Juli 2015 18:35