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Billard Karambol - Dreiband - German Dreiband Masters - Herten (GER)

Fantastischer Dustin Jäschke gewinnt Masters

Gepostet von am 11. Mai 2015

Fantastischer Dustin Jäschke gewinnt Masters

© Kozoom
Der Sieger des 3. GDM Dustin Jäschke bei der Siegerehrung zusammen mit dem Bürgermeister von Gelsenkirchen

HERTEN - Als Dustin Jäschke am Sonntag Morgen aus dem Fenster schaute, freute er sich vielleicht zunächst über den strahlend blauen Himmel, der den gesamten Sonntag in einen wunderbaren Frühlingstag verwandelte. Vielleicht liess er auch die beiden ersten Tage des German Dreiband Masters an sich vorbeiziehen. Immerhin wurde er mit einer feinen Leistung von 1,287 GD Gruppenzweiter und qualifizierte sich für das Viertelfinale. Dort angekommen, gewann er gegen Marcel Decker relativ locker mit 50:33 und marschierte in die Vorschlussrunde.

Das er am Ende ganz oben stehen würde, ist schon ein kleines Wunder. Jäschke gewann am Ende das 3. German Dreiband Masters im Endspiel gegen Torsten Frings mit 50:34 in 34 Aufnahmen und löste Martin Horn als Sieger der letzten beiden Jahre ab. 

Das Finale begann der spätere Sieger nervös. Ganze 4 Punkte hatte er nach 10 Aufnahmen versammelt. Frings führte etwas später mit 20:6 in 13 Aufnahmen. In die Pause ging es mit 12:25 aus der Sicht von Jäschke nach 16 Aufnahmen. Aus dieser kamen beide Spieler wie ausgewechselt. Für Frings begannen grauenvolle 10 Aufnahmen, in denen er 3 Punkte erzielte. Jäschke hingegen produzierte ganze 25 davon und stürmte regelrecht Richtung Sieg. Nach 34 Aufnahmen war das Match vorbei und Dustin Jäschke, mit 23 Jahren jüngster Spieler im Feld, riss das Queue zum Sieg in die Höhe.

Das Halbfinale wenige Stunden zuvor war neben dem Endspiel ein Highlight des gesamten Turniers. Martin Horn, der im Viertelfinale Hansi Schirmbrand in 16 Aufnahmen wegzauberte, traf auf Torsten Frings. Frings stürmte von Beginn an nach vorn, spielte in Aufnahme 3 seine Höchste Serie von 9 und setzte so Martin Horn mächtig unter Druck. Und obwohl dieser immer in Reichweite blieb, konnte er einen gleichmäßig spielenden Frings einfach nicht einholen. Nach 23 Aufnahmen endete das Match mit einem 50:38 Sieg in 23 Aufnahmen (2,173/1,727) für Frings. 

Im zweiten Halbfinale hiess der Sieger einer eher unspektakulären Partie Dustin Jäschke. Er gewann gegen Stefan Galla in 40 Aufnahmen mit 50:39 und spielte sich so ins Finale. Und dort vollendete er dann seinen Traum vom Sieg beim neben der Deutschen Meisterschaft wichtigsten Turnier in Deutschland. 

Dritter Platz und alle Turnierbestleistungen für Martin Horn. GD 1,780, BED 3,125 HS 16

Dustin Jäschke erlernte sein Handwerk bei der BSG Duisburg unter Jürgen Kühl. Anschließend folgte eine eher durchwachsene Nachwuchskarriere, bei der der dritte Platz bei der Junioren-EM 2011 in Athen noch das beste Ergebnis war. Bei der Bottroper Billardakademie lernte er dann, sich bei den Männern in der Bundesliga durchzusetzen und bekam in diesem Jahr auch ein Engagement in Holland, was ihn weiter formte. Es folgte ein dritter Platz bei den Deutschen Meisterschaften, die Nominierung in die Nationalmannschaft und der Startplatz bei der EM in Brandenburg, wo er im Einzel und im Team zum Einsatz kam. Dort überzeugte er vollends, spielte erstklassiges Billard und verpasste den Gruppensieg nur knapp gegen Polychronopoulos. 

Der Sieg beim Masters stellt nun eigentlich den logischen Verlauf seiner Entwicklung der letzten beiden Jahre dar. Erstaunlich ist, dass Jäschke, trotz seiner 23 Jahre, sehr ruhig und besonnen wirkt, sowohl am Billard, als auch abseits des Tisches. Es ist wahrlich nicht einfach, seine Emotionen im Griff zu haben, besonders dann, wenn es schwierig wird in einer  Partie.

Das German Dreiband Masters ist zu Ende und hat nun schon zum dritten Mal gezeigt, dass es einen herausragenden Platz im nationalen Sportkalender verdient hat. Allen voran sei Jens Eggers erwähnt, der als Ideengeber der Mann der ersten Stunde des GDM war und ist. Eigebettet in einer rührende Truppe von Helferinnen und Helfern schaffte er es ein wunderschönes Turnier auf die Beine zu stellen, was keine Wünsche offen lässt. Nach drei Ausgaben kann man den Organisatoren nur wünschen, dass es langsam etwas einfacher wird, den doch beträchtlichen Etat jedes Jahr zusammen zu bekommen. Und dann wird es nicht mehr heissen: ´Wir hoffen, dass wir uns nächstes Jahr wiedersehen´, sondern ´Wir sehen und sicher im nächsten Jahr wieder beim GT Buer zum 4. German Dreiband Masters`

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Kommentare

echrudolph
echrudolph
German Dreiband Masters
Sehr schöner Bericht!

Message 1/1 - Veröffentlichen in 13. Mai 2015 13:58

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