Billard Karambol - Dreiband - Deutsche Meisterschaft - Bad Wildungen (GER)
DM 2019 - Deutsches Billardfest um 36 Meistertitel
© DBU
Die Wandelhalle von Bad Wildungen ist zum 15.Mal Schauplatz der Deutschen Billardmeisterschaften
BAD WILDUNGEN - Heute, am Samstag 02.November, beginnen die diesjährigen deutschen Meisterschaften im hessischen Bad Wildungen. Bis zum kommenden Sonntag, den 10.November, werden die nationalen Meister in den Spielarten Pool, Karambol, Snooker und Kegelbillard ermittelt. Insgesamt sind in Bad Wildungen rund 350 Sportlerinnen und Sportler aktiv und werden begleitet von noch einmal ca. 100 Trainern, Betreuern, Freunden und Familienangehörigen. Der Umfang und die logistische Herausforderung, die alljährlich perfekt gemanagt wird, erzeugt weit über die deutschen Grenzen Anerkennung und Bewunderung.
Zum nunmehr 15.Mal ist Bad Wildungen Gastgeber der Deutschen Billardmeisterschaften und bietet für 10 Tage perfekte Wettkampfstätten in der Wandelhalle. Die einmalige Verbindung zwischen Pool, Karambol und Snooker bildet den kompletten Billardsport in seiner ganzen Palette ab.
Im Karambol werden Meistertitel auf dem kleinen und dem Matchbillard vergeben. In den klassischen Disziplinen ist die Freie Partie, die beiden Cadre-Disziplinen und Einband auf dem Wettkampfprogramm. Im Dreiband werden die neuen Meister bei den Herren und bei den Damen gekürt. Für die klassischen Disziplinen, die in diesem Jahr erstmals die geplante Teilnehmerzahl von acht Spielern nicht erreichten, ist 2019 die letzte Meisterschaft in Bad Wildungen.
Die DBU hat beschlossen, ab dem kommenden Jahr den Fokus noch stärker auf die Disziplin Dreiband auszurichten. Das Teilnehmerfeld im kommenden Jahr wird auf 32 Teilnehmer erhöht und der Teampokal (ehem. DPMM) wird ab dem Viertelfinale in Bad Wildungen ausgetragen. Die klassischen Disziplinen kehren mit ihren Meisterschaften wahrscheinlich zurück in die Vereine, was viele Jahre lang auch eine Forderung aus den Reihen der Spieler war.
Zwei Besonderheiten gibt es in diesem Jahr. Zum ersten Mal rückt die Meisterschaft im Dreiband auf das erste Wochenende. Der Startschuss in das Titelrennen fällt heute. Das Finale ist am Montag, den 4.November. Gleichzeitig gewinnt dieses Turnier an Bedeutung, weil es zugleich die Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden April in Frankreich ist. Bereits im Februar finden die Europameisterschaften für Nationalteams in der Türkei statt. Auch für dieses Turnier sind die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaft möglicherweise von Bedeutung.
Großer Favorit im Dreiband ist Martin Horn. Der Weltranglisten-Zwölfte verpasste im vergangenen Jahr den angestrebten Meistertitel durch eine Niederlage im Halbfinale. Das will er in diesem Jahr besser machen und vor allem auch die wichtigen 30 Punkte für das Welt-Ranking. Das Feld ist gut besetzt und obwohl Martin Horn der eindeutige Titelfavorit ist, kann es Überraschungen geben. Wahrscheinlich haben die Hälfte der 16 Teilnehmer echte Chancen auf die Goldmedaille.
In den klassischen Disziplinen geht kaum eine Titelentscheidung ohne Mitwirkung von Sven Daske. Auch in diesem Jahr ist der Hamburger, der für Langendamm startet, wieder in allen Spielarten aktiv. Ebenfalls viermal am Start ist der Thüringer Manuel Orttmann. Orttmann war vor zwei Jahren Deutscher Meister in der Freien Partie und wird in jeder Disziplin eine Rolle bei der Medaillenvergabe mitspielen. In den Cadre-Disziplinen ist man vor allem auf das Duell zwischen Sven Daske und Thomas Nockemann gespannt. Beide sind die erfolgreichsten Meisterschaftsteilnehmer und zählen auch international zu den besten Klassikern. Für die Disziplin Einband gilt wie im Dreiband, dass der Deutsche Meister wohl zu den Europameisterschaften im kommenden Jahr in Spanien fährt.
Bei den Damen werden die Meisterschaften im Dreiband auf dem kleinen und großen Billard ausgetragen. In beiden Turnieren ist Steffi Daske die klare Goldfavoritin. Steffi Daske wurde zuletzt Fünfte bei den Weltmeisterschaften in Spanien und ist mit Abstand die beste Dreiband-Spielerin.
DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN 2019
DREIBAND HERREN 2. bis 4.November 2019
Cengiz KARACA (International Berlin) Gr.A
Martin HORN (International Berlin) Gr.B
Ronny LINDEMANN (BCC Witten) Gr.C
Andreas NIEHAUS (BG Coesfeld) Gr.D
Lukas STAMM (BC Stuttgart) Gr.D
Tay-Dien TRUONG (BC Regensburg) Gr.C
Norbert ROESTEL (International Berlin) Gr.B
Thomas AHRENS (SCB Langendamm) Gr.A
Joachim BACK (ATSV Erlangen) Gr.A
Uwe VAN DEN BERG (BF Horster Eck) Gr.B
Jens PROBHARDT (Berg.-Gladbacher BC) Gr.C
Lars GÜNTER (Gelnhäuser BC) Gr.D
Simon BLONDEEL (BCC Witten) Gr.D
Tom LÖWE (Bottroper BA) Gr.C
Dustin JÄSCHKE (BC Stuttgart) Gr.B
Tobias BOUERDICK (Bottroper BA) Gr.A
DREIBAND DAMEN 5. bis 8.November 2019
Steffi DASKE (BC Bergedorf) Gr.A
Katja TITZE (BSC Merzenich) Gr.B
Sara KROKE (GT Buer) Gr.B
Tanja MÜLLER (Bfr.St.Anual) Gr.A
Christine SCHUH (Berg.-Gladbacher BC) Gr.A
Angelika BECKER (BC Oberursel) Gr.B
Stephanie LENZ (BC Fuhlenbrock) Gr.B
Helga PROBST (BC Kempten) Gr.A
FREIE PARTIE 5. bis 7.November 2019
Sven DASKE (SCB Langendamm)
Arnd RIEDEL (BG Hamburg)
Thomas BERGER (BC Nied)
Manuel ORTTMANN (1.Erfurter BC)
Christian PÖTHER (ABC Merklinde)
CADRE 47/2 7. bis 8.November 2019
Sven DASKE (SCB Langendamm)
Thomas NOCKEMANN (DBC Bochum)
Dieter STEINBERGER (BC Kempten)
Thomas BERGER (BC Nied)
Manuel ORTTMANN (1.Erfurter BC)
Christian PÖTHER (ABC Merklinde)
CADRE 71/2 8.November 2019
Thomas NOCKEMANN (DBC Bochum)
Sven DASKE (SCB Langendamm)
Manuel Orttmann (1.Erfurter BC)
Dieter STEINBERGER (BC Kempten)
EINBAND 9. bis 10.November 2019
Sven DASKE (SCB Langendamm)
Thomas WILDFÖRSTER (BC Hilden)
Dieter STEINBERGER (BC Kempten)
Manuel ORTTMANN (1.Erfurter BC)
Carsten LÄSSIG (BG Coesfeld)
Arnd RIEDEL (BC Wedel)
ARTISTIK 9. bis 10.November 2019
Marvin HEINRICH (BSC RW Salzgitter) Gr.A
Bernd SINGER (TSV Ingolstadt) Gr.B
Dennis LENDECKEL (BSC RW Salzgitter) Gr.B
Sven GÖPPINGER (SCB Langendamm) Gr.A
Heinz-Walter KOHLMEIER (Mannheimer BF) Gr.A
Thomas AHRENS (BSG Hannover) Gr.B
Franz HEIGL (TSV Ingolstadt) Gr.B
Gerd SCHWARTZ (BF Merkstein) Gr.A
Mediaseite der Deutschen Billardmeisterschaften 2019
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Stattdessen sollen/müssen diese Disziplinen aufgeteilt und separat von (zwei?) Vereinen ausgerichtet werden, habe ich vernommen.
Dass dies auf Wunsch der Spieler geschieht, wie hier im Artikel erwähnt, gehört offensichtlich zu den sog. fake-news. Etliche Spieler und Billardfans trugen eine Art Trauerbinde mit "rest in peace" am Arm. Wohl kaum, um damit ihre Freude über die neue Situation auszudrücken.
Wahr ist wohl, das der Abschied in Wirklichkeit ein Rausschmiss ist, initiiert und ohne Rücksicht auf den Wunsch der meisten Spieler durchgesetzt von ein/zwei selbstherrlich entscheidenden Köpfen im Verband.
Künftig heißt es also: die Billard-DM findet an drei verschiedenen Orten zu drei verschiedenen Terminen statt.
In Bad Wildungen waren alle Disziplinen an einem einzigen Ort anzuschauen. Genau dadurch war der Event lange Jahre Breitenwerbung für den gesamtem Billardsport.
Welcher Billardinteressierte wird sich drei Mal im Jahr frei nehmen und drei Mal die Reise zu den Austragungsorten auf sich nehmen, ganz zu schweigen vom finanziellen Aufwand dafür?
Deutsche Meisterschaften der technischen Disziplinen also nur noch im kleinsten Kreis, für die Athleten selber und für ein begrenztes Publikum aus dem näheren Einzugsgebiet des durchführenden Vereins? Kaum mehr wahrgenommen von einem breiten Publikum. Soll so der Bekanntheitsgrad eines Nischensports erweitert werden? Sicher nicht, eher das Gegenteil wird eintreten.
Warum zieht man diesen Disziplinen sehenden Auges den Boden unter den Füßen weg? Jemand sollte die offensichtlich heftig umstrittene Entscheidung einmal ausführlich und ehrlich begründen…
Von einem Sportverband hätte man erwartet, dass man den betroffenen Spielern wenigstens den Abschied von der großen Familie ganz besonders angenehm gestaltet.
Stattdessen gaben sich die Organisatoren heuer die allergrößte Mühe, den Spielbereich für die kleinen Tische ganz besonders miserabel zu gestalten. Hat man doch die vier Tische in die hinterste Ecke der Wandelhalle gedrückt und "intelligenterweise" so aufgestellt, dass bei 2 von den 4 Tischen - also bei 50% - kein einziger Platz für Zuschauer vorhanden war - nicht einmal Stehplätze. Nur von draußen durch die Fenster konnte das Spiel an diesen Tischen verfolgt werden.
Dies ist sowohl respektlos gegenüber den Spielern als auch gegenüber jenen Fans, die vielleicht mehrere hundert km angereist waren und dann "ihrem" Sportler nicht zusehen konnten.
Die Krönung der Gedankenlosigkeit seitens der Organisation war, dass nicht einmal für die Spieler selber an allen 4 Tischen angemessener Sitzplatz incl. Ablagemöglichkeiten vorhanden waren.
Unfähiger geht es kaum noch - wir sprechen immerhin über eine Deutsche Meisterschaft - und deutlicher kam man eine Missachtung, die nach meinem Geschmack die Grenze zur Respektlosigkeit erreichte, gegenüber den Vertretern einer erfolgreichen Sportdisziplin und ihren Anhänger nicht zum Ausdruck bringen…
Es gab aber auch etwas zum Schmunzeln: ein Pool-Schiedsrichter beschwerte sich über das zu laute Saugen eines Karamboltisches - was üblicherweise keine 15 Sekunden dauert …
Message 1/2 - Veröffentlichen in 6. November 2019 22:47
Ich selbst war diesmal nicht in Bad Wildungen, darf hier aber ein Kommentar eines Vereinskameraden posten der jedes Jahr über mehrere Tage vor Ort ist und hunderte Kilometer fährt um die Technik-Wettbewerbe zu verfolgen:
"
Erfreulich aus der Sicht der Anhänger des Karambol war bei der Billard-DM 2019 in Bad Wildungen, daß die Zuschauer, die aus dem Foyer die Halle betraten, zuerst den Spielbetrieb auf den vier großen Karambol-Billards zu sehen bekamen. Dies war für eine Billard-Spielart, die mit einer rückläufigen Anzahl an Aktiven und massiven Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat, sicher eine gute Werbung.
Weniger erfreulich waren zwei wichtige Umstände: Zum einen waren die vier kleinen Karambol-Billards überwiegend so aufgestellt, daß das Zuschauen nur sehr eingeschränkt möglich war. Lediglich einer der vier Tische bot hierfür mit einigen günstigen Sitzplätzen gute Gelegenheit.
Noch viel bedeutender ist jedoch die Tatsache, daß die technischen Karambol-Disziplinen Freie Partie, Cadre und Einband auf dem großen und dem kleinen Billard ab dem nächsten Jahr gar nicht mehr in Bad Wildungen ausgetragen werden. Sie werden in die Vereine verlagert. Das ist für diese Disziplinen, die ohnehin schon vom Aussterben bedroht sind, eine Katastrophe. Zahlreiche der Aktiven, die sich gerade nicht in einer Partie befanden und auch teilweise deren Anhang trugen demonstrativ schwarze Armbinden, auf denen zu erkennen war, daß die Technik künftig nicht mehr teil der DM in Bad Wildungen sein wird. Ob in den kommenden Jahren die Anzahl der Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften in den Vereinen noch genauso groß sein wird wie bisher, darf bei verschiedenen Austragungsorten der Disziplinen an verschiedenen Terminen bezweifelt werden.
Die Verbannung der technischen Disziplinen aus Bad Wildungen war ständiges Thema bei den zahlreichen Gesprächen zwischen Aktiven und Zuschauern. Für die Zuschauer, die wegen den technischen Disziplinen des Karambol teilweise jahrelang nach Bad Wildungen gekommen sind, wird diese Veranstaltung künftig uninteressant sein. Sie werden wohl nicht mehr hinfahren.
Es bleibt nun nur noch die Hoffnung auf einen Sinneswandel bei den Verantwortlichen. Es ist ja auch möglich, so eine Entscheidung wieder rückgängig zu machen. "
Message 2/2 - Veröffentlichen in 12. November 2019 16:50