Billard Karambol - Dreiband - Weihnachtsturnier - Zundert (NED)
Coklu gewinnt; Horn kündigt Weltcup-Comeback an!
Kozoom
Die vier Erstplatzierten von Zundert: Coklu, Horn, Valentijn und Ceulemans
ZUNDERT - Murat Naci Coklu gewinnt das Weihnachtsturnier in Zundert nach einem atemberaubenden Finalsieg gegen Martin Horn. Das Endspiel bei der 41.Auflage des Turniers endete erst im elften und entscheidenden Satz. Mit 9:3 schnappte sich Coklu diesen letzten Satz und trägt sich damit als zweiter türkischer Spieler nach Semih Sayginer (1998) in die Siegerliste von Zundert ein.
Der geänderte Modus gleicht einer Revolution im Dreiband. Vier Gewinnsätze in der Gruppe, fünf im Halbfinale und sechs Gewinnsätze im Finale. Neun Punkte brauchte man für einen Satzgewinn, bei nur 30 Sekunden Stoßzeit. Martin Horn: „In 30 Sekunden nimmt man hin und wieder das falsche Dessin. Dennoch glaube ich, dass ich durch schnelleres Spiel weniger Fehler gemacht habe (über das ganze Turnier gesehen).“
Tatsächlich zeigt sich auch in den gespielten Durchschnitten, dass sowohl die 9-Punkte Sätze, als auch die verkürzte Stoßzeit, hohen Durchschnitten nicht im Wege standen. Martin Horn spielte im gesamten Turnier über 5 Partien 1,68 GD.
Im Endspiel stand es zur Pause 3:3 nach 6 Sätzen. Es folgte eine ganz entscheidende Phase dieser Partie. Coklu begann Satz Nummer 7 mit 8 Punkten vom Anstoß und verfehlte den Satzgewinn nur um wenige Millimeter. Martin Horn trat an den Tisch und zauberte sofort die erforderliche Satzdistanz aufs Billard. Ein unwiderstehlicher Konter, der ihm kurze Zeit später auch den nächsten Satz noch bescherte. Mit 5:3 ging er in Führung. „Nach dieser Führung habe ich mir gesagt, dass ich mir den Sieg nicht mehr nehmen lasse. Vielleicht habe ich dadurch etwas an Lockerheit verloren. Murat hat das gespürt und drei sehr gute Sätze gespielt.“
Coklu gewann die beiden Folgesätze zum Ausgleich mit 9:4 und 9:6. Martin Horn: „Im 10.Satz hatte ich beim siebten Punkt eine Art kleinen Matchball. Da habe ich über 3 Banden, anstatt 4 Banden gespielt. Das war wohl eine falsche Entscheidung.“
Der Entscheidungssatz war eine klare Angelegenheit für Coklu, der sich den Sieg nicht mehr nehmen ließ.
Für Martin Horn endet mit Platz 2 ein großartiges und vor allem wichtiges Jahr in seiner Karriere. „Der 2.Platz fühlt sich richtig gut an. Ich habe echt gut gespielt und in meiner Entwicklung einen weiteren Schritt gemacht. Diese Erkenntnis ist vielleicht noch wichtiger als der Turniersieg.“
Und dann kündigt Martin Horn das an, worauf viele, viele deutsche Fans seit Jahren warten. „Der Sieg bei der Deutschen Meisterschaft hat in mir einiges bewegt. Die Zeit ist nun reif für ein internationales Comeback. Ich möchte wieder an den Weltcups teilnehmen. Ein Turnier zu spielen und eventuell zu gewinnen, gibt mir einen besonderen Kick. Dennoch freue ich mich weiterhin auf den Ligabetrieb, insbesondere in Berlin, wo ich eine neue Familie gefunden habe, die ich nicht mehr missen möchte.“
Küsschen für den Sieger beim Weihnachtsturnier: Murat Naci Coklu
Endklassement
1 Murat Naci Coklu (Türkei 8-1.55-8
2 Martin Horn (Deutschland) 6-1.68-9
3 Peter Ceulemans (Belgien) 4-1.76-9
4 Gerwin Valentijn (Niederlande) 4-1.62-9
5 Barry van Beers (Niederlande) 4-1.35-7
6 Eddy Merckx (Belgien) 2-1.61-8
7 Eddy Leppens (Belgien) 2-1.78-8
8 Roland Forthomme (Belgien) 0-1.21-6.
Mit diesen tollen, neuen Nachrichten endet das Jahr 2017. Wir haben fantastische Turniere erlebt. Es gab Weltrekorde, tolle Turniersieger, schmerzliche Niederlagen und spektakuläre LIVE Übertragungen. Frederic Caudron ist einer der ganz großen Sieger dieses Jahres. Weltmeister und Weltranglistenerster darf er sich nennen. Die UMB hat mit Kozoom einen neuen Vertrag unterzeichnet, der entscheidende Weichen für eine bessere Zukunft im Dreibandsport stellt. Nicht zuletzt mit der Verdopplung der Preisgelder hofft man auf eine Rückkehr vieler prominenter Spieler, die in den vergangenen Jahren dem Weltcup fern geblieben sind. Martin Horn ist der Erste, der dies gestern ankündigte.
Sehr viel besser kann ein Jahr für unseren Sport kaum enden!
KOZOOM DEUTSCHLAND WÜNSCHT ALLEN BILLARDSPIELERN, FREUNDEN UND FAMILIEN EINEN FRIEDLICHEN JAHRESWECHSEL UND EIN GESUNDES NEUES JAHR 2018
Euer
Markus Schönhoff
Kommentare
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( so besonders hoch waren sie ja nicht, zumindest im Vergleich zu Weltcups).
Trotzdem gefallen mir als Billardspieler die längeren Distanzen.
Da gibt es Dramaturgie und höhere Serien, wohingegen beim Satzsystem nach
einem Satz alles wieder von vorn beginnt.
Falls dies jemand liest der kein Billard spielt und das Turnier verfolgt hat kann sie/er
mich evtl. davon überzeugen das das "spannender" war, ansonsten......
Mit sportlichen Grüßen und allem Guten fürs neue Jahr
Jürgen
Message 1/4 - Veröffentlichen in 31. Dezember 2017 13:55
wenn Du die fehlende Dramatik monierst, dann empfehle ich dir die beiden Spiele von Martin Horn gegen Peter Ceulemans und Murat Coklu nochmals anzusehen. Ich denke, beide Spiele waren hoch interessant und abwechslungsreich.
Was ich nicht verstehe ist deine Bemerkungen mit den hohen Serien. Mehr als 9 Punkte in Folge waren nunmal nicht möglich. Und wenn das die Spieler in einer Aufnahme erreichen-Respekt !
Der Vorteil im Satzsystem liegt für den zurückliegenden Spieler vielleicht auch darin, dass er sich immer wieder bei Satzbeginn neu motivieren kann. Bei einem großen Rückstand fällt dies schwerer...
Ja und die GD`s - sicher ist das interessant ob ein Spieler 1,8 oder 2,3 GD spielt. Viel wichtiger ist doch aber sein Spiel zu verfolgen. Zu lesen, was der Spieler für Ideen in seinem Spiel entwickelt. Wie er seine Fähigkeiten einbringt und einige schwere Dessin`s lösen kann. Wir sollten uns davon freimachen immer nur auf die GD`s zu schauen....
Seien wir froh, dass wir - wie Markus Schönhoff beschrieb - so einen Weltklassespieler wie Martin Horn in unserem Verband haben.
Dir fröhliche Weihnachten und ein gesundes neues Jahr !
Marco
Message 2/4 - Veröffentlichen in 31. Dezember 2017 16:16
Mehr als 9 Punkte waren nun mal nicht möglich! Da hast du den Nagel auf den Kopf
getroffen. Ich erinnere mich z.B. an eine Partie Jaspers - Caudron bei der ein
gewaltiger Rückstand aufgeholt wurde, das nenne ich Dramatik oder die Partie bei der Europameisterschaft Zanetti - Caudron mit einer 26 und trotzdem verloren und und und.
Der GD der gespielt wird spiegelt nun mal die Leistung wieder und beim Satzsystem kann der Gewinner
weniger Durchschnitt erspielt haben als der Verlierer(nur mal so am Rande), wobei ich auch bei
"längeren " Distanzen lesen kann was der Spieler für Ideen in seinem Spiel entwickelt,oder?
Deine letzte Bemerkung, Martin betreffend kann ich als Antwort auf meinen Kommentar nicht verstehen, hatte ihn nicht erwähnt.
und erneut guten Rutsch
Jürgen
Message 3/4 - Veröffentlichen in 31. Dezember 2017 22:35
Freundliche Grüße
Message 4/4 - Veröffentlichen in 1. Januar 2018 10:30