BAD WILDUNGEN - Der Jubel von Cengiz Karaca nach seinem zweiten Punkt in der Verlängerung des Endspiels der Dreiband-Meisterschaft, kannte keine Grenzen. Angefüllt mit Adrenalin schreite der Berliner sein Triumph in die Wandelhalle von Bad Wildungen und rannte mit dem Queue in der Hand um die Billards. Ohne Zweifel war dies der emotionalste Moment von 9 Tagen Deutsche Billardmeisterschaft 2018. 

Nach 37 Aufnahmen stand es zwischen den beiden Finalisten Hakan Celik und Cengiz Karaca unentschieden und das Shootout, die 1-Aufnahme Verlängerung musste die Meisterschaft entscheiden. Cengiz Karac war im Verlauf der regulären Partie klar im Vorteil, führte zwischenzeitlich mit 26:9 und sah wie der sichere Sieger aus. Doch plötzlich war sein Mannschaftskamerad vom BC International Berlin im Endspiel aufgetaut und startete seine Aufholjagd. Eine 10er Serie brachte schließlich den Anschluß und Celik konnte später sogar als erster das Match beenden. Karaca zog mit zwei Punkten im Nachstoß gleich, sodass nun erstmals in Bad Wildungen die Verlängerung über den Titel im Dreiband entscheiden musste. 

Celik löste den Anfangsball, setzte sich aber eine sehr schwere Position hin, die er schließlich verpasste. Karaca hingegen spielte einen viel besseren Anfangsball und konnte den Siegpunkt problemlos verwandeln.

Cengiz Karaca vom BC International Berlin wurde nun erstmals in seiner Karriere Deutscher Meister im Dreiband und Nachfolger von Martin Horn, der ebenfalls für den BC International startete. Da auch Hakan Celik von Berliner Verein kommt, waren damit alle Medaillengewinner dieser Meisterschaft Berliner. Der dritte Platz ging an Martin Horn und Lukas Stamm. Lukas Stamm ist auch Berliner, startet aber für die Billardakademie Berlin.

Titelverteidiger Martin Horn schied im Halbfinale gegen Hakan Celik nach einer 35:40 Niederlage in 25 Aufnahmen aus. Bis dahin spielte er eine gute Meisterschaft, holte den Gruppensieg mit drei Siegen, einem GD von 1,836 und eine Superserie von 16 Punkten. Im Viertelfinale gegen Markus Schönhoff gab es dann einige Gegenwehr, aber der Weltcupsieger von La Baule konnte dieses Match dann in 25 Aufnahmen 40:32 gewinnen. Gegen Celik im Halbfinale war dann Endstation für den Titelverteidiger.

Cengiz Karaca besiegte im zweiten Halbfinale Lukas Stamm mit 40:29 in 35 Aufnahmen. Lukas Stamm wiederum besiegte am Samstag Abend im Viertelfinale Dustin Jäschke mit 40:32 in 37 Aufnahmen.

Mit den letzten Finals gingen damit die Deutschen Billardmeisterschaften 2018 zu Ende. Erneut waren es wundervolle 9 Tage in der hessischen Kurstadt, die phantastischen Sport zeigten und den Billardsport in all seinen Disziplinen präsentierten. Viele, viele Deutsche Meister wurden in Bad Wildungen 2018 gekürt, aber nur einer konnte so emotional und mitreisend jubeln: CENGIZ KARACA!