BURSA - Morgen beginnt der erste Weltcup des Jahres 2017. Wie im vergangenen Jahr ist der türkische Wintersportort Bursa Austragungsort und damit auch Start in ein internationales Superjahr. 

Mit sieben Weltcups ist die diesjährige Tour wieder bestückt. Dazu kommen erneut wieder hochkarätige Turniere, wie das Verhoeven Tournament in New York, das LG Masters in Seoul und das Lausanne Billard Masters in der Schweiz. 

Zwei weitere Höhepunkte lassen 2017 zum absoluten Superjahr werden. Die Europameisterschaften in Brandenburg werden 10 Tage lang die Billardwelt begeistern und mit den World Games im polnischen Wroclaw steht ein Höhepunkt auf dem Plan, der selbst eine WM in den Schatten stellt. 

Deutschland steht bereits im März zum ersten Mal im Fokus der internationalen Berichterstattung, wenn die Team-WM in Viersen ausgetragen wird. Das neue Format sorgte bereits im Vorfeld für kontroverse Diskussionen, teils mit Ablehnung und teils mit deutlicher Zustimmung. Fest steht, dass mit dem Scotch Double der Team-Charakter dieses Turniers betont wird und das konnte der ohnehin schon traditionell guten Stimmung in der Festhalle zusätzlichen Schwung verleihen. Hohe Einzeldurchschnitte oder Serien wird man nicht sehen, dafür aber vielleicht Team-Serien von 20 oder 25, oder Partien unter 10 Aufnahmen.

Der internationale Sportkalender dürfte in diesem Jahr so vollgepackt sein, wie nie zuvor. Das bringt den begeisterten Fan so langsam in ein weiteres Dilemma. Es ist nun schon fast unmöglich, alle LIVE-Events zu verfolgen, ohne nicht sein normales Leben aufzugeben. Man muß sich schon entscheiden! 

Der Startschuss fällt also morgen in der Türkei. 150 Teilnehmer werden bis zum Sonntag zu sehen sein. Darunter über 40 einheimische Spieler und weit mehr als 20 Koreaner. Erfreulich aus Deutscher Sicht ist, dass der Trend zu Weltcup-Teilnahmen anhält und immerhin 13 deutsche Spieler gemeldet haben.

Am Freitag, nach vier Tagen Qualifikation, wird dann das Hauptturnier gestartet. Dick Jaspers wird als Titelverteidiger in Bursa einmarschieren. Aber das ist nicht der einzige Thron, den er verteidigen will. In Bursa läuft Jaspers auch als die aktuelle Nr. 1 der Welt auf und ist zudem noch Titelverteidiger im Gesamtweltcup. Es gibt im Jahr 2016 tatsächlich nicht viel auszusetzen am Niederländer. In seiner Bilanz stehen auch noch der Gewinn der Team-WM in Viersen und zweite Plätze in New York, Luxor und Hurghada.

Das ihm so mancher Triumph verwehrt blieb, spricht für seinen sportlichen Ehrgeiz, ist aber auch ein Zeichen für die weitere Entwicklung des Dreibandsports in der Breite. 

Bursa 2016 wurde zu einer eindrucksvollen Demonstration der überragenden Fähigkeiten des Niederländers.

Er gewann das Turnier mit 2,325 GD und einer besten Partie von 5,000 Durchschnitt. Im Finale kam es zur großen Schlacht mit dem Belgier Frederic Caudron, die Jaspers mit 40:34 in 19 Aufnahmen gewann. Caudron beendete das Turnier mit 2,063 GD vor seinem Landsmann Eddy Merckx, der 2,260 GD scorte. Ebenfalls auf dem Treppchen und damit sein größter internationaler Erfolg; Pedro Piedrabuena aus den USA.

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