OLOMOUC – Zum dritten Mal nach 2011 und 2012 lädt die Tschechische Organisation 12 Spieler zu einer Mehrkampfveranstaltung ein, die so an sich nicht mehr üblich ist.

Die Zeiten, wo in jedem Jahr eine Fünfkampf Europameisterschaft und eine Weltmeisterschaft stattfand, sind viele Jahre vorbei. Die letzte WM im Fünfkampf fand Anfang des neuen Jahrtausends in Wien statt.

Nun haben sich in Tschechien nicht nur Liebhaber der klassischen Disziplinen gefunden, sondern mit ANAG auch ein Geldgeber, der bereit ist eine solche Veranstaltung über drei Tage zu finanzieren.

Schauplatz des ANAG BILLIARD CUP, der als Triathlon in den Disziplinen Cadre 71/2, Einband und Dreiband ausgetragen wird, ist die Stadt Olomouc, im Osten der tschechischen Republik gelegen.

Die Austragungsstätte ist der Bohemia Palac von Olomouc, einem historischen Gebäude mit beeindruckendem Flair. In einem der Säle werden nun auf drei Tischen ab Freitag, dem 04.Oktober die besten Mehrkämpfer ermittelt.

Das Feld der 12 Gladiatoren könnte erlesener nicht sein und man muss die Organisatoren bereits vor Beginn der Veranstaltung zu diesem Teilnehmerfeld beglückwünschen.

Bereits im letzten Jahr holten die Macher des ANAG Triathlon mit Eddy Leppens einen der großen Belgier und zweifelsfrei einen der weltbesten Allrounder nach Olomouc. Leppens kam, sah und gewann den Thiathlon 2012 im Finale gegen Raul Cuenca.

In diesem Jahr ist es gelungen mit Torbjörn Blomdahl einen Weltstar zu engagieren, dessen Aura noch heller leuchtet. Nun ist Blomdahl kein Klassiker im traditionellen Sinne. Keiner hat ihn jemals Cadre spielen sehen. Aber keiner hatte ihn auch je Einband spielen sehen, bis er bei der EM in Brandenburg sehenswerte Leistungen zeigte und mit 15 GD eine Weltklasseleistung schaffte.

Seine Gegner, die Organisatoren und die vielen Fans aus der ganzen Welt, die ab Freitag bei KOZOOM die Wettbewerbe verfolgen werden, können also davon ausgehen, dass sich Blomdahl auf seinen Klassik-Trip professionell vorbereiten wird und eindeutig zu den Topfavoriten zählt.

Wie jedes große Ereignis, so startete auch das ANAG BILLARD MASTERS zunächst mit einer überschaubaren Veranstaltung.

2011 waren es 6 Teilnehmer, darunter mit Martin Bohac und Marek Faus zwei tschechische Spieler, die um die Plätze auf dem Siegerpodest kämpften. Gespielt wurde in zwei dreier-Gruppen, zwei Spieler jeder Gruppe qualifizierten sich für das Semifinale. Gewinner der 2011er Ausgabe wurde Esteve Mata aus Spanien, einer der großen Klassiker in Europa und auch 2013 wieder dabei. Auf den Plätzen der international erfolgreiche Marek Faus und Arnim Kahofer, ebenfalls Weltklasse-Techniker aus Österreich.

2012 wurde das Teilnehmerfeld auf 12 Teilnehmer verdoppelt und es wurde in 4 Gruppen gespielt, also nur der Gruppensieger konnte sich für das Halbfinale qualifizieren. Im Feld erstmals dabei zwei große Belgier. Leppens und Niessen werteten die Veranstaltung weiter auf, einer gewann diese am Ende. Erstmals war auch ein Holländer am Start. Dave Christiani verpasste nur knapp das Podest und wurde am Vierter, hinter dem Sieger Leppens, dem Spanier Cuenca und Patrick Niessen.

In diesem Jahr sind natürlich auch die Sieger der Vorjahre, Mata und Leppens, dabei. Aus Frankreich kommen mit Pierre Soumagne und Bernard Villiers zwei bekannte Klassiker. Im Falle von Soumagne muss man schon von einem Allrounder sprechen, der sicher das Zeug hat, diese Veranstaltung zu gewinnen.

Der Schweizer Xavier Gretillat ist ein Weltklassetechniker, dürfte aber zu große Schwächen im Dreiband haben und zählt nicht unbedingt zu den Topfavoriten auf den Sieg.

Die Qualitäten, dass Turnier zu gewinnen hat auf jeden Fall Arnim Kahofer. Der Österreicher hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte im Dreiband gemacht, ohne in der Klassik einzubüßen. Er zählt ohne Zweifel zu den Anwärtern auf einen der Spitzenplätze.

Ein Platz auf dem Siegerpodest ist auch für Wolfgang Zenkner realistisch. Der „alte“ Fuchs ist zu allem fähig, hat immer wieder bewiesen, dass er in Topform jeden schlagen kann und ist ein Allrounder der alten Schule. Wenn der impulsive Münchener sein Können abrufen kann, dann ist er zu allem fähig.

Gespielt wird in Olomouc bis 100 Punkte im Cadre 71/2, bis 50 Punkte im Einband und bis 15 Punkte im Dreiband. Die Einzelpartien werden direkt hintereinander gespielt, begonnen wird immer mit Cadre 71/2.

Alle Partien werden Live von KOZOOM übertragen.