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Billard Karambol - Karambolage - Europameisterschaft - Brandenburg (GER)

Zum Abschluß Silber und Bronze für deutsche Kegel Junioren

Gepostet von am 8. Mai 2017

Zum Abschluß Silber und Bronze für deutsche Kegel Junioren

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Max Gabel holte zum Abschluß der EM Silber im 5-Kegel der Junioren U21

BRANDENBURG - Am letzten Tag der Europameisterschaften von Brandenburg sind die letzten drei Goldmedaillen vergeben worden. Im spektakulären Artistik-Wettbewerb konnte der Türke Serdar Gümüs seinen Titel von 2015 verteidigen und schaffte damit als einziger Spieler dieser EM eine Wiederholung seines Triumphes von vor zwei Jahren.

Die letzte Entscheidung gab es auch im vierten Dreibandwettbewerb bei den Männern. Das beste Club-Team Europas auf dem kleinen Billard kommt aus Belgien und nennt sich BC De Goeie Queue. Das Team um den Superstar Frederic Caudron schlugen das französische Team aus Andernos klar mit zwei Einzelsiegen.

Deutschland hatte im 5-Kegel noch einmal Grund zum Jubel. Zwar verpasste Max Gabel knapp den Titel, seine Silbermedaille stellt aber das beste Ergebnis dieser Europameisterschaften dar. Das wirklich erfreuliche Ergebnis der 5-Kegel Spieler ergänzte Michel Peters mit dem Gewinn der Bronzemedaille.

Vor zwei Jahren wurde Max Gabel bereits Dritter hinter einem italienischen Doppelsieg. In diesem Jahr hatte er sich eine Verbesserung vorgenommen. Als jüngster Spieler im Team war er bereits an der Bronzemedaille im Männer-Team Wettbewerb beteiligt und entsprechend gut eingespielt. 

Seine Gruppe überstand er ohne Niederlage und schlug dabei unter anderem zwei beteiligte Italiener und den Franzosen Cedric Vasseur. In der auf zwei Gewinnsätze gespielten Vorrunde gab Gabel dabei nur zwei Sätze ab.

In Gruppe B mit nur drei Junioren wurde Michel Peters Zweiter hinter dem späteren Sieger Andrea Ragonesi. Peters gewann sein erstes Match gegen den Franzosen Thomas Le Coat glatt mit zwei Sätzen. Im Spiel um den Gruppensieg gegen Ragonesi verlor er dann den ersten Satz deutlich mit 50:8 und den zweiten knapp mit 50:41. So qualifizierte er sich als Gruppenzweiter für das Halbfinale gegen Landsmann Max Gabel. Damit stand auch bereits fest, dass mindestens ein Deutscher um Gold kämpfen würde und das bei dieser Europameisterschaft zum ersten Mal. Max Gabel gewann das Halbfinale mit 3:1 und erreichte somit das Finale gegen den großen Favoriten Andrea Ragonesi, der seinen Landsmann Giovanni Foti problemlos mit 3:0 besiegte.

Das Finale wurde zu einem sehenswerten 5-Satz Thriller, bei dem der Deutsche am Ende nur knapp scheiterte. Gabel gewann den ersten Satz, den der Italiener sofort ausgleichen konnte. Der dritte ging wieder an Max Gabel, diesmal knapp mit 50:48. Im vierten Satz war wiederum Ragonesi der bessere Spieler, der diesen am Ende auch mit 50:30 gewann. Der Entscheidungssatz begann für den Deutschen zunächst gut. Gabel führte mit 16:0, ehe dem Italiener die ersten Punkte gelangen. Zur Hälfte sah es mit 26:11 immer noch gut aus, doch dann holte Ragonesi auf und es stand kurze Zeit später 39:34. Beim Stand von 39:42 verpasste Gabel dann eine gute Chance und hinterließ seinem Gegner eine gute Position, die er sofort ausnutzte und die restlichen 8 Punkte machte.

Für Max Gabel war es dennoch ein tolles Turnier mit zwei fantastischen Medaillen. Der Deutsche wurde damit auch bester Deutscher Teilnehmer dieser Titelkämpfe und holte mit der Silbermedaille das beste Ergebnis dieser aus deutscher Sicht eher enttäuschenden Europameisterschaft.

Serdar Gümüs verteidigte seinen Titel aus 2015

Serdar Gümüs, 61-jähriger türkischer Kunststoßspieler, verteidigt seinen Titel aus dem Jahr 2015. Der Weltmeister von 2012 schlug im Finale den 65-jährigen Belgier Walter Bax in 5 Sätzen, nachdem er nach 3 Sätzen bereits mit 2:1 im Rückstand war. Nervenstark wie so oft löste er in den entscheidenden Phasen des Matches die wichtigen Positionen mit den hohen Wertungen. Am Ende brauchte der 5. Satz nicht einmal zu Ende gespielt werden, so hoch war die Führung von Gümüs.

Gemeinsame Dritte in diesem Wettbewerb wurden der 20-jährige Niederländer Jop de Jong und der Franzose Jean Reverchon. De Jong unterlag im Halbfinale dem ältesten Teilnehmer Walter Bax, der anschließend zu ihm sagte: „Keine Sorge junger Mann, Deine Zeit wird kommen.“ De Jong ist mit seinen 20 Jahren ohne Zweifel das größte Talent in dieser Disziplin und vergleichbar mit Heang Jin Kim oder Myong Woo Cho im Dreiband, die ebenfalls in sehr jungem Alter schon für Furore sorgen.

Für Thomas Ahrens, dem Deutschen Meister und einzigem Vertreter im Hauptfeld, kam das Aus bereits in der ersten Runde. Er unterlag dem Spanier Sergio Sanchez und musste alle Medaillenträume begraben. Noch härter traf es die weiteren Deutschen Singer, Heinrich und Grewatsch, die allesamt die Hauptrunde verpassten.

 

Der belgische Dreibandexpress vom BC De Goeie Queue holt sich den EM-Titel im Dreiband für Club Teams auf dem kleinen Billard. Der Wettbewerb war bei den Dreibandstars so beliebt wie nie zuvor. Frederic Caudron und Jean-Paul de Bruijn, Roland Forthomme und Nikos Polychronopoulos, Eddy Merckx, Birol Uymaz und Ahmet Bayatli. Sie alle versuchten sich an dem kleinen Tisch, bei dem alles einfacher zu sein scheint und man doch immer wieder überrascht wird von Kontern, die aus dem nichts daher kommen.

Die frühe Phase dieses Wettbewerbs gehörte Eddy Merckx, der zusammen mit seinem Teampartner Jordy de für Aperdoorns Biljartcentrum spielte und am Ende Bronze holte. Gleich in seiner ersten Partie der Vorrunde (bis 25 Pkt.) holte er zwei Turnierbestleistungen. Er begann mit 18 Punkten, dann eine Fehlaufnahme und beendete das Match mit 7 Pkt. in der dritten Aufnahme (8,333). Zusammen mit den 6 Aufnahmen aus der zweiten Partie hielt Merckx damit kurzzeitig bei 5,555 GD nach zwei Partien. Caudron überlies in der Vorrunde die ersten beiden Partien noch seinen Teampartnern Weslay de Jeager und Jerry Hermans. Er tauchte erst in der dritten Runde auf und das mit 25 in 7 Aufnahmen. In der Hauptrunde standen auch zwei deutsche Mannschaften. Altenweddingen unterlag in der Besetzung Stefan Scheler und Steffen Rödel der tschechischen Mannschaft aus Kladno mit Stepan Kohout und Radek Novak, die zusammen 2,051 MGD spielten. Lok Staßfurt mit Uwe Werner und Markus Schönhoff schaffte es als Gruppenerste ins Achtelfinale und verlor dort gegen die Tschechen von Havirov. Am Ende wurde Staßfurt als bestes deutsches Team Zehnter.

Ab dem Viertelfinale zeigte dann Caudron so richtig gutes Dreiband. Zunächst schlug er zusammen mit de Bruijn die Landsleute aus Maaslandse mit dem MGD von 3,200. Caudron gewann 40:12 in 7 Aufnahmen. Weiter ging es am Sonntag morgen im Halbfinale. Dort war Eddy Merckx der Gegner von Caudron. Der belgische Superstar begann mit 12, dann Fehlaufnahme und weitere 17 Pkt und nochmals 6 in Runde 4. 35:0 der Zwischenstand nach 4 Aufnahmen. Nach 6 Aufnahme war der Spass vorbei.

Andernos hatte im Finale nie wirklich eine Chance. Polychronopoulos stand als Teampartner für Forthomme nicht mehr zur Verfügung, sodass Thibaut Espada einsprang. Caudron gewann sein Match gegen Forthomme mit 40:12 in 11 Aufnahmen und Jean-Paul de Bruijn in 19 Aufnahmen mit 40:26.

Gemeinsam Bronze gewannen Aperdoorn und die Tschechen aus Brno. Brno spielte in der Besetzung Radovan Hajek und Martin Bohac. Für Hajek war es nach Gold im Einzelwettbewerb die zweite Medaille bei diesen Europameisterschaften.

Frederic Caudron war der Superstar im Club-Team Wettbewerb auf dem kleinen Billard

In der Spielerwertung steht Caudron mit dem unglaublichen GD von 4,111 ganz oben. 

Einzelrangliste: (GD, HS)
1. Caudron (De Goeie Queue) 4,111 - 17
2. Merckx (Apeldoorn) 3,458 - 18
3. Forthomme (Andernos) 2,464 - 12
4. De Bruijn (De Goeie Queue) 2,297 - 12
5. Kohout (Kladno) 2,058 - 11
6. De Jaeger (De Goeie Queue) 2,031 - 12
7. Polychronopoulos (Andernos) 2,000 - 6
8. Uymaz (Mecidiyeköy) 1,937 - 13
9. Schönhoff (Staßfurt) 1,916 - 12
10. Monnissen (Maaslandse) 1,735 - 11

 

Es folgt noch ein Abschlußbericht mit den Highlights und einem Fazit.

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