Xavier Gretillat Cadre 47/2 Champion; Italien holt 5-Kegel Gold

BRANDENBURG - Der Schweizer Ausnahme-Klassiker Xavier Gretillat und das italienische 5-Kegel Team sind die nächsten Goldmedaillengewinner bei der Europameisterschaft in Brandenburg.

In einem Traumfinale gegen das deutsche Team holten die Italiener erneut die Goldmedaille und haben damit wie vor zwei Jahren in allen drei 5-Kegel Wettbewerben die Titel gewonnen. Trotz der erstaunlichen Übermacht, die die alten und neuen Europameister an den Tag legten, können die Deutschen mit ihrer erneuten Silbermedaille absolut zufrieden sein. Noch vor dem Halbfinale gegen Frankreich sagte Toni Rosenberg vom deutschen Team: „Natürlich ist das Finale unser Ziel, aber jeder Gegner ist schwer. Alle Nationen haben aufgeholt und es wird von Jahr zu Jahr schwerer.“

Nach dem erreichten Gruppensieg mussten die Deutschen im Viertelfinale gegen Luxemburg bestehen und zumindest die Medaille als Minimalziel sichern. Mit einem überzeugenden Sieg meisterten sie diese Hürde am späten Montag-Abend und stießen damit ins Halbfinale vor. Italien gewann in dieser ersten KO-Runde gegen Spanien ebenfalls fehlerfrei und traf dann im Halbfinale auf das Team aus der Schweiz. Und wieder ließen sie ihren Gegnern keine Chance und gewannen beide Einzel und das Doppel mehr als souverän.

Die Deutschen kämpften sich gegen Frankreich ins Finale und mussten dabei über die komplette Distanz gehen. Zunächst gewannen die Deutschen beide Einzel überzeugend. Thomas Hähne siegte mit 120:77 gegen David Nicolas und Toni Rosenberg gewann 120:102 gegen Maxime Jublot. Das Doppel allerdings ging mit 120:83 an die Franzosen, sodass die Entscheidungspartie über den Sieg entscheiden musste. Dort gewannen die Deutschen dann mit 200:148 und holten sich damit ihre Finalteilnahme. 

Das Endspiel war nach etwas mehr als einer Stunde entschieden. Thomas Hähne verlor sein Einzel gegen Europameister Andrea Quarta mit 120:95 und Marco Berner wurde von Michelangelo Aniello mit 120:73 geschlagen. Im Doppel verloren die Deutschen mit 95:120 und Italien holte sich die verdiente Goldmedaille. Für die Deutschen bleibt es damit beim erneuten Silber. Hinter Italien sind unsere 5-Kegler damit die stärkste Nation, aber auf die ganz großen Titel müssen sie weiter warten. Und doch bleibt es dabei, dass sie bei den Europameisterschaften schon fast Medaillengaranten sind.

GRETILLAT SPIELT SICH MIT SCHWEIZER PRÄZISION ZUM CADRE SIEG

Xavier Gretillat holt den Titel im Cadre 47/2. Im Endspiel spielte er die höchste Serie im Turnier und gewann gegen den Franzosen Willy Gerimont mit 250:0 in 3 Aufnahmen. Beide Spieler starteten in das Finale mit zwei Fehlaufnahmen. Dann endlich ging es los und Gretillat machte sich auf den Weg zu 250 fehlerfreien Punkten und dem verdienten Europameistertitel. 

Arnd Riedel aus Hamburg blieb damit der einzige Spieler, dem es gelang, den neuen Europameister zu besiegen. In der Gruppe gewann er gegen Gretillat mit 200:130 in 2 Aufnahmen.

Der Titelverteidiger Eddy Leppens und der Cadre 71/2 Sieger Raymund Swertz waren die Verlierer im Halbfinale. Leppens verlor gegen Gretillat in 2 Aufnahmen mit 131:250. Willy Gerimont begrub die Doppelsieg-Träume von Raymund Swertz. Der Franzose beendete das Match im Halbfinale in der dritten Aufnahme mit 228 und gewann mit 250:4.

Im Endklassement spielte Xavier Gretillat mit 60,72 auch den besten GD und erzielte mit 250 die höchste Serie. Die beste Einzelpartie erzielten Marek Faus und Raymund Swertz, die je ein Gruppenspiel bis 200 Punkte in einer Aufnahme gewannen. Sven Daske wird am Ende Elfter. Arnd Riedel landet auf Platz 14, einen Platz vor Markus Melerski.

Xavier Gretillat besiegt im Finale seinen französischen Teamkollegen Willy Gerimont