Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Medellin (COL)
Weltmeister Caudron ist einfach nicht zu schlagen !
© Kozoom
Frederic Caudron gewinnt nach der Weltmeisterschaft auch den Weltcup von Kolumbien
MEDELLIN - Weltmeister Frederic Caudron ist einfach nicht zu schlagen. Zumindest im Moment nicht. Diese kleine Einschränkung ist die einzige Gewissheit, die für die Konkurrenz nach Medellin übrig bleibt.
Caudron gewinnt den Weltcup von Medellin im Finale gegen Torbjörn Blomdahl nach 26 Aufnahmen 40:27. Caudron lieferte eine erstaunliche Stabilität ab, hatte kaum Schwächen und hatte es dabei mit wirklich ganz großen Gegnern zu tun. Der Belgier ist wahrhaftig ein Meister, der seinesgleichen sucht. Man darf jetzt schon, wenige Wochen vor Ende des Jahres, sagen, dass er DER Spieler des Jahres 2013 sein wird.
Bevor es zum Finale furioso kam, mußten beide Endspielteilnehmer zuerst noch weitere Gegner aus dem Weg räumen. Caudron tat dies in seinem Match gegen Eddy Leppens in 20 Aufnahmen 40:33. Leppens war immer noch in erstaunlich guter Verfassung. Ihm gelangen Serien von 10 und 13 Punkten, aber eben auch zu viele Fehlaufnahmen, die sein Landsmann brutalst möglichst bestrafte. Nach der Pause, 23:16 für Caudron, eine 13er Serie für Leppens zum 23:29 in 14 Aufnahmen. Man dachte, was für eine Chance für Leppens! Doch Caudron läßt sich in diesen Wochen durch nichts aufhalten. Er hat immer eine Antwort parat. Mal sind es kleinere Serien in Folge, mal unlösbare Positionen für den Gegner, auch mal ein Glücksball, oder ein unsichtbarer Klapper für den Gegner. Irgendwie hat er den Erfolg gepachtet und will ihn einfach nicht abgeben.
Torbjörn Blomdahl hatte es da schon schwerer. Mehrfach hatte er schon Kasidokostas auch gemeine Art und Weise gedemütigt. Zuletzt im Griechenland Halbfinale. Diesmal war dann doch alles anders. Kasidokostas war besser, zumindest über 80 % der Partie. Aber zum Sieg gehören eben 100% und die lieferter dann doch der Schwede ab und gewann das Match in einem grandiosen Schlußspurt 40:39 in 29 Aufnahmen.
Eine gewisse Müdigkeit des Scheden war dann nicht zu übersehen. Zwar mühte er sich redlich, aber konnte im Finale keine entscheidenden Akzente setzen. Caudron hingegen zeigte auch im letzten Spiel des Weltcups seine Weltklasse mit der gewohnten Leichtigkeit. Das dies vielleicht auch nur Äußerlichkeiten sind, merkte man nach dem Match, als Caudron ausgelassen umhersprang.
Allein das endlich einmal offensichtliche Feiern der Profis nach einem Sieg hat man so nicht immer gesehen. Dies ist vielleicht auch den Gastgebern zu verdanken, die praktisch jeden Ball als etwas sensationelles feierten. Der stoische Handshake wich einem sichtbaren Jubel, der sehr zu begrüßen ist.
Das ist vielleicht auch eine neue Qualität im Billardsport, den Kolumbien erzeugt hat. Man kann hoffen, dass es von Dauer ist.
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