Billard Karambol - Dreiband - 1. Bundesliga - Spieltag 20 (GER)
Weltklasse Finale - Weywiesen holt Titel vor Berlin
© Kozoom
Verdienter Sieg nach einem grandiosen Finale für den BC Weywiesen
Der BC Weywiesen ist Deutsche Meister in der Bundesliga der Saison 2021/2022. Nach 2 Jahren, in denen die Liga Corona-bedingt verkürzt oder sogar abgebrochen wurde, gewinnt das Team aus Bottrop den Titel in einem superspannenden Finale vor dem BC International Berlin. Nach 18 Spieltagen und 360 Einzelpartien entschieden zwei Partien über Gold und Silber. Selten ging es spannender zu in Deutschlands höchster Spielklasse. Der BC Weywiesen, der in der stärksten Formation antrat, holte genau die Ergebnisse, die für den ersten Titel der Vereinsgeschichte reichten. Mit dem Sieg in Berlin übernahmen sie vor dem letzten Spieltag die Führung und spielten in Magdeburg Unentschieden. DAS REICHTE FÜR GOLD!
Vor dem Finalwochenende gab es einige Irritationen, denn die Billardarea wies eine falsche Punktedifferenz aus. Tatsächlich war Weywiesen 4 Partiepunkte besser als Berlin und war somit in etwas besseren Ausgangsposition, als in der Billardarea veröffentlicht.
DER TITELKAMPF TEIL 1
Als Tabellenzweiter in Berlin angereist, wussten die Bottroper genau, was zu tun war. Ein Sieg musste her, um den Titelkampf weiter offen zu halten. Die erste Runde endete mit einer Punkteteilung. Der Berliner Nationalspieler Cengiz Karaca verlor gegen seinen Bundestrainer Christian Rudolph nach 37 Aufnahmen mit 46:50. Am Nebentisch spielte der Niederländer Jean van Erp gegen Thorsten Frings. Van Erp sorgte für das Mega-Highlight des Tages, als er beim Stand von 28:34 gegen ihn mit einer Serie von 22 Punkten das Match beendete. Dauer der Partie - 22 Aufnahmen. Dann ging es in die zweite Runde und die Hochkaräter Blomdahl und Forthomme gegen Horn und Polychronopoulos betraten die Arena. Torbjörn Blomdahl, seit Wochen in blendender Form, fand schnell ins Match und gewann gegen Martin Horn nach 19 Aufnahmen mit 50:31. Dann die Entscheidung am Nebentisch. Roland Forthomme dominierte gegen Nikos Polychronopoulos lange Zeit, ehe der Grieche sich etwas herankämpfte. Das ließ der Belgier noch zu, bevor er dann nach 26 Aufnahmen seinen zweiten Matchball verwandelte. 50:44 der Endstand. Damit hatte der BC Weywiesen sein erstes Ziel erreicht und Berlin konnte gleichzeitig aus eigener Kraft nicht mehr den Titel erreichen.
DER TITELKAMPF TEIL 2
Teil zwei des Titelkampfes spielte sich in Berlin und Magdeburg ab. Berlin traf auf Xanten und Magdeburg empfing den BC Weywiesen. Zunächst nach Berlin. Der BC International Berlin verabschiedete sich mit einer absoluten Weltklsse-Mannschaftsleistung aus der Saison. 8:0 gegen den BC AGB Xanten und 1,818 MGD, die gleichzeitig Saisonrekord bedeuten. Martin Horn gewinnt in 18 Aufnahmen mit 50:31 gegen Huub Wilkowski. Nikos Polychronopoulos gewinnt mit 50:29 in 16 Aufnahmen gegen Roger Liere. Jean van Erp besiegt in 39 Aufnahmen Jack van Peer mit 50:20. Und schließlich gewinnt Cengiz Karaca in 37 Aufnahmen gegen Dirk Harwardt mit 50:36.
Mit Spannung wurden die Ergebnisse aus Magdeburg verfolgt. Mit zwei Siegen aus der ersten Runde wäre es schon erledigt gewesen. Doch die Magdeburger sorgten noch einmal für Spannung. Markus Schönhoff gewann gegen Thorsten Frings hauchdünn mit 50:49, während Christian Rudolph gegen Falko Willenberger mit 50:39 gewann. Torbjörn Blomdahl, der Dauerbrenner in der Weltklasse und 6fache Einzelweltmeister sorgte für die Entscheidung. Wie in seinen besten Jahren sauste er um das Billard und war nach 19 Aufnahmen fertig. Mit 50:10 überwältigte er Dion Nelin. Am Nebentisch sorgte Ömer Karakurt für den 4:4 Endstand, als er Roland Forthomme in 21 Aufnahmen mit 50:15 besiegte.
Großer Jubel beim BC Weywiesen, die auch gleich noch die gelieferten Goldmedaillen in Empfang nehmen konnten, bevor es auf die Heimreise ging, wo bereits die Vorbereitungen für eine würdige Siegesfeier liefen. Der BC International Berlin musste sich nach einer sehr guten Saison und einem fantastischen Finale letztlich mit Silber begnügen.
DIE PLATZIERUNGEN
Der BC Elversberg holt noch Bronze und das mit Ansage. Mit 8:0 besiegen sie den Deutschen Meister des Jahres 2020 BC München. München trat mit einem schwachen Team an und spielte erschreckende 0,661 MGD. Bester Mann bei Elversberg war Ruben Legazpi, der Wolfgang Zenkner in 33 Aufnahmen besiegte. Der sichere Sprung aufs Podium gelang Elversberg nach einem 6:2 Erfolg über Erlangen. Elversberg wird damit mit 33 Punkten und 6 Punkten Rückstand auf die Spitze Dritter.
Platz 4 geht an den BCC Witten , die das Einzelspiel des Wochenendes gegen den BSV Velbert mit 7:1 gewinnen und auf 30 Punkte kommen. Dave Christiani vom BCC Witten spielt gegen seinen Landsmann Raymund Swertz eine Weltklassepartie und gewinnt mit 50:31 in 25 Aufnahmen.
Platz 5 geht an den BC Magdeburg, der zweimal Unentschieden spielt und dem Deutschen Meister immerhin noch ein bisschen Sorgen bereitete. Beim Remis am Samstag gegen Xanten war Ömer Karakurt der beste Spieler und gewann in 28 Aufnahmen mit 50.38 gegen Roger Liere. Wie Witten erreichen die Magdeburger 30 Punkte, haben aber in den Partie eine etwas schlechtere Differenz.
Der BC St.Wendel darf sich über den sechsten Platz freuen und verbleibt damit in der Klasse. In einem dauerhaft engen Saisonverlauf standen die Saarländer einmal an der Spitze und kommen am Ende wie Magdeburg und Witten auf 30 Punkte. Auch St.Wendel hat +20 Punkte in der Partiedifferent, aber den etwa schlechteren MGD gegenüber Magdeburg. Der Superstar war natürlich einmal mehr Dick Jaspers. Am Sonntag gegen Wolfgang Zenkner gewann er mit 50:12 in 18 Aufnahmen. Bleibt zu hoffen, dass der Niederländer den Saarländern auch im kommenden Jahr erhalten bleibt. Er tut dem Verein und der ganzen Liga gut.
Bereits vor dem Wochenende standen die vier Absteiger der Saison fest. Den Weg in die zweite Liga werden nun der BC AGB Xanten auf Platz 7 mit 16 Punkten antreten. Dahinter mit 15 Punkten folgt auf Platz 8 der BSV Velbert vor dem BC München mit 13 Punkten und dem ATSV Erlangen mit 8 Punkten.
Herzliche Glückwünsche an den neuen Deutschen Meister der Saison 2021/2022
B C W E Y W I E S E N
Das Team vom Finale: Christian Rudolph, Thorsten Frings, Torbjörn Blomdahl, Roland Forthomme
19. Spieltag am 14. Mai 2022 um 14:00 Uhr
BC Magdeburg - AGB Xanten 4:4
BC Elversberg - BC München 8:0
BC International - BC Weywiesen 2:6
BC St. Wendel - ATSV Erlangen 8:0
20. Spieltag am 15. Mai 2022 um 11:00 Uhr
BC Magdeburg - BC Weywiesen 4:4
BC Elversberg - ATSV Erlangen 6:2
BC International - BC AGB Xanten 8:0
BC St. Wendel - BC München 8:0
BSV Velbert - BCC Witten 1:7
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