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Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Porto (POR)

Weltcup ab Montag - Teil 2 der Porto-Festspiele

Gepostet von am 30. Juni 2019

Weltcup ab Montag - Teil 2 der Porto-Festspiele

© Kozoom
Mit neun deutschen Spielern beginnt morgen der Weltcup in Porto

PORTO - Am Montag beginnt die Weltcup Woche in Porto. Es ist der vierte Weltcup des Jahres und der vorläufig letzte für die in der PBA verpflichteten Spieler, allen voran der Dreibandgigant Frederic Caudron. Porto hat sich in den letzten Jahren zweifellos zu einem der schönsten Weltcup-Standorte entwickelt. Die Wahl, den Weltcup auf dem Stadion-Gelände des legendären FC Porto auszurichten, war eine wunderbare Entscheidung. Der Spielsaal ist geräumig, hell und hat mit dem Umfeld etwas sporthistorisches an sich, was überall zu spüren ist. Der Fußballclub ist allgegenwärtig, aber auch die Verehrung der eigenen Billardabteilung ist würdevoll. 

Mit dem Europapokal, der zum dritten Mal in Folge in Porto ausgerichtet wurde und in diesem Jahr zum ersten Mal direkt vor dem Weltcup stattfand, ist dem FC Porto ein weiterer Coup gelungen. Mit 12 Tagen Weltklassedreiband in Folge (5 Tage EC + 7 Tage Weltcup) schwingt sich Porto zu einem der bedeutendsten Ausrichter im internationalen Billardsport auf. Bedenkt man, dass es nur eine Disziplin ist, die hier gespielt wird, so dürften 12 Tage in Folge an einem Ort auch ein Rekord sein.

Porto ist wie erwähnt nun auch ein wahrscheinlicher Scheideweg für einige Spieler, die sich für die koreanische Turnierserie PBA entschieden haben. Die letzten Versuche einer Einigung sind in Blankenberge gescheitert, weshalb direkt danach die UMB in einer weiteren Stellungnahme die Sperren ab dem 15.Juli ankündigte, gleichwohl aber auch weitere Gesprächsbereitschaft signalisierte. Ob es in Porto zu weiteren Gesprächen kommt, ist nicht bekannt. Die Aufeinanderfolge der bereits erfolglosen Gespräche erweckt aber den Eindruck, dass die PBA durchaus Interesse an einer Einigung hat. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn man möchte sicher weitere Topspieler verpflichten. Bislang ist dies nicht gelungen, währenddessen der Weltcup ohne Zweifel auf einen weit höherem Niveau spielt.

Was dürfen wir nun vom Weltcup in der kommenden Woche erwarten? Neun deutsche Spieler stehen in der Meldeliste. Neben den drei Dauerbrennern im Weltcupzirkus Martin Horn, Ronny Lindemann und Dustin Jäschke sind dies unter anderem die Nachwuchstalente Tom Löwe, Tobias Bouerdick, sowie Tobias Schramm, Hamed Mohssen, Edmund Mevissen und Frank Sudar. Sie alle werden in Porto ihr bestes Dreiband zeigen und versuchen die ein oder andere Gruppe zu gewinnen. Realistische Chancen auf einen Platz im ehrwürdigen Hauptfeld hat wohl nur das Trio Horn, Lindemann und Jäschke. Auf dem Spiel stehen in der kommenden Woche die Punkte aus dem Weltcup in Blankenberge 2018. Dort schied Martin Horn in der letzten Qualifikation aus, genau die Runde, die nun seine erste sein wird. Verlieren kann er also garnichts, aber er kann mit einer ordentlichen Platzierung weiter nach vorn kommen und sich das Weltcup-Ticket als gesetzter Spieler für die nächste Saison sichern. 

Von Ronny Lindemann muß man durchaus ne Menge erwarten. Er spielte einen sehr guten Weltcup in Blankenberge, der ihm Selbstvertrauen gab. Dann nahm er die Chance auf die Teilnahme seines BCC Witten beim Europapokal wahr, der zwar chancenlos war, aber für Lindemann eine einmalige Möglichkeit gab, vor Ort zu trainieren.

Letztlich wird von den jungen Spielern Bouerdick und Löwe erwartet, dass sie sich ordentlich präsentieren, weiter Erfahrungen sammeln und sich von der Atmosphäre motivieren lassen. 

Titelverteidiger in Porto ist Frederic Caudron, der ebenfalls schon seit Mittwoch in Porto weilt und mit seinem Team La Baule gerade eben den Europapokal gewann. Seine 25er Serie im Halbfinale gegen Tayfun Tasdemir war einer der absoluten Höhepunkte dieses europäischen Teamwettbewerbes. Tayfun Tasdemir war im vergangenen Jahr auch der Finalgegner des Belgiers und wurde in 14 Aufnahmen mit 40:21 bezwungen. Im Halbfinale gewann Caudron gegen den Koreaner Jung-Han Heo mit 40:27 in 18 Aufnahmen. Tasdemir besiegte Sung-Won Choi mit 40:21 in 14 Aufnahmen. Insgesamt spielte Caudron 2,380 GD, Tasdemir folgte mit unwesentlich schlechteren 2,320 GD. Martin Horn schaffte es im vergangenen Jahr unter die besten 32, verlor dort aber in der ersten Hauptrunde und wurde am Ende 25ster.

Der Ausrichter hat in diesem Jahr darauf verzichtet, den Portugiesen Rui Manuel Costa bei den Wildcards zu berücksichtigen und gibt diese an die FC Porto Spieler Torbjörn Blomdahl und Dani Sanchez. Blomdahl ist auf dem Weg zurück in die Top14 und Sanchez, der beim Europapokal so phänomenal glänzte, hat sich diese Wildcard ebenfalls verdient. 

Die Partien der Pre-Pre-Pre Quali am Montag beginnen 11:00 Uhr (12:00 Uhr Deutschland)

Die Meldeliste auf der UMB-Webseite

Alle Gruppen, Zeitpläne, Ergebnisse und Partieprotokolle auf Kozoom CUESCO


Das Podium 2018: Tayfun Tasdemir, Frederic Caudron, Sung-Won Choi, Jung Han Heo (v.l.)

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