Billard Karambol Uymaz, Rui Costa und Super-Dani - Highlights in Runde 1 Dreiband - Weltcup - Porto (POR) - 06.07.15 bis 12.07.15

Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Porto (POR)

Uymaz, Rui Costa und Super-Dani - Highlights in Runde 1

Gepostet von Markus SCHÖNHOFF am 11. Juli 2015

© Kozoom/Harry van Nijlen
Rui Manuel Costa - Sensationssieg gegen Dong Koong Kang vor jubelndem Heimpublikum

PORTO - Die portugiesischen Fans in der Billard-Weltcuphalle des FC Porto waren schier aus dem Häuschen, als ihr Vereinsmitglied, der portugiesische Meister Rui Manuel Costa, den Top12 Giganten Dong Koong Kang in 23 Aufnahmen mit 40:35 besiegt hatte.

Costa ging als Wildcard-Besitzer hochmotiviert in den Kampf, war von Beginn an immer in Schlagdistanz und nutzte seine Chance zum Sieg. Im entscheidenden Moment gelang ihm eine 10er Serie, er übernahm die Führung und schaffte so die Sensation. In der neueren Weltcup-Geschichte ist dies sein bestes Ergebnis, was er je in einem Weltcup erreichen konnte. 55 Jahre alt musste er werden, damit ihm endlich der Sprung in Runde 2 gelingt. Das dies zugleich vor eigenem Publikum passiert, machte die Freude doppelt so groß.

Birol Uymaz, der am Donnerstag die Superpartie gegen Quoc Nguyen spielte, wirkte gut erholt und besiegte gleich den nächsten Vietnamesen. Wieder spielte der Türke eine hervorragende Partie und gewann das Match in 21 Aufnahmen mit 40:32. Auch er erreichte damit sein bestes Ergebnis bei einem Weltcup.

Die etablierten, für die eher Gesamt- als Erstrundensiege zählen, stehen zunehmend unter Druck und brauchen entweder stahlharte Nerven, oder eben eine Superform, um die heranstürmende Konkurrenz aufzuhalten. Daniel Sanchez, für den Porto sein Wohnzimmer ist, entschied sich für Superform und zeigte die erste 3 Durchschnitt Partie des diesjährigen Weltcups in Porto. Sanchez gewann gegen Adnan Yüksel mit 40:15 in 12 Aufnahmen (3,333) und trifft in Runde 2 nun auf Jean-Paul de Bruijn.

Dagegen erwischte es das belgische Weltmeister-Duo Caudron und Merckx ganz böse. Beide schieden aus! Frederic Caudron verlor gegen den Koreaner Jung Han Heo in 17 Aufnahmen 40:31. Heo ganz stark. Er führte mit 35:18, als Caudron sich nochmals mit 10 Punkten in Serie aufbäumte. Doch direkt im Anschluß beendete Heo das Match und Caudron konnte nur noch drei Punkte im Nachstoß machen.

Heo, einer der großen Koreaner gewann das Duell gegen Frederic Caudron

Eddy Merckx verlor ebenfalls gegen einen Koreaner. Der Qualifikant Jae Guen Kim gewann das Match in 20 Aufnahmen mit 40:31. Von Acht angetretenen Koreanern erreichten 5 die nächste Runde. Dong Koong Kang schied gegen Rui Costa aus und Chi Yeon Cho verlor das Duell gegen Landsmann und Namensvetter Jae Ho Cho in 19 Aufnahmen deutlich mit 40:25.

Zuletzt erwischte es einen ganz besonders böse. Weltmeister Sung Won Choi unterlag dem Vietnamesen Anh Vu Duong mit 40:22 in 39 Aufnahmen. 0,564 GD über 39 Aufnahmen für den aktuellen Weltmeister! Eine ganz bittere Erfahrung für den sonst so nervenstarken Koreaner.

Zweimal musste in Runde 1 die Verlängerung über den Sieg entscheiden, nachdem es nach der regulären Distanz zum Unentschieden kam. Dick Jaspers bezwang den hyperaktiven Vietnamesen Quoc Nguyen nach 32 Aufnahmen erst in der Nachspielzeit mit 2:0 und war froh, dass er nach einer durchwachsenen Partie weiter von der Titelverteidigung träumen darf.

Wesentlich stärker waren da Tasdemir und Hwang unterwegs. Auch sie trennten sich zunächst 40:40, allerdings schon nach 20 Aufnahmen. Hwang, der Finalist von Hurghada 2014 ließ sich durch die 6er Serie von Tasdemir im Nachstoß nicht beirren, eröffnete die Verlängerung mit 4 Punkten, denen Tasdemir nur 2 entgegen setzen konnte.

Einer der Shootingstars der vergangenen Tage machte in seinem Erstrundenmatch ebenfalls eine gute Figur. Carlos Crespo verlor erst auf der Zielgeraden gegen Jean-Paul de Bruijn. Der Spanier bäumte sich in der letzten Aufnahme noch einmal mächtig auf und glich das Match zum 38:38 aus, ehe de Bruijn die Partie in der 21. Aufnahme beendete.

Eine der besten Partien in Runde 1 zeigte Torbjörn Blomdahl beim Sieg über Jeremy Bury. Blomdahl kam mit einem Blitzstart aus den Startblöcken, führte nach 3 Aufnahmen bereits mit 15:1 und hatte nach 10 Aufnahmen schon fast das Ziel erreicht. Es dauerte dann noch 4 Aufnahmen, in denen der Franzose das Ergebnis etwas freundlicher für sich gestalten konnte. Am Ende stand der Sieg aber mit 40:29 für den Schweden fest.