BAD WILDUNGEN - Mit einem großartigem Finaltag und einem phantastischen neuen Deutschen Meister Martin Horn endete die erste Entscheidung bei den Deutschen Billardmeisterschaften 2019 in Bad Wildungen. Im Endspiel um die Goldmedaille besiegte der Weltranglistenzwölfte seinen Nationalmannschaftspartner Ronny Lindemann mit 40:23 in 23 Aufnahmen. Damit holte er sich nicht nur den nationalen Titel zurück, sondern nahm auch wichtige 30 Punkte mit nach Südkorea, wo seit heute der Weltcup läuft. 

Martin Horn spielte ein Turnier, in dem er sich von Partie zu Partie steigerte und am heutigen Finaltag seine Gegner deutlich besiegte. 

Die heutigen drei Partien der KO-Runde erledigte er in 19, 18 und 23 Aufnahmen, was genau 2,000 GD bedeutete. Im Viertelfinale gewann Horn gegen den jungen Tom Löwe mit 40:10. Im Halbfinale gegen den ebenfalls noch jungen Berliner Lukas Stamm war er nach 18 Aufnahmen mit 40:27 siegreich, bevor er dann auch das Endspiel mit 40:23 dominierte. Doch bevor sein heutiger Siegeszug begann, hatte der Weltklassemann zu kämpfen. In einer starken Gruppe verlor er das erste Match gegen seinen Mannschaftskameraden Norbert Roestel mit 28:30 in 30 Aufnahmen. Nun mussten zwei Sieg folgen. Den ersten erledigte er in 19 Aufnahmen gegen Uwe van den Berg, bevor er dann noch gegen Dustin Jäschke spielen musste. Es war eine holprige Partie, die Martin Horn mit seiner ganzen Routine am Ende nach 22 Aufnahmen mit 30:22 gewann und somit doch noch Gruppensieger wurde.

Ronny Lindemann hatte in der Gruppe keine Probleme. Er gewann alle drei Partien in 24, 19 und 12 Aufnahmen und spielte mit 1,636 einen phantastischen GD. Das Endspiel erreichte er durch einen deutlichen 40:20 Sieg in 35 Aufnahmen gegen Thomas Ahrens. Dann kam es zum Showdown mit dem noch amtierenden Meister Cengiz Karaca. Nach 19 Aufnahmen und der spannendsten Partie der Meisterschaft trennten sich beide Unentschieden. Und Ronny Lindemann gewann das notwendige Elfmeterschiessen mit 3:1.

Cengiz Karaca und Lukas Stamm, die beiden Berliner, wurden am Ende gemeinsame Dritte. 

Die Leistungen bei dieser Meisterschaft waren durchaus beachtlich. Martin Horn spielte mit 1,587 den besten GD und mit 17 (!!!) die Höchste Serie. Ronny Lindemann gelang im letzten Gruppenspiel die beste Partie mit 2,500 Durchschnitt. Insgesamt kam Lindemann auf 1,462 GD und bekam wichtige 18 Punkte für die Weltrangliste. Dies dürfte ein schöner Lohn dafür sein, auf den Weltcup in Korea zu verzichten. Martin Horn und Dustin Jäschke blieb nicht viel Zeit zum feiern. Beide machten sich sofort auf den Weg zum Flughafen in Richtung Korea. Am Donnerstag wird dort dann Dustin Jäschke in seiner Qualifikationsrunde spielen. Martin Horn ist gesetzt und am Freitag zu sehen.

Die Platzierten: Andreas Niehaus (5.), Cengiz Karaca (3.) und Lukas Stamm (3.), v.l.