VIERSEN - Wie gefällt dir das Scotch Double, war die erste Frage an Dick Jaspers. Die niederländische Nummer eins der Welt dachte eine Sekunde nach und antwortete: „Zunächst einmal ist es eine gute Show, aber auch etwas ganz Besonderes. Wie dürfen natürlich auch nicht vergessen, dass hier ein WM Titel auf dem Spiel steht. Wer möchte den nicht gewinnen.“

Martin Horn über die Bedeutung des Team-Spirit: „Das wichtigste Ziel ist es für uns, hier zu gewinnen. Mit der Unterstützung der deutschen Fans sind wir auch in der Lage eine großartige Teamleistung zu zeigen.“

Das Abklatschen nach jedem Punkt, der Applaus der deutschen Fans und die große Freude nach dem Sieg gaben der Mannschaftsweltmeisterschaft am zweiten Tag einen ganz neuen Start. Die ersten Auftritte des amtierenden Champions und den anderen Topteams, Belgien, Deutschland, Türkei und Spanien erhöhte das Niveau und die Stimmung auf den Rängen. Den Tageshöhepunkt lieferte Schweden im letzten Durchgang, als sie Spanien mit 40:19 in 17 Aufnahmen (2,353) besiegten.

„Der Sieger dieser Weltmeisterschaft wird ein Team mit zwei sehr starken Einzelspielern sein.“, sagte Blomdahl in seinem Kommentar. „Wir haben solche zwei Spieler und damit sind wir auch ein Anwärter auf den Titel.“ Michael Nilsson, gefragt danach, ob denn nun der Zauber ins schwedische Team zurückgekehrt ist. „Warum nicht? Das System ist aufregend und spannend und ich habe einen großen Partner.“ Darüber hinaus scheint Michael Nilsson sehr stabil und zuverlässig zu sein, wie er am Freitag Abend zeigte.

Dick Jaspers über seine Gefühle nach dem ersten Tag. „Im letzten Jahr haben wir gesehen, wie es ist, als Weltmeister nach Hause zu kommen. Für mich ist die Einzel-WM immer noch wichtiger, aber ich gebe auch hier alles. Und ja, viele Menschen müssen sich erst an das System gewöhnen. Meinem Vater habe ich es erklärt, bevor ich abgefahren bin. Mit einem lächeln habe ich gesagt. ‚Erwarte nicht zuviel. Jedesmal, wenn ich einen Punkt gemacht habe, ist dann der andere Spieler am Tisch.‘

Die Weltmeisterschaft der Unterhaltung und gleichzeitigem Top-Billard…. das ist es vielleicht, was die meisten Zuschauer und auch Spieler denken. Marco Zanetti´s Taktik am ersten Tag war ein gutes Beispiel, dem andere Teams in ähnlicher Form folgten. Die Spanier, Holländer, Deutschen, Ägypter und andere Teams sprechen oft zusammen über die Positionen am Tisch. Das Zauberwort, wie Martin Horn sagte, ist Teamgeist.

Zwei Teams, die gute Chancen auf das Viertelfinale hatten, zeigten gestern Abend, wie hoch die Spannung im entscheidenden Moment sein kann. Südkorea führte gegen Ägypten mit 38:37. Dann ging es über 39:38 zum 40:39 für Ägypten. Der Nachstoß war die letzte Chance für Korea, doch noch im Turnier zu verbleiben. Sung-Won Choi, dem ehemaligen Weltmeister gelang der Ausgleich und glücklich fiel er in die Arme seines Mitspielers Jae Guen Kim. 

Die letzte Entscheidung am gestrigen Abend fiel zwischen Dänemark und Frankreich. Die Franzosen, mit Jerome Barbeillon und Cedric Melnytschenko führten kurz vor Ende mit 38:32, als die Dänen mit Tonny Carlsen und Allan Schröder zum 38:38 ausglichen. Nach zwei weiteren Fehlversuchen erlöste Melnytschenko seine Land und verwandelte den Matchball.

Das Programm am Samstag:

11:00 Uhr Türkei - Italien

11:00 Uhr Niederlande A - Kolumbien

13:30 Uhr Deutschland A - Griechenland

13:30 Uhr Belgien - Tschechien

17:00 Uhr Viertelfinale

20:00 Uhr Viertelfinale

Südkorea gewann trotz Remis gegen Ägypten die Gruppe und steht im Viertelfinale

Um 13:30 Uhr kämpft Belgien gegen Tschechien um den Einzug ins Viertelfinale