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Billard Karambol - Dreiband - Weltmeisterschaft Damen - Valencia (ESP)

Therese Klompenhouwer mit WM Titel Nr. 4

Gepostet von am 2. Oktober 2019

Therese Klompenhouwer mit WM Titel Nr. 4

Kozoom
Das Podium der Damen WM: Orie Hida; Therese Klompenhouwer; Ayako Sakai; Sruong Pheavy (v.l.)

VALENCIA - Der Angriff auf den Weltmeistertitel von Therese Klompenhouwer kam in Valencia wie zu erwarten aus Asien und doch schaffte es die Niederländerin erneut das oberste Podest zu erklimmen. Die großartige Sportlerin (36), die in den Niederlanden ein Star und in Europa die große Hoffnung im Billard ist, gewann gegen ihre ewige Rivalin Orie Hida aus Japan. Damit zog sie mit Hida in der ewigen Liste der Weltmeistertitel gleich und hat nun auch viermal den bedeutendsten Titel gewonnen. In der Schlußphase besiegte Klompenhouwer in der Billardarena Ateneo de Valencia nacheinander eine Koreanerin, eine Kambodschanerin und zu guter letzt eine Japanerin. Therese Klompenhouwer ist eine bedeutende Meisterin des Billardsports bescherte ihren Fans die wunderbare Goldmedaille.

Der vierte Weltmeistertitel sind der Beweis für eine nun schon 10jährige Erfolgshistorie der Niederländerin im Frauenbillard. Neben den vier Welttiteln gewann Klompenhouwer auch sieben Europameisterschaften in Folge und wurde 11mal niederländische Meisterin. Zwei Asiatinnen, Orie Hida und Mi A Kim kamen mit 30:21 und 30:22 der Siegerin noch am nächsten. Alle anderen Gegner wurden auf dem Weg zum Triumph deutlich besiegt und kamen jeweils auf weniger als die Hälfte der Punkte.

Sruong Pheavy brach im Halbfinale gegen Klompenhouwer unter dem Druck zusammen und wurde mit 30:14 in 29 regelrecht deklassiert. Orie Hida besiegte ihre Landsfrau Ayako Sakai im zweiten Halbfinale mit 30:21 in 25 Aufnahmen. Das Finale startete zunächst mit einer 6:0 Führung für die Japanerin, aber nach wenigen Aufnahmen hatte Klompenhouwer die Führung mit 11:6 übernommen. In die Pause ging es beim Stand von 15:10 für die Niederländerin. Nach 27 Aufnahmen ohne bedeutende Highlights oder große Serien gewann Klompenhouwer das Finale mit 30:21.

Die Analyse des Finals: „Ich habe im Finale wie im gesamten Turnier gespielt. Nicht besonders gut, aber solide und klug. Im richtigen Moment zugeschlagen. Ich fühlte mich mental stärker als meine Gegner und so war ich in keinem Match wirklich in Gefahr. Meine Stärke gegen Orie Hida war, dass ich, wenn sie verfehlte, meist 2 oder 3 Punkte erzielte. Das hat wohl den Unterschied gemacht. Ich habe in jeder Partie über 1 Durchschnitt gespielt. Orie Hida hat dies in nur zwei Partien geschafft. Ich hatte kein einziges schlechtes Match und das ist ziemlich gut, bei diesen kurzen Distanzen. Bei dieser Partielänge kann man nur an Angriff denken.“

Die Analyse der Weltmeisterschaft in der Gesamtheit beinhaltet aber auch die Gewissheit, dass man in Europa weiter auf neue Stars warten muß. Gülsen Degener ist in den Finalrunden ganz gut unterwegs. Steffi Daske, Jaimie Buelens und einige andere Damen spielten auf gutem Niveau, sind aber weit von der Weltmeisterin entfernt. Die Südamerikaner schicken jedes Jahr farbenfrohe und ehrgeizige Damen zu den Titelkämpfen, haben aber nicht das Format, um um die Medaillen mitzuspielen. 

Was bleibt sind die Mädchen aus Asien. Die japanische Starspielerin Orie Hida und ihre Landsfrau Ayako Sakai. Sruong Pheavy aus Kambodscha. Die erst 18-jährige Koreanerin Ji Eun Han, die Klompenhouwer bei den Verhoeven Open schlagen konnte, war für die WM aufgrund ihrer Ranglistenposition nicht zugelassen.

„Wir müssen in Europa aufpassen, dass wir nicht zu weit zurück fallen.“, so Therese Klompenhower. „Ich werde versuchen, so lange wie möglich selbst Titel zu holen. Wie lange mir das gelingt, weiß ich nicht. Die größte Konkurrenz kommt aus Asien. Ich sehe einige junge Koreanerinnen, die Weltmeister werden können. Ich hoffe natürlich, dass mein Titel hier ein weiterer Anreiz in den Niederlanden ist. Letztlich bedeutet das auch, dass wir eine weitere Teilnehmerin schicken können. Aber trotzdem: Ich sage seit ein paar Jahren, dass wir der Spitze nicht wirklich näher kommen. Das ist schon besorgniserregend, wir müssen wirklich aufpassen. Die asiatischen Mädchen haben mehr Möglichkeiten als wir hier in Europa, aber ich habe immer noch Hoffnung.“

Endklassement der Weltmeisterschaft (best 16):

1 Therese Klompenhouwer (Niederlande) 12-1.125-9
2 Orie Hida (Japan) 10-0.981-9
3 Sruong Pheavy (Kambodscha) 8-0.696-4
3 Ayako Sakai (Japan) 8-0.664-4
5 Estela Cardoso (Spanien) 6-0.560-5
6 Min A Kim (Korea) 4-0.772-6
7 Gülsen Degener (Türkei) 4-0.641-5
8 Steffi Daske (Deutschland) 4-0.431-6
9 Güzin Mujde Karakasli (Türkei) 4-0.633-4
10 Irena Hambalkova (Tschechien) 4-0.510-5
11 Jackeline Perez (Peru) 4-0.425-5
12 Jaimie Buelens (Belgien) 2-0.572-6
13 Helga Mitterböck (Österreich) 2-0.431-4
14 Joke Breur (Niederlande) 2-0.415-3
15 Marianne Mortensen (Dänemark) 2-0.364-3
16 Céline Jacques (Frankreich) 2-0.346-4.

Die beiden Finalgegner Orie Hida (re.) und Therese Klompenhouwer (li.)

 

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