NIJKERK - Das beste Jahr in der Billardkarriere von Therese Klompenhouwer endete am 31.12. und am 01.01.2020 begann das neue Jahr, dass erneut etliche Herausforderungen bereit hält. Die 37-jährige Niederländerin, die 2019 alle Dreibandtitel holte, freut sich auf die kommende Europameisterschaft, von 11. bis 13.Februar in Antalya (Türkei). Es ist für die Weltmeisterin das erste Jahr, indem sie Vollprofi ist, ohne Sorgen um die Arbeit, freie Tage und wenig Zeit für Training. Therese Klompenhouwer ist aktuell in Topform, die sie es seit vielen Wochen zeigen konnte. „Auf dem Niveau, auf dem ich jetzt spiele, bin ich bei der Europameisterschaft nicht zu schlagen.“, sagt sie selbstbewusst.

Der Europameistertitel, der achte für Klompenhouwer, ist die erste große Mission für 2020. Die Titelverteidigerin wird 12 Tage in der Türkei bleiben: „Ich werde auch während der Team-EM der Männer in der Türkei bleiben und dann am Weltcup vom 17. bis 23.Februar teilnehmen. Ich bin nur wegen meinem Sport hier, keine Zeit zum Entspannen.Ich bin nicht der Typ, der sich an den Strand legt. Ich schaue lieber beim Billard zu.“

Die Leistungen in den letzten Wochen mit Durchschnitten von weit über eins und mitunter 1,500 geben der Niederländerin maximales Selbstvertrauen. Therese Klompenhouwer (4-fache Weltmeisterin, 7-fache Europameisterin, 12-fache niederländische Meisterin): „Es war insgesamt ein großartiges Jahr mit allen Titeln. Weltmeisterschaft, Europameisterschaft, Niederlande, die Einladung für Lausanne und die Teilnahme am Survival Masters. Dazu wurde ich zum Ritter geschlagen, also es war mit Abstand das beste Jahr meiner Karriere.“

Für die beste Frau im Dreiband-Billard war die Entwicklung vorhersehbar: „Ich habe das Gefühl, dass ich immer besser spiele, viel stabiler mit höheren Serien bin. Ich kann immer mehr auch viel stärkere Männer besiegen, wie den Koreaner Choong-Bok Lee bei einem Weltcup und einen starken Vietnamesen. Das hat mich dem Hauptturnier sehr nahe gebracht. Ich möchte weiter wachsen und gegen stärkere Gegner spielen.“

„Im Moment habe ich alles, was ich will: Einen Tisch zu Hause, ein Leben als Profi, ich trainiere auch junge Talente. Dazu trainiere ich selbst mit Raimond Burgman, dem niederländischen Bundestrainer und ich kann soviel üben, wie ich will. Der Fokus liegt auf höheren Serien und Positionsspiel. Das verbessere ich mich automatisch. 2019 war in vielerlei Hinsicht ein großartiges Jahr. Ich habe einen Sponsor verloren, aber ich habe drei neue und sehr gute Sponsoren dazu bekommen.“

Therese Klompenhouwer stellt fest, dass die meisten Topspielerinnen aus Japan und Korea kommen und sie diese bei der EM nicht sehen wird. „Jedes Jahr gibt es mehr und bessere Spielerinnen aus Asien. Und auch die aktuellen Topspieler verbessern sich immer noch. Es gibt also genug Wettbewerb auf der Welt. Ich weiß, dass ich bei der Weltmeisterschaft am stärksten bin und sie alle mit meiner Routine, meiner Klasse und meinem Kampfgeist schlagen kann.“

Bei der am Dienstag beginnenden Europameisterschaft gibt es für Therese Klompenhouwer fünf Rivalen, die noch am ehesten den Titel holen könnten: Gülsen Degener (Türkei), Danielle le Bruyn (Belgien), Karina Jetten (Niederlande), Güzin Müjde Karakasli (Türkei) und Estela Cardoso (Spanien).

Eine Dame spielt in dieser Aufzählung keine Rolle, hat aber durchaus Chancen auf eine Medaille. Die Deutsche Meisterin Steffi Daske sollte ihre Gruppe D überstehen und braucht dann in der KO-Phase auch ein bisschen Glück. In der Gruppe spielt Daske gegen die Griechin Angeliki-Savvina Skolarikou und die Niederländerin Joke Martijn. Die ersten beiden Spielerinnen jeder Gruppe erreichen die KO-Runde. Am Mittwoch findet dann das Achtel- und das Viertelfinale statt. Am Donnerstag, dem Finaltag, endet die EM mit dem Halbfinale und dem Finale.

Die Teilnehmerinnen der EM
Therese Klompenhouwer (NL)
Gülsen Degener (TR)
Irena Hambalkova (CZ)
Steffi Daske (DE)
Marianne Mortensen (DK)
Danielle le Bruyn (BE)
Christine Morel (FR)
Estela Cardoso (ES)
Ingrid Engelbrecht (AT)
Yenny Bajtner (SE)
Angeliki savvini Skolarikau (GR)
Karina Jetten (NL)
Aysegul Fendi (TR)
Charlotte Sörensen (DK)
Jaimie Buelens (BE)
Ana Juarez (ES)
Monika Steinberger (AT)
Daisy Werdekker (NL)
Güzin Müjde Karakasli (TR)
Helga Mitterböck (AT)
Joke Martijn (NL)
Arzu Gök (TR)
Monique Wilkowski (NL)
Selma Sahin (TR)

CEB Website mit allen Informationen zur Damen EM

Gülsen Degener ist die große Rivalin der Niederländerin und will um den Titel im eigenen Land kämpfen

Für die Deutsche Meisterin Steffi Daske ist eine Medaille durchaus möglich

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