ANDERNOS - Schon jetzt steht fest, dass Sven Daske den größten internationalen Erfolg seit seinem Vizeeuropameistertitel 2019 geschafft hat. Der 44-jährige Polizist steht im Halbfinale des Classic Race im Cadre 71/2 und kämpft dort morgen um 12:00 Uhr gegen den Niederländer Dave Christiani um den Einzug ins Finale. 

Sven Daske, der Rekordmeister in den klassischen Disziplinen, gelang ein fehlerfreier Durchmarsch in die Vorschlußrunde mit zwei Siegen. Gestern schlug er Willy Gerimont, den Sieger des Classic Race Cadre 47/2, mit 131:116 und das, obwohl er noch große Probleme mit dem Tisch hatte. Sein Kommentar: „Das Material ist sehr schnell und annehmbar rutschig. Für Dreiband ein Traum. Leider fühle ich den Tisch überhaupt nicht. Insbesondere das Tempo macht mich verrückt. Zuerst Übertempo, dann will ich es besser machen und spiele Untertempo. Bekomme so einfach keine Kontrolle.“ Das merkte man auch im Match des Deutschen gegen den erfahrenen Franzosen. Doch wo Gerimont hektisch wurde, blieb Daske ruhig und behielt sein überlegtes Tempo bei. Das zahlte sich aus und so schaffte er gestern den Sieg in der ersten Runde.

Sein heutiger Gegner war dann der Niederländer Michel van Silfhout, der in seinem ersten Match 36,50 Durchschnitt spielte und Brahim Djoubri mit 219:134 bezwang. Wieder geriet Daske von Beginn an in Rückstand, doch man merkte, dass van Silfhout besonders schnell spielen wollte und seinen Vorsprung möglichst schnell ausbauen wollte. Die Folge waren Fehler, die den Deutschen immer wieder heran brachten. Insgesamt 14 Aufnahmen spielte van Silfhout, musste also 13mal für 90 Sekunden pausieren. Sein zweites Match analysierte Daske so: „Ich habe mich jetzt sehr schnell ablenken lassen. Besonders wenn der Gegner ein paar Punkte Vorsprung hat und die Uhr gegen mich läuft. Man spielt besonders schnell und macht zusätzliche Fehler.“ Seine Ruhe fand der Deutsche aber schnell wieder und gewann auch sein zweites Match mit 179:158 und 22,38 Durchschnitt. Morgen trifft Daske nun im zweiten Halbfinale auf den Niederländer Dave Christiani. Christiani gewann sein erstes Match gegen den Franzosen Florent mit 174:156, bevor er gegen den Europameister und Landsmann Raymund Swertz mit 213:304 verlor. Dank des Doppel-KO System bekam Christiani noch eine Chance aufs Halbfinale und nutzte diese, indem er Brahim Djoubri mit 248:225 besiegen konnte. Zum Format sagte Sven Daske: „Das Doppel-KO System gefällt mir gut. Trotz einer Niederlage kann man immer noch das Turnier gewinnen.“ und zur Location in Andernos: „Das KOZOOM Studio in Andernos ist ein Traum. Alles absolut professionell. Ein großes Lob an Xavier Carrer und das ganze Team von KOZOOM sowie an alle anderen Mitwirkenden.“

Im ersten Halbfinale trifft morgen Raymund Swertz auf den Franzosen Johann Petit. Beide spielten bereits gestern das erste Match des Turniers gegeneinander. Swertz gewann mit 219:199 und steigerte sich heute gegen Christiani auf über 50 Durchschnitt. Swertz ist damit weiter der große Favorit auf den Turniersieg, aber Sven Daske ist alles zuzutrauen. „Morgen ist ein neuer Tag und alles ist möglich, wenn ich zu meinem Spiel finde.“ 

Dave Christiani ist der Halbfinalgegner für Sven Daske morgen um 12:00 Uhr