Billard Karambol - Karambolage - Europameisterschaft - Brandenburg (GER)
Sven Daske; deutsche Medaillenhoffnung in den klassischen Disziplinen
© svendaske
Sven Daske ist die große deutsche Medaillenhoffnung in den klassischen Disziplinen
BRANDENBURG - Die Vorbereitung für das größte Event, was der Karambolsport je erlebt hat, laufen auf Hochtouren, sowohl beim Veranstalter, als auch bei den Sportlern. Sven Daske ist einer der hoffnungsvollen Medaillenkandidaten der Deutschen Billard Union in den klassischen Disziplinen. KOZOOM bat ihn zum Interview und befragte ihn zu seinen Zielen und seinen Erwartungen für diese Mega-Veranstaltung.
Name: Sven Daske
Alter: 36 Jahre
Beruf: Beamter
Familie: Lebensgefährtin Steffi Träm (startet in Brandenburg im Dreiband der Damen)
Wohnort: Hamburg
seit wann Billard: 1990
Nationale Titel: 18mal Deutscher Meister
Internationale Erfolge: Junioreneuropameister Freie Partie 1997 in Lichtenvoorde (NL)
Verein: BSC Rot-Weiss Salzgitter / Langendamm
KOZOOM - Sven, die EM in Brandenburg steht vor der Tür. Ein Mega Ereignis mit allen Disziplinen, die der Karambolsport zu bieten hat. Was erwartest Du als Sportler von dieser Veranstaltung? Wird es der Erfolg, den sich die Veranstalter erhoffen?
SD - Zunächst einmal freue ich mich, dass es nach längerer Zeit überhaupt mal wieder richtige Europameisterschaften in den klassischen Disziplinen gibt. Ich hoffe sehr, dass die Veranstaltung ein Erfolg wird und sich das Turnier auf Dauer etablieren kann. Als Sportler hoffe ich vor allem, dass auch die entsprechenden Rahmenbedingungen gewährleistet sind. So sollte unabhängig von einer schönen Turnierstätte z. B. auch für ausreichende Umkleide- und Rückzugsmöglichkeiten gesorgt sein.
KOZOOM - Die EM in dieser Form ist nicht ganz unumstritten, zumal sie nur aller 2 Jahre stattfindet. Würdest Du jährliche Meisterschaften mit wechselnden Ausrichtern vorziehen?
SD - Die Form dieser EM ist ganz klar an die Form der Deutschen Meisterschaften in Bad Wildungen angelehnt. Grundsätzlich finde ich die Idee, die dahinter steckt, sehr gut. Leider zeigt es sich seit Jahren an Bad Wildungen, dass das System nicht aufgeht. Sicherlich lassen sich bei diesem System Kosten für Spieler und Veranstalter einsparen. Unglücklicherweise ist Brandenburg, ebenso wie Bad Wildungen, alles andere als eine Billard-Hochburg. Vermutlich wird man deshalb in Brandenburg auch nur verhältnismäßig wenige Zuschauer sehen. Als Deutsche- und Europameisterschaften noch jährlich in wechselnden Vereinen stattfanden, waren deutlich mehr Zuschauer anzutreffen, als beispielsweise in Bad Wildungen. Abgesehen davon hatten Europameisterschaften mit 60 und mehr Teilnehmern, gespielt über verschiedene Qualifikationsrunden, einen besonderen Reiz. Aber lassen wir uns überraschen wie es in Brandenburg laufen wird und geben der Veranstaltung eine faire Chance.
KOZOOM - Als Teilnehmer bist Du ja eine große Hoffnung für die DBU. In den Cadre Disziplinen bist Du im Hauptfeld und im Einband Reserve. Wie siehst Du Deine Medaillenchancen und wer sind für Dich die Favoriten?
SD - Als Sportler muss ich sagen, dass ich an Turnieren teilnehme um diese zu gewinnen. Gleichwohl würde ich mir nur Außenseiterchancen auf eine Medaille ausrechnen. Als Favoriten sind sicherlich Caudron, Niessen, Tillemann und Gretillat zu sehen. Wobei es noch zahlreiche andere Spieler gibt, die für mehr als eine Überraschung gut sind. Insgesamt sind alle Felder stark besetzt, obwohl aufgrund von Turnierüberschneidungen nicht immer alle Favoriten bei allen Disziplinen starten können.
KOZOOM - Du stammst ja aus Berlin. Brandenburg ist nicht weit bis Berlin. Wird es ein Heimspiel, werden Dich viele Spieler aus Deiner alten Heimat unterstützen?
SD - Ein Heimspiel wird die EM in Brandenburg für mich sicher nicht. Ich wohne schon 10 Jahre nicht mehr in Berlin und habe nur noch wenig Kontakt in die dortige Billardszene. Sicherlich wird es aber den ein oder anderen alten Bekannten geben, der mich unterstützen kommen wird. Darauf freue ich mich bereits.
KOZOOM - Wie würdest Du die gegenwärtige Entwicklung des Billardsports in Deutschland und innerhalb der CEB beurteilen? Geht es voran, oder werden die klassischen Disziplinen weiter an Popularität verlieren? Kritiker der EM aus dem Dreibandlager behaupten ja, dass die klassischen Disziplinen auf Kosten des Dreiband profitieren würden.
SD - Das allgemeine Interesse am Billardsport wächst meiner Meinung nach sowohl im Bereich der DBU, als auch im Bereich der CEB.In Deutschland ist leider ein ganz klarer Abwärtstrend des (Karambol-) Billardsports zu erkennen. Hier fallen mir sofort die Unstimmigkeiten verschiedener Verbände mit der DBU und auch der Wegfall der GGP-Serie im Dreiband ein.
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