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Billard Karambol - Dreiband - German Dreiband Masters - Herten (GER)

Super-Horn mit Super Dreiband zum Turniersieg

Gepostet von am 4. Mai 2014

Super-Horn mit Super Dreiband zum Turniersieg

© Kozoom
Martin Horn verteidigte seinen GDM Titel erfolgreich im Finale gegen Johann Schirmbrand

HERTEN - Martin Horn hat das 2. German Dreiband Masters gewonnen. Er unterstrich seine Ausnahmestellung mit einem furiosen Sieg gegen Johann Schirmbrand, der seinerseits ein tolles Turnier verzeichnen konnte und zu Recht das Podium zierte. 

Das Finale war eine Demonstration feinsten Dreibandsportes, vorgetragen von beiden Spielern. In die Pause ging das Match nach 12 Aufnahmen und einem Spielstand von 30:18 für Horn. Dann schaffte Schirmbrand den Anschluß zum 30:25 nur eine Aufnahme später. Horn konterte spektakulär mit 11 und 4 Punkten zum 45:27 in 15 Aufnahmen. Nochmals konnte Schirmbrand einige Aufnahmen ergattern und den Vorsprung wieder verkürzen, doch es war nur noch Ergebniskosmetik möglich. Nach 22 Aufnahmen gewann Martin Horn das Finale und krönte sich zum zweiten Mal als German Masters Sieger.

Die Halbfinals gingen in 27 Aufnahmen (Schirmbrand) und 26 Aufnahmen (Horn) jeweils an die Finalteilnehmer. Schirmbrand war im Match gegen Publikumsliebling Stefan Galla jederzeit Herr der Lage, wußte jeden Angriff seinen Gegners zu kontern und bewies außergewöhnliche Nervenstärke. Stefan Galla erwischte keinen Tag in Höchstform, den er aber gebraucht hätte, um das Endspiel erreichen zu wollen. Am Ende mußte er sich mit einem ordentlichen geteilten Platz 3 zufrieden geben. Mit 1,440 GD spielte er den zweitbesten GD im gesamten Feld. 

Ebenfalls Dritter wurde der Saarländer Klaus Bosel, der im Halbfinale nur in der ersten Hälfte präsent war. Bis zu Aufnahme 11 punktete er und sein Gegner Martin Horn praktisch parallel. Dann konnte sich Martin Horn absetzen, die schon legendäre Aufholjagd von Bosel blieb aber aus und so gewann Horn das Match mit 50:30 in 26 Aufnahmen.

Glücklich und zufrieden nahm Martin Horn nach dem Finale die Glückwünsche, Ehrungen und natürlich den Applaus der Zuschauer entgegen. Die Saison in Deutschland ist damit für ihn beendet. Eine Saison, die spektakulär mit der Nachricht begann, dass er auf die Weltcup-Saison verzichtet. Dies hat die Kritiker auf den Plan gerufen, die mit Unverständnis auf diese Entscheidung reagierten. Im nach hinein hat es seiner außergewöhnlichen Stärke keinen Abbruch getan. Martin Horn spielte in Deutschland, Österreich, Frankreich und Belgien eine berauschende Saison, leistete sich einen weniger guten Dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft und führte Deutschland gemeinsam mit Stefan Galla in Viersen zur Bronzemedaille. Die Krönung war nun der Sieg an diesem Wochenende, denn das German Dreiband Masters hat sich nach der nunmehr zweiten Auflage als fester Bestandteil des deutschen Sportkalenders etabliert.

Die dargebotenen Leistungen waren herausragend. In 31 Partien wurde ein GD von 1,180 produziert. Damit braucht man keinen Vergleich mit Belgien oder Holland zu scheuen. Entscheidend dafür war und wird es hoffentlich auch 2015 wieder sein, eine Organisation, die unter der sicheren Führung von Jens Eggers die Basis für diese Top-Leistungen schuf. Bereits im Jahr 1 des GDM war klar, das der Zugangsmodus einzigartig ist, denn eine Saisonleistung wird über 8 Monate (September-April) gemessen und somit ist das GDM nicht einfach nur ein Turnier an einem Wochenende im Mai, sondern das krönende Ergebnis von 8 Monaten Arbeit. So wie die Olympiade eben einen Vier-Jahres-Zeitraum beschreibt, an deren Ende die Olympischen Spiele stehen. 

Die Chancen stehen gut, das wir im kommenden Jahr eine weitere Steigerung der Leistungen aller Teilnehmer sehen, denn die Kampfansage der Daheimgebleibenen liegt bereits vor. Das Preisgeld allein kann nicht die Motivation für die Teilnahme sein. Eher sind es drei andere Dinge, die eine Teilnahme reizen: Der besondere Austragungsmodus - Der fürsorgliche Gastgeber - Die LIVE Übertragung von Kozoom.

Neben den Spielern, die heute das Podium besetzten, konnte sich ein Spieler in Szene setzen, der in der Endabrechnung auf Rang 5 zu finden ist: Dustin Jäschke. 

Dustin Jäschke schaffte mit seinen 22 Jahren den nationalen Durchbruch. Er gehört der Bundesligamannschaft der Bottroper BA an und mühte sich im Nachwuchsbereich teilweise vergebens um die nationale Anerkennung. Nur gut, dass er das Billardspielen nicht ganz sein ließ und nun, dem Juniorenalter entwachsen, endlich einen ersten großen Erfolg feierte. Dieser kommt mithin nicht nur in Form eines 5.Platzes daher, sondern mit der besten Partie des Turniers. Gleich zum Auftakt gelang ihm der spektakuläre 40:16 Sieg in 17 Aufnahmen (2,353 GD). Im Viertelfinale war der Traum zu Ende, Martin Horn war in 26 Aufnahmen einfach zu stark. Der GD von 1,151 in der Endabrechnung stellen eine feine Leistung dar, die für ihn sicher Ansporn für das kommende Jahr sind.

Das 2.German Dreiband Masters ist damit Geschichte und das 3.GDM 2015 steht schon in den Startlöchern. Gemäß dem Gleichnis der Olympiade hat es sogar schon begonnen. Freuen wir uns darauf und sagen Danke an die nimmer müde Organisation mit ihrem ganz besonderen Jens Eggers, all den Sponsoren und Geldgebern, die beteiligt waren und allen Spielern, die mit ihren Leistungen überzeugten.

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