Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Porto (POR)
Semi: Caudron - Heo; Tasdemir - Choi
Kozoom Studio
Tayfun Tasdemir ist in fantastischer Form in Porto und trifft nun auf Sung-Won Choi
PORTO - Tayfun Tasdemir schwang sein Queue in die Luft und ballte die Faust, während die Zuschauer ihm zujubelten. Der türkische Star ist im Halbfinale, nachdem er einige starke Gegner in Porto aus dem Weg räumte. Dick Jaspers war sein erstes Opfer, dann folgte Lütfi Cenet und gestern Abend Eddy Merckx. Der 42-jährige war noch vor kurzem im Welt-Ranking nach Formschwäche und Schulterverletzung abgerutscht. Nun ist er auf dem Rückweg und trifft heute um 13:00 Uhr Ortszeit (14:00 Uhr MEZ) auf den Koreaner Sung-Won Choi. Im ersten Halbfinale spielt Frederic Caudron gegen den zweiten verbliebenen Koreaner Jung-Han Heo.
Es ist in erster Linie sein Hunger nach Erfolg, den er mit Semih Sayginer, dem anderen türkischen Billardzauberer, teilt. Sung-Won Choi besitzt ähnliche Mentalität, holte 2014 den Einzel-WM-Titel und anschließend zwei Mannschafts-Titel in Viersen. Doch die ganz großen Weltcupergebnisse blieben ihm versagt. Jung-Han Heo holte in Hurghada 2016 seinen ersten Weltcupsieg und ist durchaus im Stande dies zu wiederholen. Tayfun Tasdemir hat bisher ebenso einen Weltcupsieg vorzuweisen. Er gewann den Vietnam Weltcup 2015. Über allen thront natürlich Frederic Caudron, der bereits 19mal einen Weltcup gewann. Der belgische Weltmeister verteidigt die Ehre seines Landes, nachdem Eddy Merckx gestern von Tasdemir geschlagen wurde.
In den Viertelfinals gab es zwei sehr enge Matches. Einmal zwischen Tasdemir und Merckx und zwischen Heo und Sayginer. Tasdemir gelang in der Mitte der Partie eine 12er Serie zum 31:20 und kurze Zeit danach noch eine 5er Serie zum 36:24. Der Belgier gab jedoch nicht aus und kam mit 4 und 6 Punkten in Folge zurück. In der 21. Aufnahme beendete Tasdemir dann das Match zum 40:36.
Semih Sayginer und Jung Han Heo waren in der ersten Hälfte immer Kopf an Kopf. Sayginer griff als erster an und ging mit 31:22 in Führung. Sofort schlug Heo mit einer 8er Serie zurück und ging kurz danach selbst mit 36:34 in Führung. Im besten Viertelfinale gewann Heo dann nach 17 Aufnahmen mit 40:37.
Sayginer (53) blieb nach Blankenberge ein weiterer Podiumsplatz versagt. Es wäre der perfekte Ort gewesen, denn in Porto holte er 1999 seinen bisher einzigen Europameistertitel.
Frederic Caudron war gegen Chi Yeon Cho nie in Gefahr und gewann nach 26 Aufnahmen mit all seiner Routine 40:28. Sung-Won Choi setzte sich im Koreanischen Duell gegen Wan Young Choi mit 40:23 in 25 Aufnahmen durch.
Am Vormittag im Achtelfinale gewannen Caudron und Tasdemir ihre Partien in jeweils 15 Aufnahmen gegen Coklu und Cenet. Caudron war wie immer der Schnellste und gewann mit 40:19. Tasdemir gelang in der vierten Aufnahme bereits die entscheidende 14er Serie und nach 15 Aufnahmen war der 40:27 Sieg perfekt.
Mehr Spannung gab es in den anderen Begegnungen. Eddy Merckx gegen Kostas Papakonstantinou und Jung-Han Heo gegen Eddy Merckx. Der Grieche Papakonstantinou zeigte ein phänomenales Ende. Zunächst stand es 26:25 für den Griechen, als Merckx das Match mit 5 und 10 Punkten in Folge beendete. Mit zwei 7er Serien in diesen letzten beiden Aufnahmen schaffte Papakonstantinou allerdings den Ausgleich. Merckx startete dann in die Verlängerung ebenfalls mit 7 Punkten. Der Grieche machte nochmals 5 Punkte, war aber damit ausgeschieden.
Eddy Leppens spielt immer eine sehr gute Qualifikation, hat aber im Hauptfeld dann oft Probleme mit den letzten Punkten. Am Freitag gegen Jae-Ho Cho ging es mit 40:39 nochmal gut, aber gegen den nächsten Koreaner Jung-Han Heo wurde er für einige Fehler bestraft. Leppens führte mit 37:32 nach einer 7er Serie, aber in den folgenden 5 Aufnahmen folgte nur noch ein Punkt und das war die Chance für Heo, der das Match in der 25.Aufnahme beendete.
In einer Wiederholung des WM-Finales von 2014 gewann Sung-Won Choi gegen Torbjörn Blomdahl. Der Schwede hatte den besseren Start, führte mit 17:8 und 24:15, aber in der zweiten Hälfte wirkte er etwas kraftlos und verlor das Match nach 25 Aufnahmen mit 40:35. Für Semih Sayginer wurde das Match gegen Marco Zanetti zu einem Spaziergang. Nach 9 Aufnahmen führte er bereits mit 29:6 und beendete das Match nach 20 Aufnahmen mit 40:14. Die beiden Koreaner, die für das 3CC Masters in der kommenden Woche die Wildcards bekommen haben, kamen auch durch das Achtelfinale. Chi Yeon Cho gewann gegen Javier Palazon mit 40:23 in 18 Aufnahmen, Wan Young Choi stoppte den Siegeszug von David Zapata, den er mit 40:25 in 21 Aufnahmen besiegte.
Der nächste Podiumsplatz für Caudron. Er ist der beständigste Spieler in diesem Jahr
Sung-Won Choi nun auch wieder im Weltcup erfolgreich
Jung-Han Heo steht im Halbfinale gegen Frederic Caudron
Der Grieche Kostas Papakonstantinou ist die Überraschung des Turniers
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