SITTARD - Der beste niederländische Allrounder hat sein Können mit dem Gewinn der Fünfkampf-Meisterschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 34-jährige Raymund Swertz verteidigte seinen Mehrkampftitel in großer Souveränität. Sein Finalgegner Michel van Silfhout wurde mit 8:2 und deutlichen Vorsprüngen in den Teildisziplinen bezwungen. Für Swertz, der im Dreiband für den niederländischen Meister SIS Schoonmaak spielt, war es nach 2018 der zweite Fünfkampf-Titel seiner Karriere. Bevor es eine dreijährige Corona-Pause gab, fand der Mehrkampf in Berlicum statt und Dave Christiani wurde Zweiter hinter Swertz.

Die stärkere Ausrichtung des alten und neuen Mehrkampf-Meisters auf die Disziplin Dreiband änderte nichts an seiner Stärke in den Cadre-Spielarten und im Einband. Swertz spielte in jeder Disziplin den besten Durchschnitt: In der Freien Partie 115 GD, im Cadre 47/2 70 GD, im Cadre 71/2 75 GD und zwei Siege in einer Aufnahme, im Einband 13 GD und im Dreiband 1,1 GD.

Swertz, der auch im Dreiband mittlerweile zu den Besten in den Niederlanden gehört, sagte nach dem Mehrkampfsieg, dass er auch weiterhin in allen Disziplinen an den Start gehen wird. „Ich muss Entscheidungen treffen und der Schwerpunkt liegt auf Dreiband. Aber wenn es irgendwie vereinbar ist, spiele ich auch in allen anderen Disziplinen.“ Der jetzt zweifache Fünfkampfmeister gab auch zu, dass er physisch ziemlich mitgenommen sei. „Es ist eine ziemlich ermüdende Veranstaltung mit den vielen Partien jeden Tag. In den klassischen Disziplin ist es vor allem für mich eine Frage der Konzentration. Manchmal spiele ich zu schnell.“, sagte Swertz in seinem Kommentar nach der Meisterschaft. „Vom Dreiband habe ich etwas mehr erwartet, aber das hat auch etwas mit der Müdigkeit zu tun. Es ist nicht einfach immer den optimalen Fokus zu behalten. Aber mit der gesamten Leistung bin ich auf jeden Fall zufrieden.“

Der Champion hatte einen glänzenden Start in das Turnier und später auch ins Finale: „Es hat mir im Rhythmus gut geholfen, dass ich im Cadre 71/2 nur eine Aufnahme gespielt habe. Das gab mir gleich ein gutes Gefühl im Cadre und das Niveau konnte ich ganz gut halten. Natürlich fängt man immer wieder von vorn an, deshalb blieb ich auch vorsichtig.“ Am Ende waren alle Siege des Allrounders deutlich und mit großen Abständen, sodass Swertz verdient Meister im Fünfkampf wurde

Endstand Dutch Fünfkampf (Matchpunkte; VGD)
1 Raymund Swertz 40-208.328
2 Michel van Silfhout 30-74.335
3 Martijn Egbers 27-75.562
4 Dennis Timmers 22-65.569
5 Micha van Bochem 30-86,673
6 Jos Bongers 19-52,918
7 Gert-Jan Veldhuizen 26-68,969
8 Wiel van Gemert 6-34,051

Finale Partieergebnisse
Raymund Swertz - Michel van Silfhout 8-2

Freie Partie: 27:300 (3)

Cadre 47/2: 200:70 (2)

Einband: 100:36 (6)

Cadre 71/2: 150:0 (1)
Dreiband: 30:18 (21)

Die Sieger in den Einzeldisziplinen:
Freie Partie: Micha van Bochem - 107,14 GD

Cadre 47/2: Raymund Swertz - 71,428 GD

Cadre 71/2: Raymund Swertz - 75,000 GD
Einband: Raymund Swertz - 13,157 GD
Dreiband: Martijn Egbers - 0,837 GD