Billard Karambol - Fünfkampf - Dutch Championship Pentathlon - Berlicum (NED)
Raymund Swertz (29) holt seinen ersten Fünfkampf-Titel
Ton Smilde/Kozoom
Das Podest im Fünfkampf von Holland: Dave Christiani, Raymund Swertz, Michel van Silfhout (v.l.)
BERLICUM - Der 29-jährige Raymund Swertz ist zum ersten Mal in seiner Billardkarriere niederländischer Meister im Fünfkampf. Die Meisterschaft in fünf verschiedenen Disziplinen führte zu einem Finale zwischen zwei Spielern aus Limburg. Raymund Swertz aus Afferden gewann das Match gegen Dave Christiani aus Heerlen mit 6:4. „Ich bin sehr glücklich mit diesem Titel, weil es eine großartige Meisterschaft war, die ich bisher noch nie gewinnen konnte.“
Der Limburger, kaufmännischer Angestellter von Beruf, bezeichnet den Fünfkampf selbst als mental hartes Turnier. „Das Niveau mit den großen Spielern Dave Christiani, Sam van Etten, Jos Bongers und Michel van Silfhout war sehr hoch. Sie alle können Partien in 1, 2 oder 3 Aufnahmen spielen. Es ist besonders wichtig, sich menatl richtig vorzubereiten. Ich habe einmal im Finale gegen Christiani verloren. Dieser Sieg fühlt sich wunderbar an. Der Wechsel zum Dreiband hat mich in dieser Disziplin und auch im Einbandnoch stärker gemacht. Im Einband habe ich ungefähr 15 Durchschnitt gespielt.“
„Am anstrengendsten beim Fünfkampf sind die Momente, in denen man gezwungen ist, auf dem Stuhl zu sitzen.“, sagte Swertz nach seinem Sieg. „Dann ist es oft schwer, sich geistig aufzuladen. In den letzten Runden habe ich von allen Spielern gehört, dass sie ziemlich müde sind. Ich liebe den Fünfkampf, weil es so eine wunderbare Meisterschaft in allen Spielarten ist. Der Fokus bei mir wird in den nächsten Jahren immer mehr auf dem Dreiband liegen, aber ich werde die anderen Disziplinen auch weiter spielen.“
Der nationale Fünfkampf, ehemals Grand Dutch, wurd mit acht Spezialisten in den klassischen Disziplinen in Berlicum ausgetragen. Der Match-Marathon, bei dem sich die Teilnehmer in zwei Vorrundengruppen und der Finalrunde in den Spielarten Frei Partie, Cadre 47/2, Cadre 71/2, Einband und Dreiband trafen, musste am letzten Tag für eine Stunde unterbrochen werden, da ein Schiedsrichter aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht weitermachen konnte. Das Ergebnis im Finale war mit 4:4 zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Nach der Zwangspause gewann Swertz das entscheidende Matchim Einband mit 100:59 in 8 Aufnahmen. Am Samstag-Abend, dem Start ins Finale, gewannen beide Rivalen jeweils eine Disziplin. Swertz gewann im Cadre 47/2 mit 200:47 in 1 Aufnhame, Christiani im Dreiband mit 30:26 in 25 Aufnahmen.
Und auch am Finaltag war nach zwei weiteren Partien noch kein Sieger gefunden. Christiani gewann die Freie Partie mit 300:3 in einer Aufnahme und Swertz im Cadre 71/2 mit 150:88 in 4 Aufnahmen. Das Finale hätte sich keinen besseren Showdown wünschen können. Die Einband-Partie war ein harter Kampf, bei dem Swertz das größere Stehvermögen hatte und sich Christiani dem neuen Champion beugen musste.
Raymund Swertz ist Nachfolger des 21-jährigen Sam van Etten, der in der Vorrunde dieses Turniers ausgeschieden war. Swertz gilt als einer der besten Allround Spieler, zusammen mit Jean-Paul de Bruijn und Dave Christiani. Und doch war es nach den Siegen in den vergangenen Jahren durch Tilleman, de Bruijn und Christiani erst der erste Triumph für ihn in diesem Mehrkampf. Elf Mal wurde er nationaler Meister in verschiedenen Disziplinen, gewann drei Europameistertitel im Cadre und viele Titel im Nachwuchsbereich.
Dave Christiani gewann den Fünfkampf, der alle zwei Jahr ausgetragen wird, in den Jahren 2012 und 2014. Zunächst gehörte er nicht zu den acht Teilnehmern, aber zwei Tage vor dem Turnierbeginn wurde er noch eingeladen, nachdem der 66-jährige Wiel van Gemert seine Teilnahme absagen musste. „Ich hatte keine Zeit zu trainieren, aber ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich teilnehmen konnte.“, sagte Christiani.
Mit seiner ganzen Routine schaffte der Limburger den Einzug ins Finale. Er besiegte den 61-jährigen Jos Bongers im Halbfinale mit 8:2, während Swertz im anderen Semi seinen Teamkollegen Michel van Silfhout mit 7:3. Das Spiel um den dritten Platz gewann Michel van Silfhout gegen Jos Bongers in der Verlängerung. Nach der regulären Spielzeit stand es 5:5, ehe Silvhout die Verlängerung im Cadre 71/2 gewann.
Sam van Etten gewann das Match um Platz 5 gegen Rene Tull und Ferry Jong besiegte Gert-Jan Veldhuizen im Spiel um Platz 7 mit 7:3
Endklassement
1. Raymund Swertz
2. Dave Christiani
3. Michel van Silfhout
4. Jos Bongers
5. Sam van Etten
6. Rene Tull
7. Ferry Jong
8. Gert-Jan Veldhuizen
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