Billard Karambol - Dreiband - Trophy of the Legends - Eeklo (BEL)
Raymond Ceulemans (80) immer noch der Beste!
Dirk Acx
Raymond Ceulemans gewann das Turnier gegen Landsmann Ludo Dielis
EEKLO - Die Dominanz der einzigen übrig gebliebenen Legende beim Turnier der ehemaligen Weltklassespieler und nun Billardsenioren, war an der Anzeigetafel deutlich zu erkennen. Raymond Ceulemans, 80 Jahre jung und auf und um das Billard immer noch eine Augenweise, gewann das Turnier am Nachmittag mit einer Demonstration wie in seinen besten Jahren. Der 21-fache Weltmeister im Dreiband besiegte einen seiner ewigen Rivalen, Landsmann Ludo Dielis, im Finale mit 40:10 in 29 Aufnahmen. Die Trophäe beim Turnier der Legenden, welches in der belgischen Stadt Eeklo organisiert wurde, gewann der einzige Spieler, der den Titel Legende tatsächlich mehr als verdient hat.
Nach dem Finale gab es wunderbare Szenen im Billardsaal. Ein kleiner belgischer Junge nahm die Bälle vom Billard und überreichte sie dem Organisator Leslie Menheer und warf anschließend einen letzten Blick auf die vier Spieler auf der Bühne.Zweimal erklang die belgische Nationalhymne. Einmal für den Sieger Raymond Ceulemans und ein weiteres Mal für den Ausrichter Belgien. Raymond Ceulemans unterzog sich der Zeremonie mit all seiner Routine. Kein großer Jubel, aber mit unterdrückter Genugtuung. Er ist und bleibt der Großmeister, die ewige Galionsfigur im Dreiband, ein Botschafter, der es mit seinem Können und Charisma noch einmal geschafft hat, der Welt seine Klasse zu zeigen.
Das Publikum in der wunderschönen Halle im Zentrum von Eeklo belohnte ihn mit Standing Ovations. Als Ceulemans am Donnerstag sein erstes Match gegen den Japaner Hiroshi Sasaki verlor, sagte er lächelnd: „Wir sind noch nicht fertig! Abwarten, so einfach werdet ihr mich nicht los.“ Und was passierte? Er hat es wahr gemacht. Am Sonntagnachmittag stand Ceulemans auf der höchsten Stufe des Podestes, nachdem er alle seine Partien nach der Auftaktpleite gewonnen hatte. Im Halbfinale wurde zunächst der spanische Nationaltrainer Jose Maria Quetglas in 36 Aufnahmen mit 40:23 geschlagen. Das Endspiel gegen Ludo Dielis war dann nicht mehr als eine Formalität, denn Dielis war nicht mehr in der Form der früheren Partien.
Das Legendenturnier bekam das Finale, von dem die Organisation geträumt hatte. Der Schlußtag mit den zwei berühmten Belgiern, dem Spanier Quetglas und dem belgischen Außenseiter Marc Roafthooft, krönte ein Turnier, bei dem sich alte Rivalen trafen und drei ehemalige Weltmeister (Raymond Ceulemans, Ludo Dielis und Rini van Bracht) erneut im Rampenlicht standen. Der Veranstalter, Leslie Menheer gab am Ende auch die Aussicht auf eine Fortsetzung: „Wir werden gemeinsam mit allen Organisatoren das Turnier bewerten und später entscheiden, ob wir im kommenden Jahr das Ganze wiederholen können.“
Es gab ein paar Punkte, die nicht ganz zufriedenstellend waren. „Wir hatten mehr Teilnehmer in den Vorrunden und mehr Publikum erwartet. Wir leben in einer Region mit vielen Billardspielern und Fans, aber leider sind nur wenige gekommen, um die Legenden zu sehen.“ Leslie Menheer wollte ursprünglich eine Weltmeisterschaft für über 65jährige Spieler organisieren. „Das wäre nur möglich, wenn wir eine Garantie für drei Jahre gegeben hätten. Das wollte ich aber nicht, denn ich wollte erst dieses Turnier abwarten.
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