MEXICO CITY - Direkt nach seinem Sieg bei den Panamerikanischen Meisterschaften rannte Pedro Gonzales zu den zahlreichen Mikrofonen und stammelte mit zitternder Stimme: „Das ist für mein Land, das ist für Kolumbien.“ Soeben hatte der 42-jährige de wichtigsten Titel seiner Karriere gewonnen. Bisher hatte der Kolumbianer aus Bogota nie mehr als zweite Platzen im national Meisterschaft und gewann nun als Nachfolger von Pedro Piedrabuena die Meisterschaft des amerikanischen Kontinents.

Von den drei Kolumbianern, die im Halbfinale standen, war nicht etwa Pedro Gonzales der Favorit, sondern eher Robinson Morales und Jose Juan Garcia. Gonzales besiegte in seinem Halbfinale zunächst Guido Sacco mit 40:24 in 22 Aufnahmen. Im zweiten Halbfinale gewann Jose Juan Garcia mit 40:35 in 27 Aufnahmen gegen Robinson Morales.

Im Endspiel hatte dann Gonzales den besseren Start und mit 6 und 9 Punkten in der 4. und 5. Aufnahme übernahm er mit 18:13 die Führung. Und auch danach verlief das Finale weiter zu Gunsten des 42-jährigen, der den ehemaligen Junioren-Weltmeister Garcia immer auf Abstand halten konnte. Über 24:17 und 32:25 erreichte er mit 40:32 in 18 Aufnahmen die Ziellinie. Der neue PanAm Meister spielte ein fantastisches Finale und eines der wenigen Spiele mit über 2 Durchschnitt.

Sein Weg zu Gold führte Gonzales zunächst über Felipe Gallegos (30:14 in 23), Adrian Peres (30:10 in 21) und Hugo Patino (30:16 in 20). In der KO-Runde folgten dann Sieg gegen Allan Marin (40:11 in 30), Juan Pablo Sisterna (40:23 in 22) und schließlich im Viertelfinale gegen Julian Morales (40:26 in 30).

Bisher hat Pedro Gonzales eher eine bescheidene Erfolgshistorie, aber die letzten zwei Jahre waren sehr stark: zwei zweite Platze bei den nationalen Titelkämpfen in Kolumbien. Der Panamerikanische Titel ist der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere und zugleich die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Kairo in diesem Jahr.

Drei Kolumbianer im Halbfinale: Gonzales, Morales und Garcia (v.l.)