GURI - Wir befinden uns in den Wochen, in denen ein Highlight das nächste jagt. Heute startete die Deutsche Meisterschaft in Bad Wildungen mit allen wichtigen Nationalspielern. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wurde die Disziplin Dreiband nun auf das erste Wochenende vorgezogen und Kunststoß auf das zweite Wochenende verlegt. 

Der Grund dafür liegt in der engen internationalen Turnierfolge. Und so kommt es, dass bereits am Montag, wenn in Bad Wildungen um die Medaillen gekämpft wird, bereits der nächste Weltcup beginnt. Gut möglich, dass Martin Horn und Dustin Jäschke um den nationalen Titel kämpfen und anschließend sofort zum Flieger nach Korea eilen.

Im koreanischen Guri findet die sechste Station der diesjährigen Weltcupserie statt. Bis zum 10.November kämpfen insgesamt 149 Spieler um Preisgeld und Weltranglistenpunkte. Erst eine Woche ist es her, da fand im niederländischen Veghel der fünfte Weltcup des Jahres statt. Der 27-jährige Haeng-Jik Kim gewann das Finale gegen den Türken Lütfi Cenet. Es war der dritte Weltcuperfolg für den jungen Koreaner, der damit aktuell der beste koreanische Weltcupteilnehmer aller Zeiten ist. 

Spielstätte in der kommenden Woche ist die Sporthalle des Gymnasium von Guri. Das Turnier ist mit Spielern aus 19 Nationen besetzt. Die größte Mannschaft kommt mit 39 Spielern aus Vietnam, gefolgt von 30 Südkoreanern, 14 Spielern aus der Türkei, 8 Teilnehmern aus Spanien und 7 aus den Niederlanden. Aus Deutschland haben Gurhan Kabak, Ismael Inal, Dustin Jäschke und Martin Horn gemeldet. 

Die Nummer eins der Starterliste ist nach wie vor Dick Jaspers, der die Weltrangliste mit großem Abstand anführt. Die bisherigen fünf Turniere in diesem Jahr wurden von fünf verschiedenen Spielern gewonnen. Einen Doppelsieger gab es bisher nicht. Tayfun Tasdemir gewann den Heimweltcup in Antalya, Frederic Caudron siegte in Ho-Chi-Minh, in Blankenberge gab es mit dem Spanier Javier Palazon einen Überraschungsieger, Welt- und Europameister Dick Jaspers gewann in Porto und Haeng-Jik Kim in Veghel. 

Die Teilnehmer in Guri verteidigen zugleich die Punkte aus dem 2018er Turnier in La Baule. Diese Punkte werden am kommenden Sonntag durch die Ergebnisse in Guri ersetzt. Besonders wichtig ist dies für Martin Horn. 2018 gewann er in La Baule den zweiten Weltcup seiner Karriere. Es war ein sensationelles Turnier, in dem der Deutsche die gesamte Weltelite schlug und am Ende ganz oben auf dem Podest stand. 

Das dieser Sieg kein Zufallsprodukt war, bewies Horn in diesem Jahr mit dem Erreichen des Finals in Blankenberge, das ihm letztlich auch den Platz unter den gesetzten Spielern einbrachte. Dies gilt es nun zu verteidigen. Oberstes Ziel ist aktuell der Gewinn der Deutschen Meisterschaft, die ihm wichtige 30 Punkte einbringen. Gelingt ihm das, dann ist auch in Guri einiges möglich. Mit dem Schwung eines erfolgreichen Turniers spielt es sich auch am anderen Ende der Welt leichter.

Und hier die Übersicht der gesetzten Spieler von Guri:
Dick Jaspers, Marco Zanetti, Tayfun Tasdemir, Semih Sayginer, Eddy Merckx, Jae-Ho Cho, Quyet Chien Tran, Sameh Sidhom, Murat Naci Coklu, Jeremy Bury, Haeng-Jik Kim, Martin Horn, Jung Han Heo und Torbjörn Blomdahl. Die Wildcards gehen an den Kolumbianer Pedro Gonzalez und die beiden Koreaner Myung-Woo Cho und Jung Pyo Hong.

An den ersten drei Tagen der Qualifikation beginnen die Wettkämpfe um 11:00 Uhr Ortszeit. Zu Deutschland gibt es eine Zeitverschiebung von 8 Stunden, das bedeutet, dass die Partien 3:00 Uhr starten.

Am ersten Tag, dem Montag, dem 4. November, treten Orie Hida, Luis Aveiga, Raul Cuenca und mit Gurhan Kabak auch der erste Deutsche in Aktion. Die bekanntesten Spieler am Dienstag sind Carlos Campino, Choong-Bok Lee, Sruong Pheavy und Ji Hun Ahn und Ismael Inal. Mittwoch am dritten Tag: Jun-Tae Kim, Hugo Patiño, Javier Teran, Therese Klompenhouwer, Peter Ceulemans, Barry van Beers, Gülsen Degener. Donnerstag: Dani Sanchez, Sung-Won Choi, Nguyen Quoc Nguyen, Lütfi Cenet, Nikos Polychronopoulos, Duc Anh Chien Nguyen, José Juan Garcia, Roland Forthomme, Dion Nelin, Dinh Nai Ngo, sowie der hoffentlich ausgeruhte Dustin Jäschke.

Zum bereits 17.Mal findet in Südkorea ein Weltcup statt und es gab zwei einheimische Sieger. 2013 gewann Dong Koong Kang den Weltcup im eigenen Land. Mittlerweile wechselte er in die PBA. Haeng-Jik Kim gewann 2017 den Weltcup in Cheongiu. Die letzten 10 Sieger in Korea waren: Eddy Merckx (Seoul 2018), Haeng-Jik Kim (2017), Jeremy Bury (Guri 2016), Dani Sanchez (Guri 2015 - Mit Weltrekord-GD), Eddy Merckx (Guri 2014), Dong-Koong Kang (2013), Torbjörn Blomdahl (Suwon 2012), Torbjörn Blomdahl (Suwon 2011), Dick Jaspers (Suwon 2010), Frederic Caudron (Suwon 2009), Dick Jaspers (Suwon 2008).