Billard Karambol - Dreiband - Weltmeisterschaft Junioren - Hurghada (EGY)
Myung-Woo Cho (18) hat nun endlich seinen WM-Titel
kozoom/Korea
Der 18-jährige Myung Woo Cho hat nun endlich seinen Junioren-WM Titel gewonnen
EL GOUNA / HURGHADA - Die koreanische Vormachtstellung im Junioren-Dreiband sieht unvermeidlich aus. Viermal gewann Haeng-Jik Kim den Titel in der jüngeren Geschichte. Sein Bruder Tae-Kwan Kim stand im vergangenen Jahr ganz oben auf dem Treppchen. Und nun Myung-Woo Cho, der erst 18-jährige kleine Kerl, der mit genügend Talent gesegnet ist, eines Tages auch den WM-Titel bei den Herren zu gewinnen.
Die Dominanz der jungen Koreaner ist in den Statistiken deutlich abzulesen. Im vergangenen Jahr waren drei Koreaner auf dem Podium, dass durch den damaligen Titelverteidiger, den Franzosen Adrien Tachoire, vervollständigt wurde. In diesem Jahr waren es erneut drei Koreaner, die das Podium belagerten, mit dem Spanier Andres Carrion als Eindringling.
Die Koreaner behaupten die Zukunft des Dreibandsports, auch wenn sich die europäischen Schwergewichte Caudron, Sanchez, Jaspers, Blomdahl, Merckx und Zanetti noch weigern, ihren Platz als die Könige dieses Sports herzugeben. Im Moment sind die Europäer noch Herrscher über die Weltmeisterschaften und den Weltcup. Der spanische Juniorentrainer Jose Maria Quetglas gab in den letzten Tagen eine Analyse zur globalen Situation im Billardsport, vor allem im Bezug auf die jungen Spieler. Er sagte, dass es die eiserne Disziplin und die Bereitschaft, lange Stunden zu üben, sei, die der Hauptgrund für die führende Rolle Koreas ist.
Myung-Woo Cho, gerade 18 Jahre alt, beherrscht eine schöne und technische Spielweise. Er verbeugt sich entschuldigend nach einem glücklichen Punkt und klopft auf sein Queue, wenn sein Gegner einen schwierigen Punkt löst. Er ist ein Meister der langen Trainingstage, dass kennen wir bereits nach seinem Halbfinale in Guri, als er nach seinem Geheimnis gefragt wurde. Acht bis zehn Stunden am Tag verbringt er am Billard, studiert Positionen und lernt Systeme. Alles in Papa´s eigenem Billardclub. Es ist ein spartanisches Regime, undenkbar in anderen Teilen der Welt.
Vor zwei Jahren verpasste Cho bereits die Goldmedaille, als er im Finale gegen den Franzosen Adrien Tachoire verlor. Im letzten Jahr spielte er weit unter seinen Fähigkeiten und schied frühzeitig aus. In diesem Jahr war er erneut der unumstrittene Favorit und stand am Ende stolz auf der höchsten Stufe des Podiums und vertrat sein Land. Ergriffen, aber glücklich hörte er die Nationalhymnen von Korea und Ägypten in der Arena des Mövenpick Hotels.
Cho besiegte am letzten Tag zunächst den Spanier Andres Carrion mit 35:22 in 22 Aufnahmen und dann im Finale seinen Landsmann und letzten Konkurrenten Jung-Ju Shin mit 35:29 in 21 Aufnahmen (1,666 / 1,381).
Von den europäischen Konkurrenten hielt der Spanier Carrion am längsten durch. Tom Löwe brachte es bis ins Viertelfinale, ebenso wie der zweite Spanier Carlos Anguita. Ahmet Hatem war der einzige ägyptische Spieler, der die Qualifiaktion überlebte. Die drei Südamerikaner Christopher Ramirez, Caro Nelson und Christian Sanchez konnten nicht über die Gruppenphase hinauskommen.
Das Podium der Junioren-WM im Dreiband 2016
Endklassement:
1. Myung-Woo Cho (Korea) 12-1.276-7
2. Jung-Ju Shin (Korea) 10-1.270-7
3. Jiseung Han (Korea) 8-1.051-7
3. Andres Carrion (Spanje) 6-0.879-8
5. Tae-Kwan Kim (Korea) 5-0.973-9
6. Tom Löwe (Duitsland) 4-0.685-6
7. Carlos Anguita (Spanje) 3-0.900-5
8. Ahmed Hatem (Egypte) 2-0.658-3
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