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Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Blankenberge (BEL)

Mondänes Casino-Ambiente beim Weltcup in Blankenberge

Gepostet von am 16. Juni 2019

Mondänes Casino-Ambiente beim Weltcup in Blankenberge

Kozoom Studio
Das Podium in Blankenberge 2018: Semih Sayginer, Dick Jaspers, Nikos Polychronopoulos, Eddy Merckx (v.l.)

BLANKENBERGE - Morgen beginnt der dritte Weltcup des Jahres. Das mondäne Casino in Blankenberge ist für eine Woche Gastgeber der kompletten Weltelite im Dreiband. Die dritte Station auf der Dreibandtour bietet ein völlig anderes Ambiente, als die beiden Turniere davor. Zunächst ging es Anfang des Jahres in die türkische Ferienmetropole Antalya. Tayfun Tasdemir gewann das Auftaktturnier 2019 im Finale gegen den Koreaner Jae-Ho Cho. Dann, nach einer längeren Pause, war Vietnam Gastgeber des zweiten Turniers. Wie üblich war eine große, weiträumige Sporthalle der Spielraum und Frederic Caudron der gefeierte Sieger. Es war eine Demonstration belgischer Dreibandkunst, denn gleich drei Spieler der erfolgreichsten Billardnation aller Zeiten standen auf dem Podium. Caudron als Sieger, Roland Forthomme als unterlegener Finalist und Eddy Merckx als Dritter, gemeinsam mit Marco Zanetti.

Nun also kehrt der Weltcup zurück nach Europa und macht in Blankenberge halt. Seit Monaten bereitet Kurt Ceulemans dieses Event vor, seit gut zwei Wochen laufen die Aufbauarbeiten und vor drei Tagen sind die Billardtische, als wichtigstes Equipment, aufgebaut worden. Alles ist angerichtet, um den 149 Teilnehmern perfekte Voraussetzungen für sportliche Höchstleistungen zu bieten. Für die Zuschauer vor Ort und die Zigtausende Billardfans, die die LIVE-Übertragungen verfolgen, wird es ein spannendes Event mit allen Weltstars und hoffnungsvollen Nachwuchstalenten aus der ganzen Welt. 

Nach aktuellem Stand ist Blankenberge zugleich der vorletzte Weltcup, bei dem alle Spieler vereint sind. Die UMB hat in den letzten Monaten mehrfach Sanktionen angekündigt, die den Spielern drohen, die an nicht genehmigten Turnieren teilnehmen. Die PBA hat vor zwei Wochen ihr erstes Turnier ausgerichtet und in der Folge hat die UMB nochmals die Strafen angekündigt und mit dem 15.Juli sogleich auch einen Stichtag zum Inkrafttreten der Sanktionen benannt. Betroffen sind nun alle Spieler, die an dem ersten PBA-Turnier teilgenommen haben und die somit nach den Regeln der UMB für ein Jahr gesperrt werden. Blankenberge und der nächste Weltcup in Porto sind die letzten Turniere, an denen diese Spieler teilnehmen können und hoffentlich auch werden. Die CEB als der UMB zugehörigen Konföderation hat ebenfalls angekündigt, die verhängten Sperren ihrer Spieler zu übernehmen, was damit Auswirkungen auf alle europäischen Veranstaltungen hat. In wie weit die nationalen Verbände die Sperren ebenfalls übernehmen, ist noch nicht klar. Unklar ist auch, welches Spielraum es dabei gibt. Obwohl die Aussichten auf eine Einigung aktuell mehr als schlecht stehen, sollte man die Hoffnung nicht aufgeben. 

Besonders schön ist, dass etliche PBA-Spieler in Blankenberge am Start sind. In Vietnam war dies nicht so. Viele scheuten die Kosten, wohl auch mit der Gewissheit, dass es ohnehin zu Sperren kommen wird und die UMB-Karriere zunächst unterbrochen ist.

Nun also gibt es ein Wiedersehen mit dem Sieger des ersten PBA Turniers Filippos Kasidokostas, seinem Landsmann Kostas Papakonstantinou, den Türken Birol Uymaz und Adnan Yüksel, den Spaniern Martinez, Zapata und Palazon und dem Dänen Tonny Carlsen. Und auch die beiden Holländer Jean-Paul de Bruijn und Glenn Hofman werden in Blankenberge am Start sein. Sie nutzen die Nähe zu Holland, um sich noch einmal ihren Fans zu zeigen. Den eigenen Weltcup in Veghel werden sie als aktive Spieler wohl nicht erleben. Leider!

Titelverteidiger in der nächsten Woche ist der Niederländer Dick Jaspers. Im Endspiel besiegte er den Türken Semih Sayginer mit 40:33 in 17 Aufnahmen. Sayginer spielte ein unglaubliches Turnier. In der ersten Runde besiegte er Zanetti erst in der Verlängerung nach 19 Aufnahmen. In der zweiten Runde gewann er mit 40:39 nach 23 Aufnahmen gegen Eddy Leppens. Dann folgte ein klarer Sieg mit 40:15 in 18 Aufnahmen gegen Zapata, bevor es im Halbfinale gegen Eddy Merckx wieder mit 40:39 ultraknapp war. 

Für die Deutschen gab es auch Grund zum jubeln. Dustin Jäschke, seit drei Jahren im Weltcup unterwegs, erreichte erstmals die Endrunde, in der er dann allerdings gegen den Koreaner Sung-Won Choi in 13 Aufnahmen mit 16:40 verlor. Jäschke ist auch in diesem Jahr wieder dabei und hofft darauf, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen. Insgesamt sind 8 deutsche Spieler in Blankenberge am Start. Gleich vier davon haben am Montag in der ersten Quali-Runde schon ihre erste Bewährungsprobe. Aus Erlangen kommen Jürgen Pichler und Marcel Back. Aus Regensburg der Wedel-Grand Prix Sieger Tay-Dien Truong und vom BCC Witten Murat Gökmen. Am Dienstag am Start sind Frank Spruzina und Ronny Lindemann. Mittwoch, die vorletzte Qualifikation, ist der Auftakt für Dustin Jäschke und Martin Horn, der Weltranglisten 19te spielt am Donnerstag das erste Mal. 

Auf dem Spiel stehen die Punkte aus dem Ho-Chi-Minh Weltcup 2018, den Quyet Chien Tran gewann. Diese Punkte werden ersetzt durch das Ergebnis in Blankenberge. Eines steht bereits schon jetzt fest. An der Spitze der Weltrangliste wird es keine Änderung geben. Dick Jaspers wird auch am kommenden Sonntag Abend noch Weltranglistenerster sein, denn er führt mit über 100 Punkten vor Frederic Caudron. 

Aktuelle Weltrangliste (in Klammern die Punkte, die verteidigt werden müssen)

1. Dick Jaspers 506 (8)
2. Frederic Caudron 394 (38)
3. Quyet Chien Tran 312 (80)
4. Semih Sayginer 303 (8)
5. Eddy Merckx 296 (26)
6. Tayfun Tasdemir 285 (16)
7. Marco Zanetti 248 (16)
8. Jae Ho Cho 219 (5)
9. Sameh Sidhom 218 (8)
10. Jeremy Bury 214 (8)
11. Murat Naci Coklu 206 (8)
12. Quoc Nguyen Nguyen 205 (38)
13. Myung Woo Cho 184 (26)
14. Dinh Nai Ngo 179 (54)
15. Jung Han Heo 169 (16)
16. Torbjörn Blomdahl 167 (16)
17. Sung-Won Choi 163 (16)
18. Eddy Leppens 162 (16)
19. Martin Horn 153 (4)
20. Haeng Jik Kim 152 (8)
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21. Filippos Kasidokostas 141 (4)
22. Dani Sanchez 140 (16)
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51. Dustin Jäschke 62 (4)
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278. Ronny Lindemann 8 (0)



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