LEUVEN - Der 15-jährige Wunderjunge Maxime Panaia aus Frankreich ist neuer Europameister im Dreiband der Spieler unter 17 Jahren. Er schlug im Finale im belgischen Leuven den deutschen Nachwuchsstar Simon Blondeel mit 25:19 in 20 Aufnahmen.

Maxime Panaia vom Billardclub in Colmar ist eines der größten Talente in Frankreich. Jeremy Bury und Louis Edelin trainieren ein junges Nachwuchsteam, zu dem auch Enzo Riquart gehört. Beide Franzosen trafen bei dieser Meisterschaft im Halbfinale aufeinander. Panaia zeigte dort seinen Kampfgeist, als er nach mäßigem Beginn, am Ende das Spiel zu seinen Gunsten entschied. Nach 27 Aufnahmen gewann er mit 25:22 und zog ins Endspiel ein.

Im anderen Halbfinale spielte Simon Blondeel gegen den Tschechen Milan Ettel, den er nach wenigen Aufnahmen mit der höchsten Serie von 10 Punkten bereits mächtig unter Druck setzte. Ettel kam mit kleineren Serien zurück und am Ende schaffte er sogar den Ausgleich nach 25 Aufnahmen. In der Verlängerung sicherte sich Blondeel dann mit 5:3 den Finaleinzug. 

Im Finale ging der Franzose dann nach 9 Aufnahmen zunächst mit 13:8 in Führung. Blondeel kämpfte sich zurück, doch Panaia schaffte mit einer 7er Serie kurz vor Schluß die endgültige Entscheidung. Nach 20 Aufnahmen gewann der Franzose und holte seinen ersten internationalen Titel.

Simon Blondeel, dessen Leidenschaft immer noch den klassischen Disziplinen gehört, machte in Leuven eine gute Figur. Technisch ist er den anderen überlegen, jedoch fehlt ihm vor allem die Ruhe am Tisch. Durch seine Hektik, vielleicht auch bedingt durch die mitlaufende Stoßzeit, übersah er so manche machbare Position. Alles in allem kann er mit der Silbermedaille zufrieden sein und wird zusammen mit seinem Vater die Partien genau analysieren. Ohne Zweifel gehört ihm die Zukunft. 

Die Podestplätze der EM: v.l. Blondeel, Panaia, Ettel und Riquart

Die beiden Finalisten in Leuven: Simon Blondeel und Maxime Panaia