Tabellensituation

Mit zwei Heimsiegen gegen die Saarländer aus Elversberg und St.Wendel übernimmt der BCC Witten die Führung in der Tabelle nach 4 Spieltagen. Ebenfalls zweimal erfolgreich und damit auf Platz drei ist der BC München. Zur Erinnerung: Zum Saisonauftakt hatten die Bayern das Einzelspiel gegen den BC Stuttgart, von dem sie sich 4:4 Unentschieden trennten. Zwischen Witten und München steckt auf Platz 2 der BC International Berlin. Ohne große Schwierigkeiten gewannen die Berliner gegen den BC Magdeburg und übernahmen damit am Samstag Abend sogar die Tabellenspitze. Berlin und München haben beide 3 Punkte Rückstand auf Witten, allerdings auch ein Spiel weniger.

Das Mittelfeld beginnt mit dem BC Elversberg an Platz 4. Elversberg gewann am Samstag gegen den BSV Velbert, der mit einem Punkt Rückstand auf Platz 5 folgt. Velbert feierte am Samstag seinen großen Sieg mit einem 8:0 gegen den BC St.Wendel. Stuttgart folgt mit 5 Punkten und einem Sieg und einem Unentschieden am Wochenende. Beim Aufsteiger Xanten reichte es für die Baden Württemberger nur zum Remis. Gewinnen konnten sie tags darauf in Bottrop. Der BC Weywiesen kann derzeit den allseits bekannten Prognosen noch nicht gerecht werden. Die Bilanz mit 2 Unentschieden und 2 Niederlagen aus vier Partien ist eher ernüchternd. In der Tabelle bedeutet dies Platz 7. Aufsteiger Xanten und St.Wendel folgen auf den Plätzen 8 und 9 mit der gleichen Bilanz. 

Schlußlicht in der Tabelle ist der BC Magdeburg, der nach drei gespielten Partien ohne Punkte ist. 

Beste Mannschaftsleistung

Die beste Teamleistung an den beiden Spieltagen gelang dem Aufsteiger BSV Velbert. Zu Hause gab es einen fantastischen 8:0 Sieg gegen den BC St.Wendel. Mit 1,389 Mannschaftsdurchschnitt zeigte der Aufsteiger die beste Performance der gesamten Liga. Das Topmatch gab es an Platz 1 zusehen. Bekanntermaßen war es kurzfristig möglich Holländer und Belgier einzusetzen. Demzufolge konnte Velbert den Holländer Barry van Beers aufbieten und van Beers erwischte eine Superpartie. Nach 26 Aufnahmen und einer 13er Serie gewann er mit 50:38 gegen Lutz Schwab. Torsten Anders gewann in 38 Aufnahmen mit 50:30 gegen Daniel Schwerdtfeger und Raymund Swertz, der zweite Holländer im Velberter Team war nach 34 Aufnahmen siegreich. Er besiegte Matthieu Franck mit 50:24. Der vierte Partiegewinn für die Gastgeber gehörte Stefan Dirks, der in 46 Aufnahmen Stefan Hirt mit 5o:23 bezwang.

Spieler des Tages

Das Prädikat Spieler des Tages gehört Ronny Lindemann vom BCC Witten. Auf heimischen Tischen empfing der neue Tabellenführer am Samstag den BC Elversberg. Ronny Lindemann an Platz 2 zauberte ganze 17 Aufnahmen lang, dann hatte er den Belgier Peter Ceulemans mit 50:25 bezwungen. 2,941 Durchschnitt überragen alle anderen Partien, die an diesem Wochenende stattfanden. Sein Team gewann das Match gegen Elversberg mit 6:2 und 1,359 MGD, dem zweithöchsten des 3. und 4. Spieltages. Ronny Lindemann befindet sich in fantastischer Form und spielt nach 4 Partien 1,563 GD. Ihm und allen anderen mit internationalen Ambitionen ist es zu wünschen, dass sie im kommenden Jahr sich wieder im Weltcup messen können. Für dieses Jahr darf man das weitgehend zu den Akten legen.

Besonderheiten

Die ganz großen Überraschungen gab es nicht. Kurios ist zumindest, dass es dem BC Weywiesen nicht gelang kurzfristig doch noch Legionäre wenigstens am Samstag zu bekommen. Forthomme und van Erp wären möglich gewesen. So aber waren sie geschwächt nicht in der Lage ihre Gegner ernsthaft zu gefährden. 

Einmal mehr überschattete die Corona-Krise das Liga Geschehen. Das es in diesen Zeiten mitunter auch zu kurzfristigen drastischen Entscheidungen kommt, daran haben wir uns gewöhnt. Diesmal gab es dann aber die regionale Entwarnung. Plötzlich, praktisch nur wenige Stunden vor Spielbeginn, war es im „Kleinen Grenzverkehr“ möglich Holländer und Belgier für 24 Stunden nach Deutschland zu holen. Das dies bei den Teams ohne diese Möglichkeit zu einigem Unmut führt, ist mehr als verständlich.

In einem Kommentar mit der Überschrift „Coronawirrwarr in NRW durch DBU“ schreibt der BC St.Wendel auf seiner Homepage.

„Freitagabend um 17:18 Uhr also knapp 20 Stunden vor Turnierbeginn informierte der Vizepräsident Sport der DBU, dass Spieler aus Risikogebieten ausnahmslos nur mit einem negativen Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden ist und vorgelegt werden muss, spielberechtigt sind.

St. Wendel musste auf Jérôme Barbeillon (dessen negativer Test noch nicht vorlag) und Radovan Hajek verzichten. Dafür kamen Nachwuchshoffnung Matthieu Franck aus der Nähe von Thionville (Grand-Est) und Stefan Hirt zum Einsatz.

Am Samstagvormittag um 10:46 Uhr, als das BCW-Team schon lange unterwegs war, informierte die DBU per Mail über eine Ausnahmeregelung für NRW. Diese am 30. September veröffentlichte und ab 3. Oktober gültige Verordnung sieht vor, dass Einreisende, die sich keine 24 Stunden in NRW aufhalten, von der Testpflicht entbunden sind. Velbert hat dann kurzfristig Barry van Beers (aus einem holländischen Risikogebiet stammend) engagieren können, St. Wendel hatte keine Möglichkeit zu reagieren.

Entscheidungen in Coronazeiten sind sicherlich schwer zu treffen, aber wenn, dann sollten diese keinen der teilnehmenden Vereine benachteiligen. Dies war an diesem Spieltag definitiv der Fall“

3. Spieltag am 03. Oktober 2020 um 14:00 Uhr
BC AGB Xanten - BC Stuttgart 4:4
BC International - 1.BC Magdeburg 8:0
BCC Witten - BC Elversberg 6:2
BSV Velbert - BC St. Wendel 8:0
BC Weywiesen 1 - BC München 0:8

4. Spieltag am 04. Oktober 2020 um 11:00 Uhr
BC AGB Xanten - BC München 2:6
BCC Witten - BC St. Wendel 8:0
BSV Velbert - BC Elversberg 3:5
BC Weywiesen 1 - BC Stuttgart 2:6