ROSMALEN - Jean Paul de Bruijn heisst der Sieger nach einem wahren Mammut-Tag mit insgesamt 127 gespielten Partien. In dem auf 25 Punkte angesetzten Finale besiegte er Eddy Leppens mit 25:8 in 9 Aufnahmen. Die Entscheidung zugunsten de Bruijn fiel wohl schon in der ersten Aufnahme. Der Niederländer eröffnete das Match mit der Turnierhöchstserie von 16 Punkten. Leppens, der im laufe des Turniers zweimal eine 13er Serie zeigte, war beeindruckt und mühte sich vergeblich, den Vorsprung zu verkürzen. Nach einigen Aufnahmen, in denen bei beiden nicht viel gelang, erlöste de Bruijn sich und die Zuschauer im voll besetzten Clubheim "de Hazelaar". Beim Stand von 19:8 schaffte er die restlichen 6 Punkte zum Sieg beim 1. Crazy Billjard Turnier.

Sehenswert waren unter anderem auch die Halbfinals. Im Match zwischen Dave Christiani und Eddy Leppens eröffnete Christiani die Partie mit 7 Punkten, denen Leppens sofort 13 Punkte folgen lies. Weitere 3 vom Niederländer und das Partieende für Leppens brachten den Endstand von 10:15 in nur 2 Aufnahmen. Dies war zugleich die beste Partie des Tages. 

Da zweite Halbfinale war ein rein Holländisches. De Bruijn und van Erp standen sich gegenüber. Beide begannen stark und nach 5 Aufnahmen hatte van Erp bereits zum ersten Mal Matchball. Den verpasste er genauso wie die nächsten beiden. De Bruijn nutzte dann seinen zweiten Matchball in Aufnahme 8 zum 15:14 in 8/7 Aufnahmen. 

Jean van Erp hatte zuvor im Viertelfinale Dick Jaspers aus dem Turnier verabschiedet. In nur 3 Aufnahmen gewann er 15:6 und musste fortan zuschauen. Trösten kann sich Jaspers, dass er mit 2,640 GD aus 5 Partien den besten Durchschnitt spielte. 

Insgesamt erreichten mit Jaspers, van Erp (2,282), Philipoom (2,153), Merckx (2,090) und de Bruijn (2,017) 5 Spieler einen GD von mehr als 2. 

Bester Spieler der kleinen deutschen Mannschaft war Markus Dömer, der sich mit seiner 11er Serie aus der ersten Partie die extra ausgelobte Serien-Prämie für 11 Punkte sicherte. Neben ihm gelang dies auch Jaspers und Merckx. Markus Dömer überstand 3 Runden und scheiterte dann im Achtelfinale an Eddy Merckx. Eine Runde eher war Schluss für Martin Horn. Ihm sah man das ungewohnte Terrain an. Er gewann zwei Runden und verlor dann gegen Dave Christiani in 4 Aufnahmen 7:15. Dustin Jäschke gewann wie Markus Dömer drei Partien und verlor dann gegen Eddy Leppens mit 15:3 in 3 Aufnahmen. 

Die ganz großen vermuteten Überraschungssiege blieben aus. Das muss man nicht bedauern, denn es bleibt ja, bei allem Spass und den außergewöhnlichen Regeln, doch ein ernstzunehmendes Turnier. Eddy Merckx verlor gegen Eddy Leppens, Jef Philipoom gegen Jean van Erp. Bis dahin erledigten alle Top-Teilnehmer ihre Arbeit fehlerfrei.

Dick Jaspers und sein ganzes Team muss man beglückwünschen für einen tollen Billardtag, der sicherlich wiederholt werden wird. Jede Idee, die der mehrfache Weltmeister hatte, wurde ein Erfolg. Nicht zuletzt die ausgelobte Prämie für das lustigste Kostüm fand regen Andrang. Neben typischen holländischen Outfits tauchte auch ein Spieler auf, der sich im Stil der Rockgruppe "Kiss" präsentierte. 

Und auch Kozoom leistete seinen Beitrag, denn alle 127 Partien wurden LIVE übertragen und konnten so auch für Nachahmer in anderen Lokalitäten sorgen.