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Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Blankenberge (BEL)

Javier Palazon (31) gewinnt Finale gegen Martin Horn

Gepostet von am 24. Juni 2019

Javier Palazon (31) gewinnt Finale gegen Martin Horn

Kozoom Studio
Javier Palazon gewinnt in Blankenberge seinen ersten Weltcup. Im Endspiel besiegt er Martin Horn in 23 Aufnahmen

BLANKENBERGE - Javier Palazon gewinnt den Weltcup in Blankenberge, den ersten in seiner Karriere. Der 31-jährige Spanier aus Valencia, der als eher stoischer Spieler bekannt ist, zeigte nach seinem Sieg über Martin Horn erstmals seine Emotionen. Vor 400 Zuschauern in der imposanten Arena des Casinos besiegte er Martin Horn mit 40:26. Alle Scheinwerfer waren auf den Spieler der neuen PBA-Turnierserie gerichtet. „Was ist das für ein wundervolles Jahr.“, sagte Palazon in einer ersten Reaktion. „Meine Frau Veronica erwartet unser erstes Kind im August. Es wird ein Junge. Ich gewinne diesen Weltcup hier, der schönste Tag in meiner Billardkarriere. Und in diesem Jahr versuche ich, Billard zu meinem Beruf zu machen.“

Seit vielen Jahren hat er den Traum, ausschließlich Billard zu spielen, aber bisher konnte der dreifache Juniorenweltmeister dies nicht verwirklichen. Palazon stand zweimal auf dem Podium der Weltmeisterschaft (Bronze). Jetzt kassierte er für seinen ersten Weltcupsieg 16.000 €, die höchste Prämie in seiner Karriere. Gemeinsam mit Martin Horn standen Torbjörn Blomdahl und Jung-Han Heo auf dem Podium.

Martin Horn hat wahrscheinlich das beste Comeback in der Billardgeschichte hingelegt. Innerhalb von 1,5 Jahren schaffte er es in die Top12, was unglaublich ist, angesichts der brutalen Konkurrenz. „Ich hatte den 2-Jahres-Plan, unter die Top30 zu kommen. Nun bin ich nach 1,5 Jahren Top12. Harte Arbeit zahlt sich immer aus.“, war seine Einschätzung nach der Siegerehrung. „Ich habe vielleicht das beste Dreiband meiner Karriere gespielt, technisch, taktisch und mental. Das macht mich sehr stolz, auch wenn es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat.“ Und seine Einschätzung zum Finale. „Ich kam in das Finale nicht so gut rein. Vielleicht war es nach dem Halbfinale auch ein bisschen wenig Zeit zum Erholen. Palazon hat taktisch hervorragend gespielt, hat viel abgeräumt und super verteidigt. Er war einfach der bessere Spieler und hat verdient gewonnen. Die Runden davor hatte ich das Laufglück auf meiner Seite. Im Finale dann leider nicht.“

Tatsächlich konnte sich Martin Horn kaum wehren. Knappe Bälle gingen knapp vorbei, wo sie vorher noch genauso knapp das Ziel erreichten. Der Spanier verteidigte in der Tat grandios und nutzte selbst jede sich bietende Chance zum punkten. In den 23 Aufnahmen des Endspiels hatte Horn eine echte gute Möglichkeit, die er zu einer 10er Serie nutzte. In der folgenden Aufnahme verpasste er einen Vorbänder und danach war das Match vorbei. 

Javier Palazon, der im Stil eines Snooker-Spielers, mit tiefem Kinn auf dem Queue, spielt, freut sich nun auf die Zukunft als professioneller Spieler. Sein Privatleben steht vor aufregenden Wochen und als Weltcupsieger ist dies nun der Start in die neue Karriere. Sein Weg zum Triumph in Blankenberge verlief nicht ohne Hürden. Palazon verlor in der letzten Qualifikation gegen Peter de Backer und erreichte erst als bester Gruppenzweiter die Hauptrunde. Dort holte er dann drei Siege in der Gruppenphase und hatte gegen Blomdahl im Halbfinale ein spektakuläres Comeback nach einem hohen Rückstand. 

Martin Horn spielte insgesamt 9 Partien, von denen er 7 gewann und am Ende über alle Partien über 2 GD spielte. In der Gruppe verlor er gegen Semih Sayginer, wurde aber dank seines GD´s dennoch Gruppensieger. „Wenn ich in nach Porto noch unter den Top14 bin, dann bin ich für den gesamten Weltcup im kommenden Jahr und den Survival Masters gesetzt.“ Was für ein mächtiges Comeback für Martin Horn!

Das Endklassement von Blankenberge (Top20)

1 Javier Palazón 1.666 -12
2 Martin Horn 1.954 -15
3 Jung-Han Heo 2.090
3 Torbjörn Blomdahl 1.580 -13
5 Frédéric Caudron 2.153 -12
6 Marco Zanetti 1.689 -11
7 Sung-Won Choi 1.689 -11
8 Chang Hoon Seo 2.031 -11
9 HaengJik Kim 2.205 -12
10 Dani Sanchez 1.891 -10
11 Dick Jaspers 2.323 -14
12 Murat Naci Coklu 2.046 -7
13 Semih Sayginer 1.712 -16
14 Roland Forthomme 1.648 -10
15 Lütfi Cenet 1.383 -10
16 Peter De Backer 1.326 -11
17 Quyet Chien Tran 1.734 -18
18 Nikos Polychronopoulos 1.978 -10
19 Myung-Woo Cho 1.842 -11
20 Tayfun Tasdemir 1.762 -10.

Die neue UMB-Weltrangliste (+/- Veränderung der Position)

1 Dick Jaspers 516 (-)
2 Frédéric Caudron 382 (-)
3 Semih Sayginer 313 (-)
4 Eddy Merckx 280 (-)
5 Tayfun Tasdemir 279 (+1)
6 Marco Zanetti 258 (+1)
7 Jae Ho Cho 222 (+1)
8 Tran Quyet Chien 219 (-3)
9 Sameh Sidhom 218 (-)
10 Murat Naci Coklu 216 (+1)
11 Jérémy Bury 214 (-1)
12 Martin Horn 203 (+7)
13 Jung-Han Heo 189 (+2)
14 Torbjörn Blomdahl 187 (+2)
15 Sung-Won Choi 173 (+2)
16 Myung Woo Cho 168 (-3)
17 Haeng-Jik Kim 162 (+3)
18 Nguyen Quoc Nguyen 159 (-6)
19 Eddy Leppens 154 (-2)
20 Roland Forthomme 151 (+4)
21 Dani Sanchez 150 (+2)
22 Javier Palazón 149 (+26)
23 Minh Cam Ma 141 (-2)
24 Filippos Kasidokostas 138 (-2)
25 Dinh Nai Ngo 135 (-11).

Das Siegerpodest: Martin Horn, Javier Palazon, Torbjörn Blomdahl, Jung-Han Heo (v.l.)

Die Geste von Palazon nach dem Finalsieg als Hinweis, dass er im August Vater eines Jungen wird

Martin Horn ist nach einem phantastischem Turnier nun neue Nr. 12 der Weltrangliste

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