Billard Karambol - Dreiband - Weltcup - Antalya (TUR)
Jaspers’ neuer 30-Sek Speed; mit 3,571 GD ins Halbfinale
Kozoom Studio
Dick Jaspers zeigt in Antalya, dass er bestens mit den 30 Sek. klar kommt. 15 und 13 Aufnahmen und 3,571 GD
ANTALYA - Er galt immer als ein eher langsamer Spieler, der jede Position perfekt analysieren will und alle Risiken berücksichtigt. Dick Jaspers war auch einer der Gegner der Einführung der 40-Sek Stoßzeit beim Weltcup vor nunmehr 9 Jahren hier in der Türkei. Nun sind es 30 Sekunden und einer, der am besten damit zurecht kam, war gestern Dick Jaspers. Wie ein Hochgeschwindigkeitszug rauschte er durch den Tag, gewann seine beiden Partien der KO-Runde mit 50:20 in 15 und 50:11 in 13 Aufnahmen und spielte 3,571 GD. Zusammen mit den Gruppenspielen vom Freitag steht der Niederländer nun bei 2,500 GD aus 5 Partien. Am heutigen Finaltag trifft er nun auf Murat Naci Coklu, den einzigen noch im Turnier verbliebenen türkischen Spieler. 11:00 Uhr Ortszeit findet dieses spannende Duell statt. 2 Stunden später spielt im zweiten Halbfinale dann der Spanier Dani Sanchez gegen den einzigen Asiaten, der noch übrig geblieben ist, Haeng-Jik Kim.
Für Martin Horn kam das Aus bei diesem Weltcup gestern im Match gegen den Vietnamesen Dinh Nai Ngo. Es lief eigentlich ganz gut für den Deutschen. Er war immer in Reichweite und wartete geduldig auf seine Chancen. Bis zur 23. Aufnahme konnte sich kein Spieler absetzen, es stand 39:39. Dann begann eine Phase, in der beide defensiv spielten und Martin Horn kaum noch Chancen bekam. In den folgenden letzten 8 Aufnahmen konnte er noch einmal punkten, während Ngo das Match nach 31 Aufnahmen beendete. Mit dem Weltcupauftakt in Antalya kann Martin Horn aber absolut zufrieden sein. Er ist weiterhin unter den gesetzten Spielern und zeigte am Freitag, dass er jeder Situation gewachsen ist. Die 30 Sekunden Regelung ist ohne Zweifel eine ganz besondere Herausforderung, die höchste Konzentration und schnelle Entscheidungen fordert. Jede Ablenkung kostet wichtige Sekunden und führt unweigerlich zu Fehlern.
Die Erhöhung der Partiedistanz in der KO-Runde auf 50 Punkte wurde von den Topspielern dagegen mit Jubel aufgenommen. Die neue Stoßzeit-Regelung erfordert einen noch größeren Fokus und führte zumindest gestern dazu, dass die Leistungen einiger Spieler doch stark zurück gingen. Semih Sayginer, der einer der schnellsten Spieler auf der Tour ist, hatten deutlich sichtbare Probleme.
Und doch weiß man, dass es immer Momentaufnahmen beim Billard sind. Das, was jetzt so leicht und locker von der Hand geht, kann in der nächsten Partie plötzlich schwer sein. Insofern stellt sich für heute die Frage, ob es Jaspers schafft, in diesem Tempo weiter zu spielen. Er selbst bleibt zurückhaltend: „Wir haben mit der Stoßzeit alle Stress. Das kommt durch eine starke Defensive in der Partie, verbunden mit wenig Vertrauen in den Tisch. Dann kommt man nicht in den Spielfluss. Ich konnte heute viele hohe Serien spielen, was mir natürlich geholfen hat. Der Vietnamese Ngo, der am Freitag noch 2,6 GD spielte, hatte keine Chance. Ich bin gut vorbereitet und habe schon gezeigt, dass ich mit den 30 Sekunden ganz gut umgehen kann.“
Jaspers lieferte das beste Viertelfinale ab, als er Dinh Nai Ngo in 13 Aufnahmen mit 50:11 bezwang. Es war eine Demonstration von Geschwindigkeit und Klasse. Der Niederländer übernahm mit einer 12er Serie in der 6.Aufnahme die Führung und beendete das Match mit 10, 10, 5 und 3 Punkten. Fast dreimal soviel Aufnahmen benötigte Murat Naci Coklu, um den Vietnamesen Nguyen TTT auszuschalten. Begleitet vom Jubel der einheimischen Zuschauer gewann Coklu nach 36 Aufnahmen mit 50:45 und beendete damit auch den überraschenden Siegeszug des Vietnamesen, der zuvor international kaum in Erscheinung getreten war.
Dani Sanchez wird heute im zweiten Halbfinale auf den Koreaner Haeng-Jik Kim treffen. Der Spanier traf im Viertelfinale auf den Weltmeister Torbjörn Blomdahl und musste zunächst lange einem Rückstand hinterher laufen. Mit einer 14er Serie begann der Schwede das Match. Nach 20 Aufnahmen war der Ausgleich wieder hergestellt. Als dann Blomdahl seine Chancen nicht mehr nutzte, beendete Sanchez das Match nach 27 Aufnahmen zum 50:42.
Haeng-Jik Kim, der im letzten Jahr den Weltcup im niederländischen Veghel gewinnen konnte, hatte im Match gegen den Vietnamesen Nguyen Quoc Nguyen den besseren Schlußspurt. Nguyen führte zunächst mit 23:12 und später mit 32:20. Kurz danach kam der Koreaner mit einer 13er Serie zurück und überrollte den Vietnamesen in der Schlußphase zum 50:42 in 28 Aufnahmen.
Auf Murat Naci Coklu ruhen heute alle Hoffnungen der einheimischen türkischen Fans
Dani Sanchez kehrt zurück in die Top14 und trifft im zweiten Halbfinale auf....
....den letzten Asiaten im Turnier, den Koreaner Haeng-Jik Kim.
Für Martin Horn endete der Weltcup mit dem Achtelfinale, aber auch mit dem Verbleib unter den gesetzten Spielern
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