BERLICUM - Die lange Serie von Siegen und damit die unumstrittene Herrschaft von Dick Jaspers im Dreiband in den Niederlanden geht in die nächste Runde. Zum 20.Mal in seiner Karriere holte der 53-jährige Weltstar den Titel im Herzen der holländischen Region, in der er selbst lebt. Vor einer phantastischen Kulisse mit 350 Billardfans besiegte Dick Jaspers Jean van Erp, der seinen eigenen Fanclub dabei hatte und dem Weltmeister einen harten Kampf bot. Am Ende reichte der berühmte Schlußspurt von Dick Jaspers (7er Schlußserie) zum 40:38 Sieg in 26 Aufnahmen. Der neuerliche Titel hat für Jaspers mehr als nur nationalen Wert. Dick Jaspers verteidigte nach seinem Sieg einen minimalen Vorsprung in der Weltrangliste vor Frederic Caudron. Mehr als gewinnen konnte er nicht und das tat er auch und ist weiterhin die Nummer eins der Welt.

Nach zwei Tagen Gruppenphase und zwei Tagen KO-Runde fand das Turnier mit dem von allen Experten vorhergesagten Sieger sein Ende. Und doch war es für Jaspers kein Spaziergang. Er war natürlich der Favorit, denn in 21 Finals verlor er nur ein einziges Mal gegen Raimond Burgman.

Jean van Erp war im Finale ganz nah dran an einem kleinen Wunder. Jaspers war weit weg von großartiger Form und van Erp führte in den letzten Aufnahmen mit 33:27. „Dann habe ich eine Position ausgelassen, die ich nie hätte verpassen sollen.“, so die Analyse von van Erp. „Das war entscheidend für das Match. Jaspers antowrtete mit sechs Punkte und in der nächsten Aufnahme beendete der das Match.“ 

Später gab Dick Jaspers zu: „Ich habe nicht gut gespielt, konnte kein richtiges Gefühl finden und deshalb auch nicht genug punkten, um mit Jean Schritt zu halten. Und er hat sehr gut gespielt und ich hätte einen Titel beinahe verloren. Zum Glück für mich hat er dann diesen Fehler gemacht und ich konnte das Match mit zwei kleinen Serien gewinnen.“

Die große Stärke zweier Megastars war an diesem Sonntag an zwei Schauplätzen zu sehen. Fast zeitgleich gewann Frederic Caudron das belgische Finale gegen Eddy Merckx mit 40:26. Er beendete das Match mit Serien von 10 und 4 Punkten.

Jean van Erp zeigte sich nach dem Finale enttäuscht. „Ich hatte die Chance und der nationale Titel ist das Einzige, was für mich zählt.“ 

Das King Masters in Berlicum war ein voller Erfolg in jeder Hinsicht. Es gab ausverkaufte Zuschauerränge und die Ehrung für Therese Klompenhouwer mit einem Preis des Königs. Dies war einer der emotionalsten Momente im Den Durpsherd. Es war auch eine Meisterschaft der schnellen KO’s ambitionierter Spieler. Jean Paul de Bruijn und Raimond Burgman erreichten nicht die KO-Runde. Kay de Zwart dagegen überraschte und Raymund Swertz hat endgültig bewiesen, dass er im Dreiband angekommen ist. Mit Swertz und dem späteren Dritten Jeffrey Jorissen ist die Niederlande auf einem guten Weg in die Zukunft.

Endklassement

1 Dick Jaspers 2.000-13
2 Jean van Erp 1.535-7
3 Barry van Beers 1.660-10
4 Jeffrey Jorissen 1.431-7
5 Glenn Hofman1.515-10
6 Dave Christiani 1.380-10
7 Kay de Zwart 1.213-8
8 Raymund Swertz 1.084-7
9 Raimond Burgman 1.035-5
10 Jean Paul de Bruijn 1.396-7
11 Martien van der Spoel 1.146-8
12 Roland Uijtdewillegen 1.146-8
13 Therese Klompenhouwer 1.202-9
14 Frans van Schaik 1.160-9
15 Huub Wilkowski 0.890-10
16 Wil Janssen 0.791-6.

Das Podium: Jean van Erp; Dick Jaspers; Barry van Beers; Jeffrey Jorissen (v.l.)