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Billard Karambol - Dreiband - Lausanne Billard Masters - Lausanne (SUI)

Jaspers gewinnt Lausanne vor Martin Horn

Gepostet von am 24. November 2015

Jaspers gewinnt Lausanne vor Martin Horn

Kozoom
Dick Jaspers gewinnt im dritten Anlauf das Lausanne Billard Masters mit dem mächtigen GD von 2,120

LAUSANNE - Für Dick Jaspers ist kein Titel so wichtig wie die Weltmeisterschaft. Es ist sein Traum, den Olymp in zwei Wochen in Bordeaux erneut zu besteigen. Und doch war es ein besonderer Sieg am vergangenen Sonntag in Lausanne. Jaspers schlug seinen ehemaligen Mannschaftskameraden und einen der besten Spieler der Welt Martin Horn mit 40:24 in 18 Aufnahmen. In die Pause ging es nach 10 Aufnahmen beim Stand von 23:17 für den Niederländer, der dann nochmals Gas gab und mit zwei Serien von 6 Punkten seine Führung ausbaute.

Martin Horn hatte keine Probleme, die Dominanz seines Gegners anzuerkennen. "Es ist fast unmöglich, Jaspers in dieser Form zu schlagen." Und gegenüber KOZOOM Deutschland analysierte er. "Natürlich hätte ich gern gewonnen, aber Dick war zu dominant. Er ist ein unbequemer Gegner, weil er wenig Fehler macht und dazu gut verteidigt."

Tayfun Tasdemir, einer der besten Spieler der letzten Monate, scherzte während der Siegerehrung: "Wir sollten Diane Wild für das nächste Jahr nach einem 10-Punkte Vorsprung fragen, wenn wir gegen Jaspers spielen.",aber dann fügte er noch kämpferisch hinzu. "Nächste Woche werde ich ihn bei der WM schlagen."

Dick Jaspers lächelte, als er davon hörte. "Dieser Sieg macht mich nicht automatisch zum großen WM-Favoriten. Es gibt zwanzig Spieler, die in Bordeaux gewinnen können. Ich werde mein Bestes geben, denn die Weltmeisterschaft ist der Höhepunkt in der Karriere eines Spielers."

Direkt nach dem Finale schüttelte Jaspers auch einer weiteren niederländischen Berühmtheit die Hände. Der 74-jährige Hein Verbruggen, Ex-Präsident des internationalen Radsportverbandes und Mitglied des IOC seit 1996, war Zuschauer und gratulierte seinem Landsmann zum Sieg. Dick Jaspers gewann nicht nur das Turnier, sondern spielte mit 2,120 auch den besten Gesamtdurchschnitt. Tayfun Tasdemir war für die Höchste Serie im Turnier verantwortlich. 

Martin Horn holte sich sein Finalticket im Match gegen Torbjörn Blomdahl. Sein Sieg war das Ergebnis einer starken Schlußphase, als er das Match beim Stand von 30:29 mit Serien von 6 und 4 Punkten beendete. Der Schwede analysierte seine Niederlage so: "Ich habe zu viele machbare Positionen verpasst. Ich war einfach nicht gut genug, um zu gewinnen." Und Martin Horn: "Ich hatte den großen Wunsch, zu gewinnen. Gegen Torbjörn ist ein Sieg wie ein großer Traum, denn er ist für mich der beste Spieler der letzten 30 Jahre. Er selbst würde wahrscheinlich sagen, dass es  kein gutes Match war aber immerhin war ich nach dem Halbfinale immer noch bei fast 2 GD."

Ohne Zweifel der spannendste Moment in Lausanne war das Match zwischen Blomdahl und Merckx. Der Schwede drehte einen Rückstand von 32:21 innerhalb von drei Aufnahmen, mit Serien von 5, 10 und 4 Punkten in einen Sieg 40:32. Tayfun Tasdemir glänzte mit einer Serie von 16 Punkten, konnte aber sein Ausscheiden in der Gruppe nicht verhindern. Ebenso erging es Marco Zanetti, dem Sieger der letzten beiden Lausanne Ausgaben. Zwar spielte er mit 1,717 GD besser als beim Sieg 2014, aber verpasste das Halbfinale.

Die stabilsten Spieler mit Jaspers und Horn erreichten auch das Finale. Sehr zur Freude von Diane Wild, die wieder einmal mit großer Leidenschaft dieses Turnier organisiert hatte. Und am Sonntag war jeder Platz auf den Zuschauerrängen besetzt. Stolz erzählte Diane über die Nächstenliebe für Menschen mit Multiple Sklerose, deren Hilfsorganisation beim LBM unterstützt wurde. (% Franken für jeden Punkt). "Insgesamt sind 1480 Punkte erzielt worden und das bedeutet, dass 7.400 Franken an die Organisation übergeben werden."

Für sieben der zehn Teilnehmer war Lausanne die perfekte Vorbereitung für die WM in Bordeaux. In 8 Tagen ist es soweit und Dick Jaspers, Torbjörn Blomdahl, Tayfun Tasdemir, Sung Won Choi, Marco Zanetti, Eddy Merckx und Jeremy Bury werden um den Titel kämpfen. 

Martin Horn, einen der großen Stars von Lausanne werden alle schmerzlich vermissen. "Ich bin super stolz auf meinen zweiten Platz hier. Ich habe erneut bewiesen, dass ich mit den ganz großen mithalten kann. Das ist ein tolles Gefühl und nicht mit Geld und Weltranglistenpunkten zu bezahlen. Danke an Diane Wild, die wie immer ein super organisiertes Turnier geboten hat."

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