RONCHIN - Nach einem langen zweiten Wettkampftag stehen die Halbfinalpaarungen fest. Ohne einen Spieler des Gastgeberlandes Frankreich geht es nun in die Vorschlußrunde.

Um 10.30 Uhr Ortszeit treffen Patrick Niessen auf Rafael Garcia und Frederic Caudron auf Marek Faus. Damit stehen, bis auf den Spanier Garcia, drei potentielle Sieganwärter in den Semifinals. Der Spanier Rafael Garcia, der mit 54 Jahren schon zum älteren Semester gehört, wird immer besser und schlug gestern im Achtelfinale zunächst Dave Christiani und am späten Abend dann den letzten verbliebenen Franzosen Brahim Djoubri.

Garcia ist kein Unbekannter, etliche Medaillen bei diversen Europameisterschaften zieren seine Karriere. Gleichwohl hat er in den letzten Jahren keine nennenswerten Ergebnisse mehr produziert.

Ganz anders dagegen die drei anderen Protagonisten. Marek Faus, Vizeeuroameister von Brandenburg spielt ein sauberes Turnier. Mit 30 Durchschnitt gewann er seine Gruppe und schlug dann in der KO-Phase zunächst den Spanier Gil in 8 Aufnahmen und später den Griechen Gerassimopoulos in 10 Aufnahmen. 

Sein Gegner im Halbfinale dürfte weder 10 noch 8 Aufnahmen zulassen. Frederic Caudron hat in Ronchin bisher 4 Partien gespielt und dabei insgesamt nur 9 Aufnahmen benötigt. Aktuell hält er bei einem Durchschnitt von 77,777 und macht ihn zum, wie erwartet, Überflieger von Ronchin.

Die Gruppe gewann Caudron gar mit 100 GD. Dem folgte ein Achtelfinale in 2 Aufnahmen und ein Viertelfinalsieg gegen Frorent in 4 Aufnahmen. In seiner letzten Partie startete er mit 155 Punkten in der ersten Aufnahme und stieg erst auf einen Kopfstoß aus, der sicher machbar war.

Der Vierte im Bunde ist selbstverständlich auch kein Unbekannter. Patrick Niessen, ebenfalls mit vielen internationalen Titeln dekoriert, startete ins Turnier mit einer fehlerfreien Auftaktpartie in 1 Aufnahme. Die Gruppe gewann er mit 75 Durchschnitt und spielte anschließend noch 5 Aufnahmen im Achtelfinale und 7 Aufnahmen im Viertelfinale gegen den Tschechen Böhm.

Der Deutsche Markus Melerski hat das Achtelfinale verpasst. Ihm gelang nac verlorener erster Partie nur noch ein Unentschieden 150:150 in 11 Aufnahmen gegen den Belgier Revestin und damit der dritte Platz in seiner Gruppe, womit das Auscheiden besiegelt war. Dennoch muß man ihm Respekt zollen, allein für die tatsache, dass er als einziger Deutscher den weiten Weg nach Ronchin auf sich genommen hat. Kein anderer konnte sich für dieses Turnier begeistern.