PELOPONESSOS - Sicher ist, dass nichts sicher ist. Was für eine Phrase und doch so wahr. Am ersten Tag des Hauptturniers, dem 16tel Finale, wurden die Zuschauer vor Ort und vor den Bildschirmen rund um die Welt, mit allerlei Überraschungen verwöhnt.

Was sich seit spätestens zwei Jahren andeutet, dass es im Billardsport keine Prognosen gibt, ist auch im Wild-West Resort von Peloponessos Realität geworden.

Einer der, mindestens für die Gastgeber, glücklichen Momente, war das Weiterkommen der griechischen Scharfschützen Polychronopoulos und Kasidokostas, die ihre Gegner Kim und Burgman in 18 und 16 Aufnahmen bezwangen. Insbesondere Kasidokostas demütigte geradezu seinen niederländischen Gegner Burgman mit einem 40:11 Sieg. Poly kam zu einem 40:34 Erfolg.

Ein Gastgeber-Puplikum kann eben doch Flügel verleihen und es ist den Gastgebern auch zu gönnen, denn in der Tat, sicher ist im modernen Billardsport nichts.

Die Liste der ausgeschiedenen Spieler ist leider beeindruckend. Weltmeister Eddy Merckx, Erstrundenaus gegen Chong Bok Lee (KO) 40:29 in 19 Aufnahmen. Dick Jaspers, Erstrundenaus gegen den Guri-Sieger Dong Koong Kang 40:37 in 26 Aufnahmen. Zwei Serien von 13 und 10 halfen Jaspers nicht, die Niederlage abzuwenden.

Frederic Caudron, Erstrundenaus gegen Savas Bulut (TU) 40:39 in 29 Aufnahmen. Caudron hatte als anstoßender Spieler Matchball, konnte ihn nicht verwandeln und Bulut beendete das Match mit 3 Punkten.

Und noch einen der Big Player erwischte es. Guri Finalist Daniel Sanchez schaffte gegen den Vietnamesen Tran nach 27 Aufnahmen im Nachstoß das Unentschieden und mußte wieder eine extra Runde drehen. Diese verlor er mit 3:2 und war ausgeschieden.

Das es auch "normale" Ergebnisse gibt, bewiesen die alten Hasen im Weltklassezirkus. Torbjörn Blomdahl, Weltranglistenerster und gejagt von Caudron, gewann sein Match gegen Forthomme mit 40:24 in 17 Aufnahmen. Und natürlich der mächtige Marco Zanetti, der eine Auftaktniederlage einfach nicht zulässt und gegen Miguel Canton mit 40:25 in 21 Aufnahmen gewann.

Kommen wir den weiteren Siegern der ersten Runde. Dave Christiani hat es nach vielen Anläufen wieder in ein Achtelfinale geschafft. Es sollte eigentlich ein deutlicher Sieg gegen den Türken Cenet werden, zumindest sah es nach 10 Aufnahmen so aus. Am Ende brachte Christiani das Match nach 32 Aufnahmen mit 40:37 nach Hause.

Ruben Legazpi, einer der drei spanischen Toreros im Hauptfeld spielte das beste Match der ersten Runde in 15 Aufnahmen. Ihm gelang es, einen der starken Koreaner zu bezwingen. Gegen den erst 27jährigen Hong gewann er 40:31. Immerhin spielte der junge Mann auch über 2 GD.

Von den 8 gestarteten Koreaner sind noch 6 (!!!) im Rennen. Damit erhöht sich die Quote nun auf über 30% Koreaner im verbleibenden Starterfeld.

In den nun folgenden Acht Partien der zweiten Runde können es 5 Koreaner theoretisch ins Viertelfinale schaffen. Zuzutrauen ist es ihnen.

Achtelfinale 11.00 Uhr (10.00 Uhr MEZ)

Blomdahl - Heo

Palazon - Tran

Kasidokostas - Lee

Cho - Kim

Achtelfinale 13.30 Uhr (12.30 Uhr MEZ)

Zanetti - Legazpi

Kang - Christiani

Choi - Polychronopoulos

Tasdemir - Bulut