OLOMOUC - Wolfgang Zenkner, der niemals müde deutsche Ex-Weltmeister, hat es nicht geschafft. In den Gruppenspielen noch souverän, mußte er sich im ersten Viertelfinale des ANAG Billard Cup dem Schweizer Xabier Gretillat knapp geschlagen geben. Entschieden wurde das Match wahrscheinlich im Einband. Die Cadre-Partie ging an Gretillat in 2 Aufnahmen. Der Vorsprung betrug hierbei schon 95 Punkte zu Gunsten des Schweizers. Gleichzeitig konnte man davon ausgehen, dass Zenkner im Dreiband gewinnen wird, was er nach 14 Aufnahmen mit 15:8 auch schaffte.

Das Einband-Match war zunächst eine klare Angelegenheit für Gretillat, der mit dem Rückenwind des Cadre-Triumph sich gleich einen hohen Vorsprung herausspielte. Zenkner fing sich aber, kämpfte sich heran und schaffte es sogar als Erster auszustoßen. Die 4 Punkte im Nachstoß schaffte allerdings der Schweizer und sicherte sich so bereits den dritten Punkt und einen guten Vorsprung im Durchschnitt. Nur mit einer Super-Dreiband-Partie hätte nun Zenkner noch das Match für sich entscheiden können. Sein 14 Aufnahmen Sieg reichte da nicht.

Große Diskussionen im Vorfeld des zweiten Viertelfinals zwischen Kahofer und dem Tschechen Faus. Marek Faus, einheimischer Hoffnungsträger, kam erst nach einem Protest bei der Turnierleitung in diese Partie. Sein zweites Gruppenmatch ging 3:3 gegen Bernhard Villiers aus, in allen anderen in Frage kommenden Kriterien war er hinter dem Franzosen und doch wurde er nach seinem Protest als Gruppenzweiter gewertet.

Mit über einer Stunde Verzögerung startete dann das Viertelfinalmatch Kahofer gegen Faus. Dem Österreicher schien die Verzögerung nichts auszumachen. Völlig fehlerfrei gewann er alle drei Teilpartien und steht ebenfalls im Halbfinale. Sehenswert vor allem seine Einbandleistung. In nur 3 Aufnahmen gewann er die Partie 50:32. Zuvor hatte er in 4 Aufnahmen bereits im Cadre gewonnen. Dreiband war reine Formsache, doch auch da zeigte der Österreicher keine Schwächen und gewann in 14 Aufnahmen 15:8.

Zur Stunde laufen die restlichen zwei Matches um den Einzug ins Semifinale zwischen Eddy Leppens und dem Spanier Raul Cuenca. Zeitgleich das Duell zwischen Torbjörn Blomdahl und dem zwieten Spanier Esteve Mata. Aktuell sind bereits die Cadre Partien gespielt. Leppens gewann in 5 Aufnahmen 100:14 und Mata gewann 100:48 in 4 Aufnahmen. Auch bei diesen Paarungen kommt alles auf die Einbandpartie an. Diese dürfte Leppens allerdings einigermaßen locker angehen. Im Dreiband wird er nicht verlieren und Cadre hat er schon gewonnen.

Anders dagegen beim großen Meister und Dreiband-Weltranglistenersten Blomdahl. Im Cadre kann er die Spezialisten nicht überraschen, soviel steht fest. Er muß sein Heil in den Bandendisziplinen suchen und diese hat er bis jetzt alle gewonnen.