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Gesamtweltcup mit neuem Preisgeld: 24.000 € für die Top 12

Gepostet von am 6. April 2015

Gesamtweltcup mit neuem Preisgeld: 24.000 € für die Top 12

Kozoom/Korea
UMB-Präsident Dupont kündigte das neue Preisgeld an, die Bemühungen um Olympia 2020 und den Spielersprecher

LUXOR - Der Weltcup-Zyklus, der in diesem Jahr aus 5 Turnieren besteht, bekommt einen neuen zusätzlichen Anreiz. Ende des Jahres, nachdem die Gesamtwertung entschieden ist, werden die besten 12 Spieler der 5 Weltcup-Turniere (Top12 Gesamtwertung) mit einem Preisgeld von insgesamt 24.000 € belohnt. Der Gewinner erhält den Hauptpreis von 5.000 €. Dies Neuigkeit wurde während des Weltcups in Luxor vom Präsidenten der UMB, Jean-Claude Dupont verkündet. 

Eine weitere Nachricht kam von einem Treffen mit dem Vorstand und einem Treffen mit den Spielern. Dupont kündigte an, dass es bald einen oder mehrere Kandidaten geben wird, der/die die Interessen der Spieler im UMB-Vorstand vertreten wird.  "Ich würde es vorziehen, wenn es einen Spieler aus den Top 16 gibt, der dann ein Mitspracherecht bei allen wichtigen sportlichen Entscheidungen haben wird."

Der belgische UMB-Präsident informierte die Spieler auch über den aktuellen Stand der Bemühungen im Bezug auf eine mögliche Teilnahme des Billardsports an den Olympischen Spielen 2020. Dupont besprach dieses Thema vor zwei Wochen in Japan zusammen mit Mitgliedern des Olympischen Komitees. Japan ist im Jahr 2020 Ausrichter der Olympischen Spiele.

Mit der Entscheidung, den Gesamtweltcup mit einem zusätzlichen Preisgeld auszustatten, will die UMB diesen Wettbewerb attraktiver machen. Im Moment gibt es dafür eine Garantie von drei Jahren, in denen das Preisgeld auch erhöht werden kann. "Das Geld dient als zusätzlichen Anreiz und kommt hauptsächlich von Sponsoren, aber auch von Internet- und TV-Rechten."

Die UMB hat damit eine gewisse Sicherheit, das die Preisgeld-Ausschüttung von 24.000 € eingehalten werden kann. "Wir schließen nicht aus, dass es mit neuen Sponsoren auch neue Verträge gibt. Ein Großteil davon wird dann in den Haushalt übernommen. Zunächst können wir keine weitere Preisgeldsteigerung an die Top 12 garantieren. Eher würden wir zum Beispiel auch die Anzahl der Spieler auf 24 erhöhen, denn gerade diese mittlere Gruppe ist sehr wichtig."

Die Spieler, die im Moment an der Spitze der Rangliste stehen, wurden gleichzeitig darüber informiert, einen Kandidaten zu liefern, der dann für vier Jahre in den Vorstand gewählt wird. Dupont: "Die Spieler selbst baten darum bei Abstimmungen mitzuentscheiden, aber wir selbst arbeiten nur mit Diskussionen und Konsens-Entscheidungen, nicht mit Abstimmungen." Ziel ist es, dass die Spieler bei allen Beratungen repräsentiert sind, eine gewisse Kontrolle haben und für Informationen zu den Spielern sorgen. Der ausgewählte Vertreter soll in ständigem Kontakt zwischen dem Vorstand und den Spielern stehen. "Das gleiche wollen wir auch bei den Damen mit einer Vertreterin aus den ersten 32 Spielerinnen.", sagt Dupont. "Die beiden sollen nicht unbedingt gemeinsam handeln, aber sie sollen die spezifischen Probleme der Männer und Damen entsprechend transportieren."

Der Kandidat muss von mindestens 10 anderen Spielern unterstützt werden. Die UMB erwartet die Kandidaten bis zum 15. April, nachdem der Vorstand die endgültige Entscheidung getroffen hat.

Der Weg zu den Olympischen Spielen ist für den Billardsport noch sehr lang und voller Hindernisse. Die Dachorganisation aller organisierten Verbände umfasst 100 Sportarten. (28 Olympische Sportarten, 32 mit höherem Status und alle anderen in einer Art Warteposition.) Diese Dachorganisation hat vor kurzem eine Auswahlliste von sieben Sportarten bekannt gegeben, die andere Olympische Sportarten ersetzen sollen. 

Billard, mit seinen drei Disziplinen Karambolage, Pool und Snooker, gehört zu den 32 Sportarten, die auf eine Teilnahme warten. Jean-Claude Dupont, nicht nur Präsident der UMB (Weltverband Karambol), sondern auch Präsident der WCBS (Weltverband des Billardsports), reiste vor zwei Wochen nach Japan, um an einem Treffen der japanischen Organisation für 2020 teilzunehmen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat nun akzeptiert, dass das ausrichtende Land die Vorschläge machen darf. Dazu haben die Japaner eine Studie durchgeführt und eine Liste von 11 Sportarten erarbeitet, die nominiert werden sollten. Das IOC muss diese Kandidatur unterstützen.

Jean-Claude Dupont: "Am Ende wird die japanische Organisation maximal zwei Sportarten vorschlagen. Wir können davon ausgehen, dass Baseball sicher eine davon sein wird. Baseball ist der Volkssport Nummer eins und wird auch weltweit praktiziert. Darüber hinaus hat Japan gute Medaillenchancen in diesem Sport. Ich habe keine Zweifel, dass Baseball die Nummer eins sein wird. Und Außerdem? Squash und Tanzen sind die weiteren Anwärter, genauso wie Billard. Wir haben zumindest eine kleine Chance."

Das IOC wird über die Vorschläge im Jahr 2016 entscheiden. "In Japan gibt es bestimmte Vorstellungen über Billard als Olympische Sportart. Sie sind bereit, lediglich eine der drei Disziplinen zu akzeptieren. Wir als WCBS sind aber der Ansicht, dass dies nicht akzeptabel ist. Es müssen alle drei Disziplinen sein oder nichts. Ein weiterer Gedanke war, dass man eine Art Kombination spielt. Also ein Spieler spielt in allen drei Spielarten. Auch da glauben wir, dass dies undenkbar ist. Ein professioneller Snooker Spieler wird nie die beiden anderen Disziplinen spielen und umgekehrt."

Der Präsident und sein Team hofft darauf, dass alle drei verschiedenen Disziplinen vorgeschlagen werden. "Wenn das nicht möglich ist, dann wäre nur noch eine Alternative zu Teams mit drei Spielern denkbar. Da könnte dann jeder in seiner Disziplin spielen."

Wie schätzt Jean-Claude Dupont die Chancen ein?

"Wir waren immer weit weg von der Akzeptanz. Nun aber muss ich sagen, haben wir eine kleine Chance und wir müssen alles tun, um diese Chance zu nutzen."  

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