HERTEN - Zwei Tage German Dreiband Masters liegen hinter allen Beteiligten und der Finaltag beginnt wie üblich mit dem Halbfinale, dem Vorspiel zum großen Finale um den Sieg. 

In die Vorschlussrunde haben es dei ohne Zweifel besten der 16 Teilnehmer geschafft. Allen voran der zweifache Gewinner Martin Horn, der gestern Vormittag noch sein letzten, aber bedeutungsloses, Gruppenspiel gegen Murat Gökmen verlor und dann 15:00 Uhr gegen Johann Schirmbrand zum Viertelfinale antrat. Dort verzauberte er die Zuschauer mit Weltklassebillard. In 16 Aufnahmen und Serien von 13 und 10 Punkten gewann er das Match mit 50:21 (3,125/1,400).

Hansi Schirmbrand selbst spielte ein gutes Turnier. Gestartet mit einer Art Jetlag verlor er völlig unter Wert gegen Marcel Decker in der ersten Runde. Dann gewann er gegen Norbert Roestel und musste gestern ins Finale um den Einzug ins Viertelfinale gegen Andreas Niehaus. Niehaus selbst brauchte ein Unentschieden und versuchte sein Heil in der Flucht nach vorn. In kurzer Zeit erarbeitete er sich einen stattlichen Vorsprung, doch am Ende ging dem Coesfelder die Luft aus und Schirmbrand hatte die bessere Schlußphase. Nach 23 Aufnahmen gewann Schirmbrand mit 40:35 und erreichte so die KO-Runde.

Gegner von Martin Horn im Halbfinale ist Torsten Frings. Frings gewann die abendliche Viertelfinal-Partie gegen Schönhoff mit seinem bis dato besten Auftritt in 28 Aufnahmen 50:36. Zur Halbzeit stand es 29:16 in 11 Aufnahmen. Schönhoff gelang es noch einmal zurück zu kommen und den Vorsprung bis zum 38:35 zu reduzieren, aber dann war sein Widerstand gebrochen. Die letzten drei Aufnahmen gehörten mit 6, 1 und 5 Punkten Torsten Frings, der damit das Halbfinale erreichte. Frings musste in der Gruppe um den zweiten Platz bis zum Schluss zittern. Er verlor sein letzten Match gegen Stefan Galla und am Nebentisch traute man eher Cengiz Karaca einen Sieg gegen Dieter Großjung zu, der für den Berliner das Viertelfinale bedeutet hätte. Es kam anders. Karaca verlor und Frings kam dank des besseren Durchschnitts in die KO-Runde. 

Zittern in der Gruppe, überzeugend im Viertelfinale: der Krefelder Torsten Frings

Im zweiten Halbfinale steht mit Stefan Galla ein Vertreter des Ausrichters GT Buer. Galla musste man unbedingt dort erwarten. Neben Markus Schönhoff war er der Einzige Spieler, der alle seine drei Gruppenspiele gewann und gestern Abend gegen Ronny Lindemann in 29 Aufnahmen keine Schwierigkeiten hatte und mit 50:25 gewann. Mit 1,404 GD steht er darüber hinaus auch in der GD-Wertung direkt hinter Martin Horn (1,793) an Platz 2. 

Gegner von Stefan Galla ist Dustin Jäschke. Jäschke verteidigte seinen zweiten Gruppenplatz gegen Orhan Erogul im letzten Gruppenspiel. Erogul spielte eine gute Partie und war erst in der Schlussphase unterlegen. Im Viertelfinale beendete Jäschke dann auch den Höhenflug von Marcel Decker, der ein tolles Turnier spielte und immerhin seine Gruppe gewann. 

Das sind die vier, den den Sieg beim dritten GDM ausmachen werden. Alle vier sind in der Lage, den Sieg zu erringen, auch wenn Martin Horn favorisiert zu sein scheint.

Überblick über die Gruppen:

Gruppe A:

1 Martin Horn 4-1.513-16

2 Dustin Jäschke 4-1.287-7

3 Murat Gökmen 2-1.020-7

4 Orhan Eroğul 2-0.881-5

Gruppe B:

1 Stefan Galla 6-1.304-8

2 Thorsten Frings 2-1.018-8

3 Dieter Grossjung 2-0.869-6

4 Cengis Karaca 2-0.822-6

Gruppe C:

1 Markus Schönhoff 6-1.224-8

2 Ronny Lindemann 4-1.195-6

3 Christos Christododoulidis 2-1.041-6

4 Stefan Hetzel 0-0.944-7

Gruppe D:

1 Marcel Decker 5-1.121-9

2 Johann Schirmbrand 4-1.289-10

3 Andreas Niehaus 3-1.045-7

4 Norbert Roestel 0-0.967-5

Viertelfinals:

Horn - Schirmbrand 50:21/16

Decker - Jäschke 33:50/47

Galla - Lindemann 50:25/29

Schönhoff - Frings 36:50/28

Halbfinale

Horn - Frings

Galla - Jäschke