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Billard Karambol - Dreiband - Verhoeven Open Tournament - New York (USA)

Frederic Caudron mit grandiosen Triumph in New York

Gepostet von am 22. Juli 2013

Frederic Caudron mit grandiosen Triumph in New York

© Kozoom
Frederic Caudron zusammen mit dem Besitzer des Carom Cafe Michael Kang

NEW YORK - Frederic Caudron heißt der Sieger des Verhoeven Open Tournament von New York. Der belgische Alleskönner schlug im Finale Weltmeister und Landsmann Eddy Merckx mit 40:35 in 19 Aufnahmen. 

Es war ein sicherlich prestigeträchtiger Sieg für Caudron, der in seinem Finalgegner den Mann hatte, der ihn immer mal wieder schlägt und speziell in Belgien der einzig gefährliche Konkurrent ist.

Der Triumphator von New York kam von einer Mexico Reise direkt in die Metropole an der amerikanischen Ostküste und stieg dort als gesetzter Spieler in die erste Finalrunde ein.  Seine Gruppe B gewann Caudron dann mit 4 Siegen und einem GD von 1,847. Lediglich gegen Forthomme mußte er sich im Gruppenspiel geschlagen geben, dass allerdings in 16 Aufnahmen mit 40:34. 

Am gestrigen Finaltag legte der Beglier dann noch einmal gewaltig zu. Angetrieben von den unzähligen (wer sollte sich die Mühe machen) 2-Durchschnitt-Partien ließ sich auch Caudron nicht lange bitten und zeigte Billard vom aller feinsten.

Viertelfinale - Sieg gegen Forthomme in 15 Aufnahmen

Halbfinale - Sieg gegen Ceulemans in 11 Aufnahmen

Finale - Sieg gegen Merckx in 19 Aufnahmen

Damit spielte Caudron am Finaltag unglaubliche 2,666 Durchschnitt, beste Partie 3,636 und höchste Serie von 17 Punkten. Damit eroberte er auch die GD Rangliste mit einem Abschluß-Durchschnitt von 2,093. In dieser Liste befindet sich auch ein gewisser Raymond Ceulemans an Position 6 mit einem GD von 1,714 (!!!), doch dazu später mehr.

Ein großes Kompliment muß man Eddy Merckx machen. Er ist nicht der große Star wie sein Nationalmannschaftskollege Caudron, obwohl seine Vita lang ist. Er wird nicht überall eingeladen und muß stets kämpfen. So auch in New York. Als amtierender Weltmeister darf er in der Qualifikation starten und schafft es als einziger ungesetzter Spieler ins Halbfinale. Dort sieht er sich dem Weltranglistenersten Blomdahl gegenüber, der am Ende wie der sichere Sieger aussieht. Nach verpasstem Matchball vom Schweden hat Merckx in der 16. Aufnahme genau eine Chance. Er muß die Partie mit 8 Punkten ausstoßen. Und Merckx beißt sich durch und gewinnt eine 2,5 Durchschnitt Partie mit einem Punkt Vorsprung !!!.

New York 2013 schrieb so manche Geschichte. Da ist zum einen die wundersame Auferstehung von Gerhard Kostistansky, der sich in letzter Zeit im internationalen Sport rar gemacht hatte. Im Feld der 64 Starter ist sein 7. Platz ein wunderbarer Erfolg für ihn und den österreichischen Verband. 

Gleich am ersten Tag des Männerturniers setzte eine Frau das erste Ausrufezeichen. Die Gewinnerin des Damenturniers, Therese Klompenhouwer, spielte in ihrer Vorrunde eine 2,5 Durchschnitt Partie und stellte die gesamte Männerwelt in den Schatten. Am Ende reichte es für sie nicht ganz zu Weiterkommen, aber der Sieg im Damenturnier, welches sehr stark besetzt war, bleibt ein Highlight der Billard-Woche im Carom Cafe.

Er kam als gesetzter Spieler ins Turnier und sah sich einer Armada aus 30-Jahre jüngeren Sportlern gegenüber. Noch vor Wochen sagte Ceulemans, dass er gegen Merckx, Caudron und Blomdahl wohl nicht gewinnen kann. Damit hatte er recht, denn das waren dann auch die drei, die sich vom großen Meister nicht täuschen ließen.

Ceuelmans beendete das Turnier auf dem vierten Platz. Aber was soll man sagen, wenn ein 76-jähriger mal eben ohne erkennbare Schwächen 8 Partien in drei Tagen spielt und am Ende bei 1,714 GD ist. Als Caudron gegen Forthomme im Viertelfinale spielten, schrieb ein Leser im Kozoom-Chat - "Alien 1 gegen Alien 2". Was ist dann Raymond Ceulemans ?

Und auch das gehört zu New York. Manchmal gibt es Turniere, die ganz gut laufen und in denen es 10 Partien mit über 2 Durchschnitt gibt. Wenn man allerdings keine Zeit hat, die 2-Durchschnitt Partien nachzuzählen, weil es zu lange dauern würde, dann muß schon etwas ganz Großes passiert sein. So geschehen in New York. In der Liste der 10 besten Partien steht an Position 10 eine Partie mit 2,222. (30 Partien in den Top Ten)

Roland Forthomme gelang das beste Match mit sagenhaften 6,250 Durchschnitt, wenngleich diese aufgrund der kurzen Partiedistanz bis 25 Punkte nicht vergleichbar ist, mit Partien auf 40 Punkte.

Der belgischen Mannschaft zeigte sich im Jahr ihrer Heim-WM in ausgezeichneter Form. Von den 5 ins Rennen gegangenen Spielern erreichten 4 das Viertelfinale. Eddy Leppens, der in der Finalgruppe mit Merckx und Ceulemans das Nachsehen hatte, wurde am Ende Zehnter, spielte aber mit 1,936 den zweitbesten GD. 

Schon gewohnt souverän war die Übertragung von Kozoom und die Aufbereitung der Resultate durch Kozoom Competition und das Team um Goeffray Molenschot. Kozoom Competition besticht vor allem durch die Schnelligkeit, mit der die Ergebnisse und Statistiken verfügbar sind.

 

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