IZMIR - Die Damen-Weltmeisterschaft befindet sich auf der Zielgeraden und heute wird die neue Weltmeisterin gekürt. Im Halbfinale stehen nach der Gruppenphase und dem gestrigen Viertelfinale zwei Europäerinnen und zwei Asiatinnen. Alle vier Spieler zählten bereits vor der WM zu den Favoriten und konnten im bisherigen Verlauf dem Ansturm junger Spielerinnen trotzen. 

Sehr zur Freude der einheimischen Fans hat es die beste Türkin Gülsen Degener in das Halbfinale geschafft. Degener befindet sich nach dem Sieg in Rosmalen beim European Cup in der Form ihres Lebens und verteidigt offen ihre Ziele in Izmir: „Ich will Weltmeisterin werden.“, sagt sie voller Selbstvertrauen. Im Viertelfinale besiegte sie ihre Landsfrau Guzin Mujde Karakasli in einem spannenden Match mit 30:26 in 39 Aufnahmen und trifft heute nun um 13:00 Uhr auf Therese Klompenhouwer aus den Niederlanden. 

Die zweifache Weltmeisterin von 2014 und 2016 hatte wenig Mühe mit ihrer türkischen Gegnerin Aysegul Fendi. Nach 30 Aufnahmen hatte sie mit 30:16 das Halbfinale erreicht. Dennoch ist sie im Moment noch nicht bei dem Niveau angekommen, welches sie unter anderem am vergangenen Wochenende in den Liga-Wettbewerben zeigte. Erwartet wurde von Klompenhouwer ein GD von deutlich über 1, aber davon ist sie noch um einiges entfernt. 

Im ersten Halbfinale um 11:00 Uhr kommt es zur Partie zwischen der vierfachen Weltmeisterin Orie Hida und Sruong Pheavy aus Kambodscha. Die 42-jährige Titelverteidigerin aus Japan gewann ihr Viertelfinale gegen die erst 19-jährige Koreanerin Bo Mi Kim mit 30:28 in 27 Aufnahmen und ist derzeit die beste Spielerin im Feld. Das Halbfinale ist auch eine Revanche für die Niederlage, die Hida in der Gruppe gegen Pheavy verkraften musste. 

Pheavy selbst gewann das Viertelfinale gegen die Südamerikanerin Claudia Lalinde in 26 Aufnahmen mit 30:16. Es war die beste Partie in der KO-Runde. 

Die deutsche Meisterin Steffi Daske beendet ihr WM-Debut auf den 11.Platz und wurde Dritte in ihrer Gruppe. Das Turnier begann für die Hamburgerin hoffnungsvoll mit einem Sieg gegen die Dänin  Jeannette Jensen. In guten 38 Aufnahmen besiegte Daske die Dänin mit 25:14 und bedauerte selbstkritisch das späte Partieaus. 8 Aufnahmen brauchte sie für den letzten Punkt. Aber das machte auch Hoffnung für die beiden restlichen Partien, denn die allgemeine Form stimmte offensichtlich. Der Ernst des (Billard)Lebens holte Steffi Daske dann doch schnell ein und sie verlor die beiden folgenden Partien gegen Pheavy und die Titelverteidigerin Orie Hida. Gegen die talentierte Dame aus Kambodscha konnte sie nur kurze Zeit mithalten und verlor in 

Der Endstand in den Gruppen

Gruppe A

1. PHEAVY (KH) 6 - 0,862 - 4

2. HIDA (JP) 4 - 1,027 - 4

3. DASKE (DE) 2 - 0,504 - 4

4. JENSEN (DK) 0 - 0,357 - 2

Gruppe B

1. DEGENER (TR) 5 - 0,773 - 5

2. LALINDE (CO) 3 - 0,615 - 3

3. SAKAI (JP) 2 - 0,577 - 5

4. SANDOVAL (CO) 2 - 0,447 - 7

Gruppe C

1. KLOMPENHOUWER (NL) 6 - 0,852 - 6

2. KARAKASLI (TR) 4 - 0,768 - 8

3. MITTERBÖCK (AU) 2 - 0,473 - 3

4. CASTILLO (CO) 0 - 0,376 - 3

Gruppe D

1. KIM (KR) 4 - 0,750 - 6

2. FENDI (TR) 4 - 0,431 - 3

3. PEREZ (PE) 2 - 0,381 - 3

4. BUELENS (BE) 0 - 0,369 - 4

Gülsen Degener begeistert ihre einheimischen Fans und spielt im Halbfinale gegen Therse Klompenhouwer

Klompenhouwer hat noch Luft nach oben. Kann sie heute ihr bestes Billard abrufen und ihren dritten Titel gewinnen?

Sruong Pheavy ist die jüngste Spielerin im Halbfinale und steht vor dem größten Erfolg ihrer Karriere