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Billard Karambol - Dreiband - Continental Cup - Seoul (KOR)

Fantastische Asiaten bezwingen Europa mit 149 Punkten Vorsprung

Gepostet von am 22. Dezember 2019

Fantastische Asiaten bezwingen Europa mit 149 Punkten Vorsprung

Kozoom Studio
Jubel in der Spielerbox der Asiaten nach ihrem Sieg über Europa beim Continental Cup in Seoul

SEOUL - Das Duell der beiden Top-Teams aus Asien und Europa endete heute mit dem erwarteten Sieg der Asiaten. Erwartet deshalb, weil der Turnierverlauf nach zwei Tagen bereits eindeutig war. Der Endstand war unerwartet groß und überwältigend. Asien, die aus 5 Koreanern und 3 Vietnamesen bestanden, besiegte Europa mit 600:451 Punkten, also 149 Punkten Vorsprung. Das viel jüngere und weniger erfahrene Team der Asiaten besiegten die europäische Dreiband-Elite mit einer phantastischen Performance. Die Freude im „Roten Lager“ war nach drei Tagen der Vorherrschaft groß, was sich in 20 Siegen aus 24 Spielen ausdrückte. Eindrucksvoll auch der Unterschied im Durchschnitt. Asien spielte 2,083 MGD, während Europa auf 1,565 MGD kam.

Und während in der Spielerbox der Asiaten Jubel und Heiterkeit herrschte, zeigten die Europäer betretene Minen und ungläubiges Kopfschütteln.

Der „Blaue Zug“ aus Europa, der im Vorjahr das Duell noch mit 600:483 gewinnen konnte, sah sich einer unbezwingbaren Macht gegenüber. Woher kam dieser Flair und diese unbesiegbare Haltung, dass von kaum einem Experten vorher gesagt wurde. Die als besonders gefürchtet geltenden Europäer Eddy Merckx (drei Niederlagen), Dick Jaspers (ein Sieg und zwei Niederlagen), Marco Zanetti (ein Sieg, zwei Niederlagen) und Semih Sayginer (drei Niederlagen) waren in diesem Prestigewettbewerb so verletzlich wie selten.

Es gibt viele Erklärungen, die allerdings am Ende keine Rolle spielen. Natürlich fehlten der Weltmeister Torbjörn Blomdahl und Frederic Caudron, doch andererseits erlebte Jeremy Bury mit 2, 9 und 11 Punkten aus den drei Partien und einem Durchschnitt von unter eins das wahrscheinlich schlechteste Billardwochenende seiner Karriere. Sayginer und Tasdemir verloren Partien mit 25:4, Bury mit 25:2 und Jaspers 25:7. Allein diese fulminanten Sieg brachten einen beispiellosen Rückstand für Europa. Ein kleiner europäischer Lichtblick am letzten Tag gelang Dani Sanchez, der gegen Jung-Han Heo mit 49:25 gewann und damit den höchsten Einzelsieg des Continental Cups schaffte.

Bester Spieler wurde der junge Myung Woo Cho, der an drei Tagen 2,777 GD spielte und gegen Sanchez, Sayginer und Bury gewann. Das superstarke vietnamesische Trio Dinh Nai Ngo, Quyet Chien Tran und Nguyen Quoc Nguyen bestimmten das Tempo im Team und blieben wie Myung-Woo Cho und Sung-Won Choi auf koreanischer Seite ungeschlagen. Für die Europäer dagegen gewannen nur Jaspers, Sanchez, Zanetti, Coklu und Tasdemir jeweils ein Match.

Nguyen Quoc Nguyen vom Siegerteam: „Wir hatten einen starken Start und das hat uns sofort einen schönen Vorsprung verschafft. Die Europäer waren scheinbar noch etwas müde vom Weltcup in Ägypten. Wir sind Asiaten und waren überhaupt nicht müde. Jetzt werden wir den Sieg erst mal richtig feiern.“

Dick Jaspers und Marco Zanetti, die Teamleiter des Europa-Teams, suchten nach einer Erklärung für den großen Rückstand. Jaspers: „Die Asiaten waren die ganze Zeit wirklich seh rgut. Und wenn sie gut spielen, erzwingen sie manchmal auch ein bisschen Glück. Wir waren mit dem Rückstand konfrontiert und sahen, dass er immer weiter zunahm, sodass mehr Druck bestand. Die Asiaten konnte dagegen immer entspannt weiter spielen. Wir haben wirklich unser bestes gegeben, aber das war nicht unser Wochenende.“

Zanetti: „Ein guter Start scheint in diesem Modus sehr wichtig zu sein. Die asiatische Mannschaft übernahm von Anfang an die Führung und hatte die starken Spieler auf ihrer Seite. Man muss einfach anerkennen, dass sie besser waren, einen besseren Fokus hatten und ein besseres Positionsspiel. Viel besser als wir Europäer.“

Asien baute seinen Vorsprung von 65 Punkten nach dem ersten Tag auf 108 nach dem zweiten bis 149 Punkte zum Endstand aus. Ein verdienter Sieg eines insgesamt geschlossenen stark spielenden Teams. Es gab kaum nennenswerte Ausfälle. Das Fazit nach zwei Ausgaben ist nun: Sieg für Europa in Europa 2018; Sieg für Asien in Asien 2019! Freuen wir uns auf die nächste Ausgabe in einem Jahr.

Continental Cup in Seoul: 600-451 (Asien Sieger mit 149 Punkten Vorsprung).

Zwischenstand nach Tag 1: 200-135 (65 Punkte Vorsprung)

Zwischenstand nach Tag 2: 400-292 (108 Punkte Vorsprung)

Zwischenstand nach Tag 3: 600-451 (149 Punkte Vorsprung)

Die Einzelergebnisse

Asien:
1 Myung-Woo Cho 6-2,777-10
2 Nguyen Quoc Nguyen 6-2,272-15
3 Quyet Chien Tran 6-2,205-14
4 Dinh Nai Ngo 6-2,083-11
5 Sung-Won Choi 6-1,785-11
6 HaengJik Kim 4-1,829-8
7 Jae-Ho Cho 4-1,500-8
8 Jung-Han Heo 2-1,363-8

Europa:
1 Dick Jaspers 2-2,133-13
2 Dani Sánchez 2-1,976-10
3 Marco Zanetti 2-1,642-7
4 Murat Naci Coklu 2-1,237-10
5 Tayfun Tasdemir 2-1,200-5
6 Eddy Merckx 0-1,545-10
7 Semih Sayginer 0-1,560-
8 Jérémy Bury 0-0,785-4.

Gespannt verfolgen die asiatischen Team-Spieler des Geschehen 

Drei Sieg und 2,777 GD! Myung Woo Cho war der beste Spieler des Continental Cups

Bestes Match am Schlußtag. Dani Sanchez war der einzige Lichtblick für Europa am dritten Wettkampftag

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