Billard Karambol - Karambolage - Europameisterschaft - Brandenburg (GER)
EM 2015: 500 Teilnehmer kämpfen um 18 Titel
© Billardmagazin Touch
Steffi Träm und Sven Daske, unser Bronze-Paar der EM 2013, will auch in diesem Jahr wieder unter den Madaillengewinnern sein
BRANDENBURG - 17 Tage vor der Eröffnung der Europameisterschaft in Brandenburg werden an allen Fronten die letzten Kleinigkeiten erledigt. Für die fast 500 Teilnehmer, die sich für das Mega-Event qualifiziert haben, beginnt nun die Endphase der Vorbereitung. Ein riesiger Materialtransport wird zusammengestellt, um 20 Billardtische der modernsten Generation (Gabriels) nach Brandenburg zu verbringen. 100 Schiedsrichter aus vielen Nationen Europas bereiten sich auf ihren Einsatz als Schiedsrichter und auch Kozoom wird so langsam das Equipment zusammenstellen, dass es braucht, um 20 Billards mit Scoreboards und Kameras zu bestücken.
Am 26. April 2015 wurde auf einer Pressekonferenz die Bedeutung dieser Mega-Veranstaltung nochmals zum Ausdruck gebracht. 2011 hatte die CEB auf ihrem Kongress in Famagusta (Zypern) dieses neue EM-Konzept vorgestellt und 2013 das erste Mal durchgeführt. Mit Brandenburg fand man einen Ausrichter, der zum einen Erfahrung in der Durchführung großer Billardmeisterschaften hat und vor allem die politische und wirtschaftliche Unterstützung einer ganzen Region geniesst, die notwendig ist, um ein solches Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Die CEB, das Land und die Stadt Brandenburg feierte 2013 die erste Europameisterschaft im neuen Gewand zurecht als großen Erfolg. Nur wenige Kritiker monierten z.B. den 2-Jahres-Rhythmus, oder eine zentrale Titelvergabe von 18 Goldmedaillen an einem Ort. Und natürlich gab es auch Zweifel daran, ob es Brandenburg erneut gelingen wird, eine solche Meisterschaft über 10 Tage zu stemmen. Spätestens mit der Ausschreibung Ende letzten Jahres wurde klar, dass es tatsächlich so sein wird. Das die EM 2015 in die Bundesgartenschau, die zur selben Zeit in Brandenburg und der Havel-Region stattfindet, eingebettet ist, ist umso erstaunlicher, denn jeder weiss, dass auch diese Veranstaltung öffentliche Mittel verschlingt.
Von Beginn an mit Enthusiasmus dabei ist die Schirmherrin der EM 2015, die Oberbürgermeisterin von Brandenburg Dr. Dietlind Tiemann. Sie sorgte für den politischen Willen, diese Veranstaltung erneut umzusetzen und gab damit dem Organisationskomitee den nötigen Rückenhalt. Dort arbeitet Chef-Organisatorin Helga Blawid, bei der wie immer alle Fäden zusammenlaufen.
Die Organisation, Schirmherrin und Sponsor bei der Vorstellung des riesigen Straßenplakats zur EM 2015
Der Billardsport steht auch im aktuellen Bestreben um die Aufnahme ins olympische Programm 2020 unter verstärkter Beobachtung der internationalen Sportpolitik. Was wäre da wirksamer, als eine erfolgreiche Europameisterschaft, dargestellt als ein 10-Tages Sportevent mit weltweiter Medienvermarktung. Der interessierten Sportöffentlichkeit ist es heute schwer vermittelbar, wenn 18 Titel an 18 verschiedenen Terminen an 18 verschiedenen Orten vergeben werden. Man stelle sich dies in der Leichtathletik oder beim Schwimmen vor! Undenkbar.
Aus sportlicher Sicht wird vom 24. April bis 03. Mai alles geboten, was der Billardfan sich wünschen kann. Bereits vor zwei Jahren war die gelungene Integration der Nachwuchswettkämpfe eine große und bemerkenswerte Leistung. Allein 6 Titel werden an die jungen Nachwuchsspieler vergeben, die gleichzeitig ihren Vorbildern so nah wie noch nie sein werden. Eine herausragende Leistung für eine Sportart, von der immer behauptet wird, man zerfalle in Überalterung.
Aus deutscher Sicht gibt es einiges an Medaillen zu verteidigen. 2013 gab es Erfolge, die leicht überraschten und Deutschland am Ende einen 5. Platz in der Nationenwertung einbrachten. Eine Goldmedaille, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen gewannen die Spielerinnen und Spieler der DBU.
Zwei Medaillen (2x Bronze) gingen an das Billard-Paar aus Norddeutschland Steffi Träm und Sven Daske. Beide hatten das Potential für einen Podestplatz, aber bisher blieb dieser aus. Nun schaffte Steffi Träm den 3. Platz im Dreiband der Damen und damit sicher auch das maximal mögliche Ergebnis. Und ihr Partner, Sven Daske, holte im Cadre 47/2 ebenfalls Bronze. Beide werden auch diesmal wieder an den Start gehen und versuchen, ihren Erfolg von 2013 zu wiederholen.
Dies wird auch Christian Rudolph im Dreiband versuchen. Der Dreiband-Wettbewerb steht wieder im Mittelpunkt der EM 2015. Der Einzelwettbewerb am ersten Wochenende und der Mannschaftswettbewerb am zweiten. Vor zwei Jahren gelang Rudolph ein sensationeller 2.Platz und damit nach vielen, vielen Jahren die erste Einzelmedaille in einem internationalen Einzelwettbewerb. Neben der Silbermedaille durch Christian Rudolph gab es zwei sensationelle Meldungen, die nur schwer zu wiederholen sind.
Da wäre das Halbfinale im Dreiband zwischen Zanetti und Caudron, welches der Italiener nach 12 Aufnahmen mit 40:37 gewann. Die Mega-Leistung in diesem Match gehörte allerdings Frederic Caudron, der in Aufnahme 6 einen Weltrekord mit seiner Serie von 28 Punkten erzielte. Ein wirklich magischer Moment in der Geschichte dieser Europameisterschaft. Marco Zanetti selbst wurde Europameister mit dem Europarekord-GD von 2,500 (!!!). Für den in drei Tagen 53 Jahre alten Italiener eine wohl immer noch unvergessliche Leistung und für die Geschichte der EM 2013 ein ebenso unvergleichliches Highlight.
Der Turniersaal im Stahlpalast Brandenburg mit 20 Billardtischen
Kozoom wird in den verbleibenden Tagen nun die einzelnen Disziplinen der EM 2015 näher untersuchen. Der Billardfan wird so einen Einblick in Titelverteidiger, Favoriten und natürlich die deutschen Teilnehmer bekommen.
Kozoom selbst wird an allen 10 Tagen von allen 20 Billards LIVE berichten. Im gesamten Verlauf der EM 2015 werden so ca. 2.000 (!!!) Stunden Videomaterial produziert, welche anschließend für die Spieler in ihrer persönlichen Videothek bei Kozoom verfügbar sein werden.
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